Ein paar Bestimmungshilfen für Pilze aus Thüringen

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.031 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo.


    Ich war heute in Hermsdorf Klosterlausnitz im Wald und hätte einige Fragen zu meinen gefunden Pilzen, ob ich sie richtig bestimmt habe.
    Bitte die Bildqualität entschuldigen, ich habe leider nur eine Handykamera zur Verfügung.


    Ich leg einfach mal los:
    Hier dachte ich erst ich hätte meinen ersten Thüringer Steinpilz gefunden. Allerdings kam mir das Futter etwas grobporig vor und die Geschmacksprobe bestätigte dann leider den Verdacht auf den Gallenröhrling. Schade. Auf dem Foto sieht das Futter sogar leicht rosa aus, das war im Wald absolut nicht zu sehen.


    Die hier habe ich fotografiert zur Abgrenzung zum Stockschwämmchen für mich, das ich gerade versuche erkennen zu lernen. Sind das Schwefelköpfe?





    Nächstes: Perlpilz? Habe ihn nicht mitgenommen, da ich mich nicht gut mit auskenne, aber vielleicht kann ich mir ihn ja auch mal aneignen.



    Hier bin ich mir ziemlich sicher (überständige) Stockschwämmchen gefunden zu haben, oder?




    Bei dem hier bin ich mir sehr unsicher. Tippe aber auf den Flockenstieligen Hexenröhrling? Wäre ein Erstfund für mich, den netzstieligen hatte ich schon. :)
    Der Stiel war deutlich röter im Wald, das Futter schillert richtig rot. Beim Anschneiden blaut er recht schnell.





    Gibt es den Satansröhrling eigentlich auch mit braunem Hut?




    Und hier die restliche Ausbeute nach 3h:



    Viele, leider teils doch schon ältere Maronen? und zwei, drei andere Sorten.


    Vielen Dank schonmal für Hilfen/Korrekturen.


    Schupfnudel

    Bin lediglich fortgeschrittener Anfänger.
    Posts sind nicht als Essensfreigabe zu verstehen. :-]

  • Beim Perlpilz bin ich auch der Meinung, allerdings absolut ohne Gewähr. Bei dem solltest du dir die Mermale gut einprägen und auch sorfgfältig bei jeden Einzelnen überprüfen, da er höchstgiftige Verwandschaft hat.


    Deiner hat die ganz typischen rötenden Fraßstellen und auf dem Ring sollte ein Abdruck der Lamellen sein => er ist gerieft.

    Gruß,
    Marion


    Nein, ich esse meine Pilze nicht! :gklimper:
    Aber was essen meine Pilze? :gkopfkratz:

  • Die 2 ist der Ziegelrote Schwefelkopf.
    Den Rest hätte ich ebenso bestimmt wie du.
    Den Perlpilz erkennst du an der gerieften Manschette, an der zwiebeligen, nie gerandeten oder gar scheidigen Stielknolle und am Röten des Fleisches.
    Der Satan hat immer einen silbergrauen Hut, zumindest wenn er normal entwickelt ist.


    LG Nobi

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    Chips: 72

    Einmal editiert, zuletzt von nobi_† ()

  • Hallo !
    die Schwefelköpfe hast Du richtig als solche erkannt ( wahrscheinlich H. fasciulare )
    Perlpilz ist ok :
    Stockschwämmchen auch ok
    der Röhrling ist ein Flockenstieliger Hexenröhrling ( Boletus erythropus )
    zumindest einige Deiner gesammelten Maronen machen nicht mehr den bésten Eindruck ...
    Gruß Harry

    Essensfreigaben gibts nur beim Pilzsachverständigen vor Ort

    Chipcounter : 115

  • Vielen Dank für die schnellen Antworten.


    Die Blaufärbung vom Flockenstieligen Hexenröhrling geht nach ein paar Minuten verloren, oder?


    Die kleinen Geschwister hatte ich noch vergessen: :)



    Zitat


    zumindest einige Deiner gesammelten Maronen machen nicht mehr den bésten Eindruck ...


    Dachte ich auch und war drauf vorbereitet einige aussortieren zu müssen. Aber ich bin gerade am Putzen und ich glaube ich hatte noch nie eine Sammlung derartig madenfreier Pilze, wie heute. Die Schnecken waren zwar dran, aber innen sind die top:



    Bin lediglich fortgeschrittener Anfänger.
    Posts sind nicht als Essensfreigabe zu verstehen. :-]

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Eine kleine Ergänzung zum Satan (Boletus satanas): Den gibts auch mit gelblichem Hut, oder ockerlichem. Das kann auch mal ein wenig ins Blassbraune spielen, ist aber nicht die Regel.
    Ansonsten gibt es da noch einige Purpurröhrlinge mit rötlichen Huttönen, die vom verzehr her kritisch zu bewerten sind.
    Durchaus giftig ist dann der Ochsenröhrling (Boletus torosus), dessen Hutfarben schon auch ins (Oliv-)Braune gehen können.
    Aber: Alle diese Röhrlinge haben ein Stielnetz, der Flocki nicht.



    LG, Pablo.