Gift im Wald - Hallimasch abtöten ?!

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 3.180 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • hallo,
    bei unserer heutigen Pilztour entdeckten wir mehrere Stellen mit Totholz welche vom Hallimasch bevölkert waren.
    Das scheint den Waldbesitzer oder wen auch immer ziemlich zu stören, da all diese Stellen sehr stark mit einem weißen Pulver bestreut waren ,
    ich vermute um den Hallimasch abzutöten ?


    Hat jemand von euch soetwas schon mal gesehen oder gehört ? Warum wird das gemacht ? Was könnte das für ein Pulver/ eine Substanz sein ?
    Ist das legal ?


    Danke euch ...



    -Achte auf das Kleine in der Welt, das macht das Leben reicher und zufriedener-

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Das kann auch Kalk sein. Unsinn ist es aber allemal.
    Hallimasche sind sowas von resistent, irgendwelche Gifte oder auch Kalk interessiert die nicht die Bohne.
    In einem gesunden Wald ist der Hallimasch auch kein Problem. Wenn man aber stümperhaft im Wald rumpfuscht, zB durch zu starken Holzeinschlag oder durch das Ausbringen von Fungiziden, dann eröffnet man dem Hallimasch erst recht Tür und Tor, weil man eben die anderen Arten stört, die die Waldgesellschaft und die Bäume stärken. Diese sind in aller Regel wesentlich empfindlicher, was Störungen angeht.
    Du kannst ja mal versuchen herauszufinden, wer Eigentümer des Waldes ist und da anfragen, was es mit dem weißen Pulver auf sich hat.



    LG, Pablo.

  • Hallo, das sollte einfach das üppige weiße Sporenpulver vom Hallimasch sein, das manchmal nicht nur die Pilze, sondern auch ihr Umfeld weiß einfärbt.
    Viele Grüße, Birki
    P.S. Was es tatsächlich gibt: Manchmal werden Fichtenstubben mit einem Schaum aus Sporen harmloser Pilzarten imprägniert, die ihrerseits Befall durch den (für den Baumbestand) gefährlichen Wurzelschwamm abwehren.

    Ich bin kein Experte und gebe nur Denkanstöße, keine Bestimmungen

    Einmal editiert, zuletzt von Birki ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Birki & Sven!


    Manchmal finde ich meinen Kopf nicht nicht mehr wieder vor lauter Pilzen. :D
    Klar, das ist eine sehr viel bessere Erklärung. :thumbup:



    LG; pablo.

  • Das war auch mein erster Gedanke ... aber SO stark hab ich das noch nicht gesehen und habe vermutet , dass hier einer irgendwas gestreut hat der was gegen den Pilz hat ... Die Hüte der Pilze waren auch sehr stark bedeckt

    -Achte auf das Kleine in der Welt, das macht das Leben reicher und zufriedener-

  • Hallo,
    An windgeschützten Stellen kommt das schon so vor. Und die kleinräumige Thermik bringt die Sporen auch auf die Hüte.
    Gruß Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110. -15 für APR 2024 = 95

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Hallo,
    das Pülverchen habe ich auch gesehen, bei einigen Funden. Erst habe ich es für Schimmel angesehen, war aber doch loses Pulver.
    Es hat mich zuerst irritiert, weil es im Büschel teilweise auch auf den OBERSTEN Pilzen war. Trotzdem habe ich es dann für Sporenpulver gehalten, vielleicht sind diese (mittleren) Pilze erst später höher als die anderen gewachsen.
    Jedenfalls habe ich diese nicht mehr geerntet, das sah unappetittlich aus (obwohl die Pilze ansonsten noch einigermaßen i.O. aussahen.)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Ich denke, das läuft mit allen Hutpilzen +/- analog ab wie bei den großen Porlingen (Ganoderma, Fomes, Fomitopsis usw). Der Wind / Luftzug geht horizontal an dem Pilz vorbei. Es entseht beim Vorbeiströmen am Hut eine Turbulenz, ein Wirbel, der die Sporen von der Hutunterseite mitnimmt und auf der Hutoberseite wieder ablegt.
    Funktioniert sicher nicht immer, aber vom physikalischen Grundprinzip ist es logisch.



    LG, Pablo.