Hallo liebe Dungpilzfreunde,
ich darf mich mal wieder an der Dunpilzfront zurückmelden, obwohl ich in letzter Zeit fast ausschließlich Risspilze, Dachpilze, Tintlinge und einige DÜNGerlinge bearbeitet habe. Zumindest einige Tintlinge wuchsen auf Dung, dass sollte mich dann doch wieder etwas rehabilitieren.
Nun gut; also ganz kurz. War gestern mit 2 Freunden unterwegs und habe auf einem Kuhfladen kleine Tintlinge entdeckt, die ich später als Coprinellus bulleri bestimmt habe.
Dann noch einen 2. Tintling (Coprinopsis cinerea; leider nicht auf Dung). So eine Tintlingsbestimmung dauert halt und ja Tintlinge halten vom Schlafen gehen ab.
Nun gut, worauf ich eigentlich kommen wollte:
Mit den kleinen Tintlingen hab ich auch (unfreiwilligerweise) Ascos mitgenommen. 0,5cm große gelbe Becher. Hab ich gleich schon beim Fundort gesehen. Fand das gar nicht mal so schlecht. Ein Becher ist bei den ganzen Risspilzen mal eine nette Abwechslung und wenn man schon weiß, dass keine kristallbeschopften Zystiden zu finden sein werden, ist der Schock dann nur noch halb so groß, wenn man denn keine im Präparat keine findet.
Der Becher war leicht glänzend; seine Oberfläche wirkte irgendwie wie Grießbrei unter der Stereolupe. In der Becherinnenseite waren auch kleine dunkle Striche zu erkennen.
Sporen: längsrillig ornamentiert; 21-25 x 10-11 µm
Asci: 150-200 x 25-27 µm
Unter der Stereolupe fand ich auch noch etwas, was ich zu dem Zeitpunkt als "Ascobolus" spec. für mich genannt habe. Unter der Stereolupe konnte ich sogar schon einzelne "Punkte" nebeneinander sehen. Der Grund war mir schnell klar. Die Sporen sind riesig.
Sporen: 53-58 x 29-31 µm dunkelviolett; glatt und mit ca. 10 µm dicken Schleimhülle
Asci: 340 x 94 µm
Was meint ihr? Bestimmbar?
Danke schonmal im Voraus
l.g.
Stefan
P.S. ich würde gern schon mal selber schlüsseln; allerdings ist mir der Gattungsschlüssel von Peter ehrlich gesagt zu kompliziert geschrieben. :shy: