Endlich der Gift-Häubling...?...

...bzw. vermute ich bei meinem Fund eher den Überhäuteten Häubling, allerdings wohl nicht minder gefährlich und ebenso verwechselbar mit dem Stockschwämmchen.

Fundort heute am Holzstubben, es wird Laubholz gewesen sein, sehr wahrscheinlich halbverwitterte Buche.

Büscheliges Wachstum, was sage ich, es waren hunderte, hygrophane Hüte, und es waren alle Altersstadien vertreten, die ich natürlich gerne ablichtete. Die Stockschwämmchen standen gleich nebenan...endlich kann ich die Gefahr mal einschätzen, der Galerina wäre ein Erstfund.

Ich komme auf den Überhäuteten Häubling (Galerina Autumnalis), da sich im Querschnitt eine Verfärbung an der Stielbasis zeigte. Beim Galerina Marginata fand ich dazu keinerlei Angaben, beim Galerina Autumnalis findet sich laut Lektüre dunkelbraunes Fleisch an der Stielbasis. Diese Farbe zeigten alle drei geschnittenen Exemplare. Alle weiteren Merkmale stimmen für mich ebenfalls überein.

Zu den Fotos sei noch gesagt, dass sich die Optik der Fruchtkörper bei einsetzendem Regen wie heute nachmittag und schlechter werdendem Licht nochmals, aus meinen Anfängeraugen, verändert. Nun aber Bildchen:

Und zum Vergleich hier die beiden Stockschwämmchen, regennass geblitzt:

Hallo Pablo, super, danke die die Bestätigung!

Ich hätte ja nicht gedacht, mich mal über so einen Giftzwerg zu freuen...

Meinst Du, der Galerina Autumnalis stimmt, oder interpretiere ich zuviel in die Verfärbung an der Stielbasis, dass es womöglich doch der Galerina Marginata ist?

Seit drei Jahren beobachte ich die Stockschwämmchen dort im Wald, gibt es massenhaft, aber ein Galerina tauchte dort nun das erste Mal auf, und ich war regelmäßig dort...das erzieht ja automatisch zu noch mehr akribischem Hinsehen.

P.S.: über die Fotos kannst Du natürlich etwa für die tollen Artenporträts frei verfügen, falls Du möchtest!

Danke Dir!

Huthautabziehen habe ich nicht probiert, aber ich schliesse mich dann natürlich mal an.

Immerhin der erste Galerina, der Eindruck des Stiels hat deutlich geprägt, Stockschwämmchen habe ich dennoch immer noch nicht nicht mitgenommen...

Hallo Cleoluka, stimmt, der Geruch, hätte ich ja erwähnen können.

Allerdings ist das schnell gesagt, bin nämlich verschnupft, und außer dem Moos und verrottendem Holz drang da kaum ein weiterer Geruch in die Riechzellen. Leider, hätte gerne genauer definiert.

Dafür werde ich in ein paar Tagen nochmal schnuppern gehen, und mir auch die weitere Entwicklung ansehen.

Hallo, falls es interessiert, ich war am 26.10. erneut an diesem Ort, und habe die Galerinas besucht.

Der Erstfund an dieser Stelle war der 06.10.2015, es sind also 20 Tage vergangen.

Mein Ziel war es eigentlich, die Überreste der Galerinas zu fotografieren, und mir zwei drei überständige Stockschwämmchen daneben zu legen, um zu vergleichen.

Was mich aber nun an diesem Stubben erwartete, überraschte mich schon. Die Galerinas waren teils ganz frisch nachgewachsen, während die Stockschwämmchen keine neuen Fruchtkörper zeigten.

Ebenso zeigten sich die Gifthäublinge, welche ich bereits am 06.10. gesehen und auch abgelichtet habe, in noch beeindruckend gutem Zustand. Ich hätte nicht einen Chip darauf gesetzt, dass diese Pilze mindestens schon drei Wochen alt sind...

Auffällig war außerdem, dass es bei den Galerinas keine so klar zu erkennenden hygrophanen Hüte zu sehen gab, während dies bei den Stockschwämmchen extrem auffällig ausgeprägt war. Und Regen gab es für beide Arten in den 20 Tagen reichlich.

Bei meinem weiteren Rundgang stieß ich zudem auf zwei weitere Vorkommen an Stockschwämmchen, sowie einen weiteren Stubben mit Gifthäublingen. In diesem Waldgebiet steht es nun also 11 zu 2 für die Stockschwämmchen.

Gerochen habe ich nun auch an jungen und alten Gifthäublingen sowie an den älteren Stockschwämmchen, könnte diesen Geruch bei beiden aber nur als "muffig" bezeichnen, was wohl auch am alten feucht-moosigem Holz lag. Im Vergleich zum benachbarten Stockschwämmchen konnte ich jedenfalls den Geruch nicht als Unterscheidung definieren.