Pilze im Garten

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 7.078 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • pilzforum.eu/attachment/145189/


    Hallo ihr Lieben


    Ich bin neu und habe eigentlich keine Ahnung von Pilzen. Als ich am Sa meinen Rasen mähen wollte fand ich an machen Stellen wo das Gras ca 25cm hoch war lauter weiße Pilze.


    Ich dachte mir hoffentlich nicht giftiges weil Hund und Kind gerne im Garten spielen. Ich habe dann die Pilze so gut wie alle entsorgt. Wenn man den Pilz zerdrückt richtig er leicht süßlich.


    Die Lamellen auf der Unterseite sind na ca. 1Tag (jetzt hab ob erst genauer hin geschaucht) leicht beige.


    Vielleicht kann mir ja jemand sagen was für Pilze das sind bzw. ob diese giftig sind.

  • Hallo Uwceurope,


    zuerst mal ein herzliches Willkommen hier im Forum der Pilzverrückten! Fühl ´ Dich wohl hier!! ;) ;) :D :D


    Dein Foto ist sehr stark überbelichtet, ich fürchte, niemand wird Dir etwas genaues dazu sagen können, außer: Pilz!!


    Kannst Du bitte noch bessere Fotos machen? Ideal (für die Bestimmung mancher Pilze notwendig) wäre noch ein Schnittbild. Dann sind noch zusätzliche Angaben hilfreich wie Sporenpulverfarbe, Begleitbäume, Lamellenansatz... :/ :/ :/ Ich fürchte, anders werden wir nicht rauskriegen, was für ein Pilz bei Euch im Garten wächst!!


    Liebe Grüße
    Kerstin

  • Hi Kerstin,


    Vielen Dank für deine Antwort.


    Ich hab absolut keine Ahnung von Pilzen. Was meinst du mit Sporen?


    Es wachsen ein Flieder, eine Fichte, ein Wallbussbaum andere Bäume sind nicht da.


    Ob ich noch ein besseres Foto bekomme weiß ich nicht da schon im Müll. Ich hoffe mal das es keine Grüner Knollenblätterpilz oder ähnliches ist.


    Aber soweit ich weiß wachsen die ja nur in Wäldern.


    Hier noch ein Foto


    Vielen Dank lg Olli


  • .... Ich hoffe mal das es keine Grüner Knollenblätterpilz oder ähnliches ist.


    Aber soweit ich weiß wachsen die ja nur in Wäldern.


    ..


    Hallo Olli,
    ich will Dir gewiß keine Angst machen.
    Aber: Deine Aussage kann ich so nicht stehen lassen. Der grüne Schwiegermuttermörder wächst auch außerhalb von Wäldern, so z.B. in Parkanlagen oder auf Friedhöfen. Er ist auf Laubbäume (selten auch Nadelbäume) angewiesen, mit denen er eine Symbiose eingeht.

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)





  • Hallo Olli,
    das Foto ist leider auch nicht besser. Es ist nicht wirklich was zu erkennen, außer: Pilz! :/ :/ Wenn jetzt noch ein Knollenblätterpilz im Verdacht steht, brauchen wir unbedingt noch die Stielknolle dazu, also einmal der gesamte Pilz!! Mit Sporenpulverfarbe meine ich die Farbe des Sporenpulvers. Dazu legst Du einfach einen Hut mit Lamellen nach unten für paar Stunden auf eine Unterlage, am besten auf eine weiße und auf eine schwarze, die Sporen fallen aus und Du kannst die Farbe der Sporen erkennen. Natürlich färben sich auch die Lamellen wie die Sporen bei ihrer Reife. Knollenblätterpilze haben durchweg weiße Sporen. Allerdings, wenn Du sagst, die Lamellen färben sich nach 1 Tag beige, kann das am Alterungsprozess liegen, aber auch an beigen Sporen.


    Ich fasse mal schnell die Merkmale von Knollenblätterpilzen zusammen: eine Knolle an der Stielbasis (die spezifisch für jeden Knollenblätterpilz ist), weiße Lamellen und weißes Sporenpulver, freier Lamellenansatz (d.h., die Lamellen erreichen nicht den Stiel) und es muss am Stiel noch eine Manschette zu sehen sein, die gerieft oder ungerieft ist (auch spezifisch für jeden Knollenblätterpilz)!!


    Vielleicht noch ein Tip, wenn wir hier mit Deinen Fotos nicht weiter kommen: Gehe doch bitte zum PSV in Deiner Nähe, eine Liste aller PSV findest Du hier! Nimm ein paar mehr Pilze mit, alle noch am besten erhaltensten!! Da erfährst Du sicher, was Du für Pilze im Garten hast!


    Liebe Grüße
    Kerstin


  • Hi,


    Ich habe Sie ja soweit ich welche gesehen habe alle weg gemacht.


    Ich sag mir halt solang sie keiner isst ist ja alles ok. Nur durch das anfassen kann ja eigentlich nix passieren? Oder liege ich da falsch?


    Anfassen ist unproblematisch.
    Wegmachen geht nicht. Du hast nur die Fruchtkörper ("Äpfel") beseitigt, der Pilz ("Apfelbaum") ist noch da. Neue Fruchtkörper werden kommen.


    Es gibt übrigens noch mehr übel Giftiges in der Natur, nicht nur Pilze! Besser, das macht man seinen Kindern beizeiten klar.

    Schönen Gruß,
    Hans aus Bremen
    ------------------
    "Es gibt Gottsucher, Ichsucher und Schwammerlsucher" (G. Polt)





  • Hi,


    Ich habe Sie ja soweit ich welche gesehen habe alle weg gemacht.


    Ich sag mir halt solang sie keiner isst ist ja alles ok. Nur durch das anfassen kann ja eigentlich nix passieren? Oder liege ich da falsch?


    Allein durch Anfassen vergiftet man sich nicht. Bei den Grünen und Weißen Knollenblätterpilzen empfehle ich, danach gründlich die Hände zu waschen (bevor man danach die Schnitte in die Hand nimmt und ißt)!
    Was allergische Hautreaktionen angeht, da fehlt mir die Erfahrung. Ich glaube, da ist eh Vorsicht geboten mit anfassen. Das kommt aber bei den Knollenblätterpilzen nicht vor, dafür stehen andere Pilze!
    [hr]


    Hallo Hans, hallo Olli


    mir fällt grad eines auf: Die Aussage von Hans trifft auf den Grünen Knolli zu. Den würde ich hier fast ausschließen, eigentlich auch den Weißen Knolli. schau Dir mal den dicken Stiel an auf dem 1. Bild. Wenn Olli nicht gesagt hätte, dass der Pilz Lamellen hat, hätte ich fast auf Steinpilz getippt!! Aber das sind keine Knollenblätterpilze!!


    Liebe Grüße
    Kerstin

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Olli!


    So einfach ist es nicht.
    Die Lamellen bei jungen Champis können weißlich bis rosa sein, aber das muss gar nichts heißen. Kleine helle Pilze mit anfangs (oder immer) weißen Lamellen gibt es tausende, einige davon sind tödlich giftig. Wenn du etwas zu den Pilzen in deinem Garten erfahren willst, dann versuche es mal mit deutlicheren Bildern, wenn es nicht klappt kann vielleicht jemand anderes ein paar Aufnahmen machen. Dazu lohnt es sich auch, vorab mal >hier< reinzuschauen.
    Dann können wir uns Gedanken zur Erkennung und Bestimmung machen.


    Den Tip mit dem PSV hast du schon erhalten.


    Ich kann leider auf den Bildern nichts erkennen, was eine Bestimmung ermöglicht. Auch etwas Giftiges kann ich nicht ausschließen.



    LG, Pablo.

  • pilzforum.eu/attachment/145942/pilzforum.eu/attachment/145942/pilzforum.eu/attachment/145942/pilzforum.eu/attachment/145941/pilzforum.eu/attachment/145941/Hi,


    Ich konnte heute noch mal ein paar Fotos meiner Pilze im Garten machen.


    Beim Raus machen ist mir aufgefallen das der Pilz nur ganz leicht fest war musste garnicht groß dran ziehen und hatte Ihn in der Hand.
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    Sorry irgendwie klappt das nicht mit den Bildern in einem hochladen
    [hr]

    [hr]

  • Auch wenn die Beurteilung der Stielbasis nach wie vor problematisch anhand der Fotos ist, würde ich eine Champignon-Art vermuten. Knollenblätterpilz würde ich immer noch nicht ausschließen, auch wenn die Knolle dann ziemlich verkümmert zu sein scheint.

    Ich gebe KEINE Freigabe zum Essen von Pilzen! Für Essbarkeitsfragen bitte an den lokalen Pilzverein bzw. Pilzsachverständigen wenden.

  • Ich hoffe das ist kein knollenblätterpilz. Einen Rock konnte ich nicht finden.
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    ach was mir noch aufgefallen ist, ist als ich den Pilz aus der Erde gezogen habe entweder ist die Knollen ab gebrochen oder der Still ist gebrochen sah die Bruchstelle sehr gelb aus.


    Egerling vielleicht?


    Gruß olli

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Nein, kein Egerling / Champignon. Da wären in dem Entwicklungsstadium die Lamellen wenigstens irgendwie getönt.
    Ein Knollenblätterpilz (Gattung: Amanita) könnte es sein, aber keiine der tödlich giftigen Arten. Denn dazu fehlt die Stielscheide.
    Was möglich wäre, wäre zB ein Egerlingsschirmling (Gattung: Leucoagaricus). Aber da sollte der Stiel deutlicher beringt sein.
    Eine wirklich schlüssige Idee habe ich nicht. Pilze sind halt oft schwierig, nicht umsonst gibt es alleine an Großpilzen weit über 5000 Arten in Deutschland.


    Übrigens: Es gibt keine Pilzart, die ein Kontaktgift enthält. Pilzgifte wirken nur, wenn sie über den Magen aufgenommen werden. Du musst dir also keine Sorgen machen, dich beim Anfassen zu vergiften. Selbst wenn man einen Grünen Knollenblätterpilz (Amanita muscaria) in der Hand hatte und danach die Finger ableckt, passiert nichts. Dazu ist die aufgenommene Giftmenge zu gering. Erst, wenn man mehrere Gramm davon isst, kann es sehr gefährlich werden.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    nur wenn du bessere Bilder mit Schnittbild; inkl. Stielbasis hast. Ansonsten wäre ich bei Pablo mit seiner Leucoagaricus-Idee.


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Olli!


    Sorry, ich war auf der völlig falschen Spur. X/
    Das ist ein Pilz, den ich selbst erst seit wenigen Wochen kenne und seitdem zweimal gefunden habe.
    Mehlgurkiger Geruch ist das Stichwort, dazu gehe ich mal von stark und tief wurzelnden Stielen aus. Der Rest passt auch in der Optik: Der Pilz heißt Calocybe constricta (Wurzelnder Schönkopf). Die Art ist im Grunde selten bzw. selten dokumentiert aber recht verbreitet. Zu Giftwirkungen ist mir nichts bekannt, das kann man aber ausgehend vom Namen sicher recherchieren.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Mein letzter Fund von Calocybe constricta, dürfte auch ziemlich gut deinem Pilz entsprechen:

    Ist ein schwieriges Pilzchen, wenn man dem zum ersten Mal begegnet.
    Hat mich auch einige Zeit und Mikroarbeit gekostet, um erstmal überhaupt die Gattung rauszubekommen. ;)
    Wenn man ihn kennt, ist er mit dem habitus, der Ökologie, den Farben, den wurzelnden Stielen mit flockigen Gürteln und dem intesiven Geruch ganz gut zu bestimmen.



    LG, Pablo.