Champignon oder nein ?

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 2.958 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Champignon oder nein ? 4

    1. Champignon (2) 50%
    2. Nein (2) 50%


    Ich habe diese Pilze im Buchenwald gefunden.


    Zwei schöne, junge Exemplare habe ich mitgenommen.
    Es standen dort noch 50 andere, teilweise wesentlich größere dieser Pilze.


    Die älteren hatten schwarze Lamellen.
    Bei diesen hier sahen sie im Wald noch rosa aus.


    Sind dies Wiesenchampignons ?
    Standen ja im Wald ...


    Der Anschnitt hat sich nicht verfärbt.


    Was mich irritiert ist, dass noch niemand diese Pilzwiese abgeerntet hat ...


    EDIT:


    Hier nochmal mit Stielbasis




    Und als Gruppe


    • Offizieller Beitrag

    Hi!


    Leider fehlt die Stielbasis, die bei der Bestimmung von Champignons sehr wichtig ist.


    Der Wuchs im Wald spricht eher gegen Wiesenchampignons. Dass sie niemand abgeerntet hat, liegt vielleicht daran, dass Champignons leicht mit sehr giftigen Pilzen verwechselt werden können. Die meisten sind da gottseidank mittlerweile vorsichtig.


    Deine Pilze sind definitiv Champignons. Ohne Angabe zum Geruch und die Stielbasis im Schnitt traue ich mich aber nichts zur Art zu sagen.


    LG, Jan-Arne

  • Das sollte ich vielleicht woanders fragen, aber mir wurde geraten, die Stiele abzuschneiden, statt die Knolle rauszureissen.


    Ist das schlimm ?


    Ich werde also nochmal einen holen.
    Foto kommt beizeiten.


    Der Geruch ist angenehm - bin mir unschlüssig ob er anismäßig ist.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Zum Ernten, nachdem man die Pilze sicher bestimmt hat, ist es ganz gut, die Stiele abzuschneiden, weil man sich dann unnötigen Dreck und somit unnötige Arbeit beim Putzen erspart. Zur Bestimmung muss man allerdings den ganzen Pilz sehen. Es gibt nämlich auch giftige Champignons und die erkennt man zum Teil am Geruch, noch definitiver aber eben an der Stielbasis. Ich freue mich demnach auf weitere Bilder. ;)


    Falls du die Pilze essen möchtest, bring sie übrigens am besten zum Pilzsachverständigen in deiner Nähe. Die können die Pilze begutachten und dir sagen, ob du sie essen kannst oder nicht. Wir können das hier leider nicht, weil Geruch, Gefühl und der richtige Blick fehlen. ;)


    LG, Jan-Arne


  • Das sollte ich vielleicht woanders fragen, aber mir wurde geraten, die Stiele abzuschneiden, statt die Knolle rauszureissen.


    Das ist mittlerweile überholt. Drehe die Pilze einfach vorsichtig aus dem Boden, und die kahle Stelle deckst Du wieder mit Laub oder Erde ab (damit das Pilzmyzel im Boden nicht austrocknet). Für die Bestimmung eines Pilzes ist die Stielbasis (der Fuß des Stiels) sehr wichtig. Beim Abschneiden bleibt dieses wichtige Bestimmungsmerkmal im Boden, beim Herausdrehen nimmst Du es mit nach Hause.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Ich habe eben einen Sinn für Humor entdeckt und darum für "Nein" gestimmt. :)
    Und habe mich gefreut, daß sonst bisher niemand an der Umfrage teilgenommen hat. Denn: Pilzbestimmung ist weder ein demokratischer Prozess noch irgendwie verwand mit dem Grandprix D'Eurovision de la Chanson.
    Soll heißen: Wenn es nun ein Grüner Knolli wäre und aber 80% der Leute für Champignon stimmen, dann wäre der Verzehr immer noch lebensbedrohlich. Trotz anders lautendem Umfrageergebnis.


    Aber jetzt genug damit und Scherz beiseite. Ich bitte nur darum, das Ergebnis der Umfrage zu ignorieren.


    Natürlich ist es ein Champignon und selbstverständlich ist er ohne Stielbasis unbestimmbar. Wen ich mir die Hutform, Strukturen und die Gilbung vor allem am Hutrand ansehe, drängt sich selbstverständlich ein Verdacht auf.
    In Europa gibt es über 60 Arten an Champignons, etliche davon sind übrigens auch giftig.



    LG, pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Na dann, bleibt noch den Pilzen viel Glück im Recall zu wünschen. :cool:


    Ist ja nicht schlimm, gibt also nichts zu entschuldigen. Nehmen wir's mit Humor und gut ist.


    Danke für die weiteren Bilder. :thumbup:
    Also Stielbasis haben wir, die könntest du nun noch mal kurz schräg anschneiden und gucken, ob die auch innen rasch quietschegelb anläuft. Wenn du mit dem Daumen am Stiel rubbelst und dann an der Stelle riechst, sollte ein komischer Geruch wahrzunehmen sein, irgendwie ein wenig nach Apotheke, Desinfektionsmittel, Wundpflaster.
    An der Stielbasis auf dem einen Bild meine ich einen chromgelben Fleck zu sehen, ebenso auffällig sind auch hier wieder die gelben Flecken direkt am Hutrand. Sieht bisher für mich mehr und mehr nach dem >Karbolchampignon< aus. Der Test mit der angeschnittenen Knolle und der Geruchstest könnten das bestätigen.



    LG, pablo.


  • Der Anschnitt hat sich schlagartig gelb verfärbt.
    Musste direkt noch ne Scheibe abschneiden.


    Der Geruch an der Stielbasis ähnelt Desinfektionsmittel ...


    Am Stiel zu rubbeln hat eher nix gebracht.


    Wenn ich von vorneweg ausschließen kann, dass der essbar ist, dann kann ich ihn auch in Frieden lassen.


    Hier steht der ganze Wald voll, aber bisher nehme ich nur Pilze mit, die ich schon immer kenne.
    Ich suche mal weiter :)


    Danke nochmal.

  • Eindeutig der Karbolegerling. Als Anfänger, zu denen ich mich definitiv auch zähle, nehme ich zu Verzehrszwecken auch nur die wenigen Arten mit, die ich einwandfrei bestimmen kann (genau wie du - erwähntest du ja auch). Bei mir beschränkt sich die sichere Bestimmung momentan auf Steinpilz, Marone, Perlpilz, Rotfußröhling, Hexenei und Flocki.
    Champignons sind auch definitiv keine Anfängerpilze. Die Verwechslung mit Knollenblätterpilzen ist zwar relativ leicht auszuschließen, aber die Unterscheidung innerhalb der Familie Agaricus ist dann doch eher für Fortgeschrittene.

    Ich gebe KEINE Freigabe zum Essen von Pilzen! Für Essbarkeitsfragen bitte an den lokalen Pilzverein bzw. Pilzsachverständigen wenden.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, felix!


    Wunderbar, nun hast du den mal bestimmt. Präg dir vor allem den Geruch gut ein, das ist etwas, das alle giftigen Champi - Arten verbindet. Gilbende Arten gibt es auch mit Geruch nach Anis, Bittermandel, Marzipan. Diese Arten sind essbar, aber teils mit Schwermetallen angereichert.
    Bei Champis, die irgendwo gilben und nicht nach Anis, Bittermandel, Marzipan riechen: Finger weg.
    Ansonsten muss man die Gattung sicher erkennen, dann kann man da schon auch kulinarisch drangehen, ohne jede Art exakt bestimmen zu können.



    LG, pablo.