Was haben wir denn hier?

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 2.704 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ingosixecho.

  • Hallo Pilzfreunde, ich war heute im Mischwald unterwegs und haben zwischen Buchen unter anderem diesen Pilz gefunden... Ist es ein Sommersteinpilz? Er riecht angenehm und ist gegenüber den Braunkappen sehr sehr fest und bekommt keine blauen Druckstellen.



  • Hallo!


    Das ist eine Marone. Wenn die klein sind, dürfen die schonmal so eine gewisse Ähnlichkeit mit Steinpilzen haben, was die Form angeht.

    Gnüße von Gelbhex-Gnarifa und Fani ausm Süüüüdn! Sonn' is! Gnihihihii! :sun: :sun: :sun:

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  • Hallo Simpossum, für mich sieht das wie die stabile Wuchsform der Marone (Boletus badius) aus. Blaut sie denn
    nach dem Anschneiden? Unter welchen Bäumen hast du die gefunden?


    LG, Andreas

    Der Brieselang ist eine schwindende Macht, an Terrain verlierend wie an Charakter, aber auch noch im Schwinden ehrwürdig, voll Zeichen alter Berühmtheit und alten Glanzes. Fontane

  • Hallo und danke für die schnelle Anwort. Habe ihn wie gesagt im Buchenmischwald gefunden und er bleibt nach dem durchschneiden "schneeweiß". Die Beschreibung des Sommersteinpilzes trifft ansonsten 100% zu und ich dachte ich hätte endlich mal einen Steinpilz :(

  • Ja die Maronenröhrlinge schmecken auch sehr gut aber ich war mir so sicher, dass es ein anderer Pilz ist, weil er so fest war und sich nicht verfärbt.
    Nunja, dann werde ich demnächst weiter plündernd durch die Wälder streifen :yumyum:


  • Die Beschreibung des Sommersteinpilzes trifft ansonsten 100% zu und ich dachte ich hätte endlich mal einen Steinpilz :(


    8|
    Wie, 100%. ???????????????
    Dunkelbrauner, samtiger Hut.
    Gelbbrauner Stiel ohne jegliches Netz.
    Hellgelbe Röhrenmündungen.
    Eine eindeutigere Marone gibt es nicht.


    Mit welchem Pilzbuch bzw. welcher App bestimmst du?
    Wäre für mich ein Grund, Altes wegzuwerfen und mich neu zu orientieren.


    LG Nobi

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    Chips: 72

  • Hallo,
    also ein Steinpilz ist es mit Sicherheit nicht. Wenn du nun aber schreibst, er bliebe nach dem Durchschneiden "schneeweiß" (wörtliches Zitat), verfärbe sich nicht und bekomme auch keine blauen Druckstellen, dann kann das natürlich auch keine Marone sein. Eine Marone blaut schwach nach dem Durchschneiden, man sieht etwa nach 5 - 10 Minuten deutliches Blau. Also überlege dir noch einmal deine Aussage ;) . So könnte man dir ja deine Marone nicht guten Gewissens bestätigen, obwohl man es eigentlich gerne täte.
    FG
    Oehrling

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    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

  • Habe ihn zusammen mit einigen Maronenröhrlingen in scheiben geschnitten und zum trocknen ausgelegt (getrennt), er bleibt weiß, an einigen stellen evtl. maximal etwas grau... ich würde allerdings sagen, dass er wie die anderen (Maronen) riecht.

  • Zur Unterscheidung von Netz (z.B. Steinpilz) und diesem "Gescheckten" der Marone guck mal hier:


    http://www.pilzforum.eu/board/…?highlight=boletus+edulis (man kann das Netz nicht auf allen Bildern deutlich erkennen, aber sicherlich auf dem ersten, dem dritten und dem von den HoBis angehängten)


    und


    http://www.pilzforum.eu/board/…?highlight=Boletus+badius


    Das Netz ist immer ein klein wenig "erhaben", nicht ganz glatt wie beim Maronenröhrling.


    Und die kleinen festen Maronen können auch schonmal das Bläuen verweigern, verfärben sich dann aber meist leicht bräunlich oder grau.

    Gnüße von Gelbhex-Gnarifa und Fani ausm Süüüüdn! Sonn' is! Gnihihihii! :sun: :sun: :sun:

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    Einmal editiert, zuletzt von sarifa ()

  • Ah, super vielen Dank für die Erklärung, jetzt hab ich es verstanden. Ich dachte, dass das Netz rein visueller Natur ist ohne fühlbare (erhabene) Struktur.
    Nun gut, erklärt jetzt noch nicht ganz wieso der kleine Brocken so "fest" ist und sich nicht verfärbt aber ich nehme an, dass er vielleicht etwas ausgetrocknet ist oder ich durch das "abtupfen" mit Küchtentuch die Verfärbung verhindert habe.


    Dann warte ich mal weiter auf meinen ersten Steini :yumyum:


  • Hallo,
    also ein Steinpilz ist es mit Sicherheit nicht. Wenn du nun aber schreibst, er bliebe nach dem Durchschneiden "schneeweiß" (wörtliches Zitat), verfärbe sich nicht und bekomme auch keine blauen Druckstellen, dann kann das natürlich auch keine Marone sein. Eine Marone blaut schwach nach dem Durchschneiden, man sieht etwa nach 5 - 10 Minuten deutliches Blau. Also überlege dir noch einmal deine Aussage ;) . So könnte man dir ja deine Marone nicht guten Gewissens bestätigen, obwohl man es eigentlich gerne täte.
    FG
    Oehrling


    Hallo Oehrling,


    ich habe schon hunderte junge feste Maronenröhrlinge gefunden die nie blauten. Auch nicht wenn man sie stundenlang nach dem Anschnitt liegenläßt, vor allem wenn sie in verhälnismäßig trockenen Nadelwäldern wachsen. Das ist wirklich kein Killkriterium für diese Art ;) .


    VG Jörg

  • Hallo Miteinander,


    das sehe ich genau so. Vor allem trockene, feste Maronen blauen mitunter überhaupt nicht. Vor Jahren hatten wir die (vor der Dörrex Zeit) fein
    geschnitten auf Zeitungen getrocknet. Die waren fast immer weiß! Dessen ungeachtet zeigen die Bilder ziemlich zweifelsfrei einen Maronenröhrling, wie immer der sich nun auf hochstudiert nennt. Auch wenn der Name "Imleria" was hat.


    Gruß Ingo