Giftpilze in Peiner u. Göttinger Supermarkt?

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 2.716 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Pilzver(z)ehrer.

  • Hallo in die Runde!


    Ich hab im Forum noch keinen Hinweis darauf gesehen, daher hier mal der Link zu einer unglaublichen Nachricht, bei deren Anblick ich kurz einen Blick auf den Kalender warf, aber der 1. April kommt ja erst nächstes Jahr wieder... :rolleyes:
    Quelle: NDR
    [url=https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Gift-Pilze-in-Peiner-und-Goettinger-Supermarkt,pilze462.html]Gift-Pilze in Peiner und Göttinger Supermarkt[/url]
    Quelle: Bild
    Gift-Pilz im Supermarkt verkauft


    Falls jemand was Genaueres bzgl. der Pilzart hört oder liest, würde ich mich über Updates an dieser Stelle freuen!
    Ist mein erstes Posting hier, obwohl ich (vor allem zur Pilzzeit) immer wieder reinschaue, weil ich hier noch viel lernen kann und den freundlichen Umgangston mag. :thumbup:

  • Bei Trockenpilzen ist erstklassige Ware aber auch keine Selbstverständlichkeit. Wenn man da akribisch hinschaut kann man schon mal erkennen daß da auch Pilze drin landen die vom Zustand her nicht den Weg in unsere Körbe gefunden hätten. Das fällt dem Kunden bei den getrockneten Schrumpelpilzen natürlich nicht auf und Masse bringt Geld. Das gilt natürlich nicht für jeden der damit handelt aber Pilze im Handel sind schon eine Sache für sich, ausgenommen die Zuchtpilze vielleicht. Wir bekommen ja auch jedes Jahr immer wieder diese "wundervollen" Pfifferlinge vorgesetzt. :evil:


    Jedenfalls, daß da mal in einer Pilzpackung was unschönes drin ist, das darf man einkalkulieren.
    Ich würde aber annehmen daß in dem angesprochenen Fall lediglich verdorbene Ware hinter all dem steckt.
    Man hatte auch gar nicht davon gegessen sondern unangenehmen Geruch bemerkt. Ein Knolli war auch nicht drin wie es schon von Kaufland festgestellt wurde. So einer sollte auch beim Produzenten bemerkt werden. Der andere Fall bei dem man über Beschwerden nach dem Verzehr klagte scheint mir auch ins Bild zu passen.


    https://www.kaufland.de/Home/0…Rueckruf_Frihol/index.jsp


    Die Presse ist bekanntlich nicht zimperlich eine Storie so darzustellen daß die Leserschaft große Augen bekommt.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    man darf aber hierbei auch nicht vergessen, wo die Pilze gesammelt/getrocknet werden. Im Falle von Steinpilzen ist das nicht selten mal China oder so. Dass da durchaus die Sache "nicht so genau" gesehen wird, ist nachvollziehbar. Ich erinnere an die Melamin-Skandale in Milchprodukten...


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Ich muß jetzt hier mal was zur Ehrenrettung der Chinesen sagen.
    Das man in China allgemein alles lockerer sieht- STIMMT NICHT.


    Der Melaminskandal war ein Skandal ohne gleichen und hat die Chinesen bis ins Mark erschüttert.


    Ich verweise aber an dieser Stelle auch mal auf unsere hiesigen Skandale: Wie war das noch mal mit dem Ethylenglycol im Wein, einen Olivenölskandal gab es auch- nur waren hier nicht Säuglinge betroffen.


    Die kleinen Skandälchen wie Gammelfleisch, Dioxineier etc. fallen dagegen echt ab. Aber sage nicht, daß wir hier keine Skandale haben.


    Und ich glaube nicht, daß die Pilze aus China stammten, eher Polen, Rußland.... ,zumindest sind das die Hauptpilzlieferanten für Deutschland.


    MEINE Pilzbestellungen aus China waren im übrigen alle 1 A, wobei ich natürlich nicht ausschließen will, daß da nicht auchmal was anderes vorkommt, wie auch hier.



    Im Supermarkt würde ich aber in Deutschland nur sehr ausnahmsweise mal Trockenpilze o.ä. kaufen (auch wenn ich selber nichts besseres finden würde)- alleine schon die Madenlöcher (auch wenn nicht gesundheitsschädlich)- nein ich ekele mich vor Maden.


    Auf dem Wochenmarkt habe ich schon wiederholt Verkäufer hingewiesen, ihre Steinpilze..... aus dem Verkauf zu nehmen, da eindeutig verdorben Und witzig finde ich auch immer, wieviele Maronen sich oft unter den Steinpilzen finden- auch wenn die ebensogut, wenn nicht besser als Steinpilze sind.

    • Offizieller Beitrag


    Hallo Safran,


    ich will China/die Chinesen an sich nicht verteufeln. Klar hat die EU auch Skandale; aaber wenn du siehst, wie dort die Pangasiusse gezüchtet werden z.B. vergeht mir der Apetit auf Pangasius; eine Umweltsünde sondersgleichen.
    Dann habe ich von Trockenpilzen gesprochen. Es gab 2009 einen Fall von Nikotin in getrockneten Steinpilzen. Ich hatte damals das (zweifelhafte) Vergnügen diesen Fall mitzubearbeiten.
    Die Trockenpilze für eine sehr bekannte deutsche Firma stammten damals aus China und wurden auch vor Ort getrocknet. Wie die Nikotinkontamination genau erfolgte konnte auch nicht 100%ig geklärt werden. Zumindest wurden in den gleichen Apparaten, wo die Steinpilze getrocknet wurden auch Tabak getrocknet. Das wäre in der EU nicht zulässig.
    Ich kann gern auch noch 1-2 andere Beispiele aufführen; aber das wäre nicht zielführend.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


  • Ich würde aber annehmen daß in dem angesprochenen Fall lediglich verdorbene Ware hinter all dem steckt.


    Dagegen sprechen für mich allerdings die beiden folgenden Aussagen (zwar von Bild.de, die sind aber in diesem Fall ausnahmsweise mal ausführlicher als die meisten anderen Quellen):

    Zitat


    Die Familie wurde misstrauisch und wandte sich über die Giftinformations-Zentrale in Göttingen an einen Pilzsachverständigen in Hildesheim. Der Sachverständige stellte fest, dass der Pilz zu einer giftigen Sorte gehört.
    Eine weitere Untersuchung durch einen weiteren Pilzsachverständigen in Braunschweig ergab, dass der fragliche Pilz zur Familie der Knollenblätterpilze gehört.


    Der letzte Satz bedeutet doch eigentlich unmissverständlich, dass es unter den Steinpilzen auch (zumindest) einen *Lamellenpilz* gab. Mal gespannt, ob da noch was Genaueres rauskommen wird.


    Wie so oft in der Presse, auch hier wieder viel fehlerhaftes Zeugs, u.a. folgender Satz bei ntv:

    Zitat


    Von unten lässt sich der Knollenblätterpilz einfach vom ansonsten ähnlich aussehenden Champion [so geschrieben!] unterscheiden. Letzterer hat bräunliche Lamellen.


    Ah ja... :rolleyes: