Beim Pilzkurs bei Andreas Gminder letzte diese Woche liefen wir im Fichtenforst an endlosen Feldern von Kuhmäulern vorbei die in den allerschönsten jungen bis mittelalten Stadien zum Verzehr einluden. Ich habe mal einen halben Korb damit gefüllt um diese Pilze zum ersten mal zu verkosten. Die Pilze (Schleimschicht war noch nicht abgezogen lagen einige Stunden im kühlen Auto im Korb, eingehüllt in etwas Alu-Folie. Zu Hause dann die Pilze schön geputzt (mit der richtigen Technik geht das erstaunlich einfach) und mit etwas Zwiebel in der Pfanne scharf gebraten.
Dann saßen meine Freundin und ich bei gedämpften Licht gediegen am Esstisch und führten erwartungsfroh die erste Gabel mit Kuhmaulpfanne zum Mund - und verzogen simultan das Gesicht. Es schmeckte wirklich unterste Schublade: durchaus nach Pilzpfanne aber sehr schleimig, muffig dazu und oben drauf noch ein ganz komischer intensiver metallischer Geschmack.
Nun gilt das Kuhmaul in vielen Büchern als guter Speisepilz. Unsere eigenen Erfahrungen stehen dem nun vorsichtig ausgedrückt brachial entgegen. Haben wir vielleicht etwas falsch zubereitet? Muss man etwas beachten bei der Lagerung/Zubereitung der Kuhmäuler? Wie sind Eure eigenen Kuhmaul-Verkostungserfahrungen?
P.S.: Neben den Kuhmäulern standen auch ebensoviele quasi wurmfreie Perlpilze (A.Gminder: "Wenn er keine Würmer hat KANN es kein Perlpilz sein!" ) die wir ebenfalls bei gleicher Zubereitung verkosteten. Sehr lecker!