Eine Tagung, die ist lustig...

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 5.464 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Climbingfreak.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo ihr lieben,


    war im September/Oktober auf 2 Pilztagungen und auf vielfachen Wunsch einer einzelnen Malanieoderimmer, möchte ich gern ein paar Impressionen hier zeigen. ;) Leider etwas verspätet, durch teilweise unvorhergesehene Vorkommnisse. Ich war in den letzten Wochen sehr viel nicht in Dresden und kann ich das erst jetzt ins Forum einstellen.


    24.-27.09.2015 Boletus-Tagung in Belgern (Nordsachsen):


    Anhand der Adressaten der Einladungsmail konnte ich sehen, wer da so alles kommt. Es waren Mykologen aller 5 neuen Bundesländer vertreten. Neben den üblichen Teilnehmern der Sachsentagungen Frank (Tomentella), Peter (PeterW), Jörg (Parasol58), antilocal (Sven), DieterK, Heidrun, Toffel und ich (zumindest, die hier im Forum aktiv sind) waren auch noch Ulla (lamproderma), Gunnar (hengu), Tanja (huperzia) und als Vertreter der DGfM Wolfgang P gekommen. Weiterhin kamen Erhardt Ludwig, Dr. Heinrich Dörfelt, Andreas Vesper (Inocybenexperte aus Thüringen; er hat mir zur Sachsentagung 2013 die ersten Schritte in der Inocybenbestimmung gezeigt), Thomas Roedig (Filzröhrlingsexperte aus Berlin) und Thomas Rödel (ein sehr versierter sächs. Mykologe). Später hat sich noch herausgetellt, dass Daniela (Wurzelchen) und Christian (porst17) aus dem Forum unter den Gästen weilten. Christiane (Criosdan) hat sich dann gleich nach der Tagung hier im Forum angemeldet.


    Insgesamt waren wir wohl über 70 Teilnehmer; da versteht es sich von selbst, dass ich nicht alle aufzählen kann. Zumindest gabs ein schönes Wiedersehen. Meine Inocyben-Bestrebungen wurde sehr unterstützt u.a. auch deswegen, weil die bisherigen Bearbeiter der Gattung aus der Region Sachsen/Thüringen sich in andere Themengebiete gerade verstärkt bearbeiten wollen.


    Am ersten Tag stand eine Kurzexkursion nach Sachsen-Anhalt an; die leider nur wenig zufriedenstellend war. Es gab keine Inocyben. ;) Insgesamt machten sich die Inocyben in den darauffolgenden Tagen auch recht rar, so dass ich da diesbezüglich leider nicht wirklich auf meine Kosten kam. (Ein paar schöne konnte ich dann doch bestimmen; dazu später mehr.)


    Trotzdem einen schönen Fund kann ich für den ersten Tag vermelden. Der Ufer-Filzröhrling Xerocomellus ripariellus; Erstfund (gesichert) für Sachsen Anhalt, der von Toffel bestimmt und von Thomas Roedig bestätigt wurden (Bild stammt von Toffel).



    leg.: Climbingfreak
    det.: Toffel
    conf.: Thomas Roedig


    Das nenn ich mal Teamwork. :cool:


    Dann gabs noch einen Haufen Steinpilze und Flockis.





    Es gab sogar einige Teilnehmer, die wohl mit dem Funderfolgen zufirieden waren. Klar, wenn man sich hauptsächlich auf Pflanzenparasiten beschränkt, mag das stimmen. Versteht das nicht falsch; ich bewundere solche Leute, zumal wir auch einen großen Experten für Pflanzenparasiten auf der Tagung hatten. Für mich ist das nichts. Ich scheitere ja schon an der Pflanzenbestimung. :shy:



    2. Tag: Es ging zu einem Hügelgräber"wald". Sehr schöner Wald da; leider zu trocken.



    Es standen Unmassen an Amanita fulva rum.



    Interessantes Substrat gabs auch; allerdings zu frisch.



    Immerhin Inocybe mixtilis; besser als nichts. Auf der Exkursion konnte ich mal wieder I. asterospora finden. Auch nicht schlecht.



    Zudem gabs auch einige interessante Täbulinge zu bewundern. Artomyces pyxidatus (leider zu unfotogen), um ein Foto zu zeigen und noch einiges anderes.


    Viele schöne große Krause Glucken Sparassis crispa



    Hier waren einige Teilnehmer dabei eine mit einem Pilz befallene Wanze zu fotografieren. Ich hab mich aber damit begnügt, die Exkursionsteilnehmer zu fotografieren, während diese die Wanze fotografierten. :evil:



    3. Tag: Eine Tour in ein Heidegebiet in Brandenburg (gab leider kaum Pilze). Einen tollen Fund konnte Christiane hier machen. Den Pappelraufuß Leccinum duriusculum; eine braunhütige Rotkappe sozusagen. Hab ich vorher auch noch nicht live gesehen (Bild stammt von Toffel).



    Interessante Telamonien



    Amanita porphyrea Porphyrbrauner Wulstling; finde ich auch nicht alle Tage



    Dann noch mal schöne auf einem großen Haufen Pflanzenabfälle wunderschöne Chlorophyllum brunneum; das sind die "giftigen" im Sinne von "führt verstärkt zu Unverträglichkeitsrektionen" Safranschirmlinge.



    Müde Exkursionsteilnehmer...



    Tagungssaal



    Dann gabs noch einige schöne Funde von anderen Teilnehmern, die ich natürlich fotgrafiert habe.


    Hier Sarcodon scabrosus; wollte ich schon immer mal sehen. Die grüne Stielbasis ist für den typisch.



    Meine erste Bankera; ich hatte noch nie eine Bankera in der Hand.



    Ebenso der Wetterstern



    Für mich war das insgesamt eine sehr schöne Tagung, obwohl ich kaum Inocyben zum Bestimmen hatte. :P Immerhin hab ich 2 neue Arten kennengelernt; Inoybe posterula und Inocybe acuta, wobei ich da auch teilweise etwas Hilfe von Andreas Vesper bekommen habe.


    Dann hatten wir auch noch einen Dachpilz, wo Andreas Vesper, Toffel und ich 3 unterschiedliche Arten raushatten. Die Arten unterschieden sich lediglich um die Form der Cheilocystiden. Je nach Auslegung der Beschreibung deren Form im Schlüssel konnten wir im konkreten Fall den nicht bestimmen. Tja Pilze können einen ganz schön narren; ich dachte mit dem tollen Dachpilzschlüssel im Gröger Band 2 kann ich die nun bestimmen; Pustekuchen. :D


    Zudem hatte ich mal Fom Rosi (Fomitopsis rosea) in der Hand. Der wurde aus Thüringen mitgebracht; wuchs an Bauholz aus den Alpen. Ich finde den sogar noch hübscher als seinen ubiquitären Bruder.


    Es war auf alle Fälle sehr schön so viele Leute kennenzulernen/wiederzusehen. Es ist zwar sehr anstrengend die Funde bis spät in die Nacht zu mikroskopieren und zu bestimmen; aber der Spaß kam nicht zu kurz und das ist das wichtigste.



    Szenenwechsel: Lausitztagung 2.-4.10.


    Das ist ein Treffen der Ostsächsischen PSV. Ich gehe da gern hin; hauptsächlich aufgrund der tollen Truppe und aus "alter Verbundenheit". Immerhin hab ich dort 2012 meine PSV-Prüfung gemacht und kam quasi aus dem "Nichts" (keiner kannte mich vorher). Diesmal waren Heidrun, Kerstin (Goldröhrling), Enno und Petergaida mit dabei.


    Wie immer haben unsere Pilzfreunde aus Dippoldiswalde mal wieder mit seltenen Funden aufgewartet (auch ein Grund, warum ich da hingehe ;)).


    Dottergelber Spateling Spathularia flavida; noch nie in der Hand gehabt.



    Das hier ist ein komisches Ding. Es wurde von den Dippoldiswaldern als "Korkstäubling" bestimmt. Ich hab mal recherchiert; das wäre dann Phellorinia herculeana. Der ist im MHK Band 2 abgebildet; logsich, denn der wurde 1961 von Hanns Kreisel erstbeschrieben. :D Der Fruchtkörper war 4 Wochen im Kühlschrank; deswegen sieht der etwas mitgenommen aus.



    Dann waren auch noch Pilzfreunde aus Bayern da. Die haben auch interessantes Zeug gefunden. Hier mal was aus der Sektion um den Taubenblauben-Schleimkopf Cortinarius cumatilis.



    Bei dem hab ich gemerkt/lernen müssen, dass PSV nicht unbedingt immer an aktuellen taxonomischen Veränderungen interessiert sind. Brauchen sie ja auch nicht; weil die Filröhrlinge essbar sind und das zählt für die. Mein Veto zur Bestimmung als Ziegenlippe hat dann ein wenig für Verwirrung gesorgt; zumal ich leider auch keinen deutschen Namen für Xerocomus ferrugineus zu dem Zeitpunkt parat hatte.



    Hier gabs mal wenigstens Inocyben. Ich konnte mit Inocybe quietiodor (riecht wirklich nach Blattwanze :D), Inocybe flocculosa und Inocybe rimosa 3 neue Perserfunde machen. Eigentlich peinlich, dass ich so teilweise recht häufige Arten bisher noch nicht finden konnte. :shy:



    Eine unbekannte Inocybe gibts als Abschluss. Sah auch mikroskopisch interessant aus; geht auf alle Fälle an Ditte. Bin mal gespannt, was sie dazu sagt.



    Hoffe mein (zugegebenermaßen etwas zu lang geratener) Tagungsbericht hat euch gefallen.


    l.g.
    Stefan


    Edit: Dieter und Sven wurden in der Teilnehmerliste ergänzt; sorry nochmal, dass ich euch in der Aufzählung vergessen habe. :shy:

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

    Einmal editiert, zuletzt von Climbingfreak ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Sven,


    ja sorry; Dieter und dich hab ich tatsächlich vergessen. :shy: Das kommt davon. Liest man den Text 4-5mal überlegt sich, habe ich wen vergessen zu erwähnen? Das war auf keine Fälle keine böse Absicht. Ich änder das heute noch im Laufe des Vormittags. Hab jetzt gleich erstmal einen Arzttermin...


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hi!


    Eine sehr schöne Sache. Man merkt, dass man auf Tagungen einiges lernen kann, gerade wenn Experten verschiedenster Sektionen zugegeben sind. Und Gleichgesinnte zu treffen ist ohnehin immer wieder schön. Und obwohl der Osten relativ trocken zu sein scheint, ist doch einiges an interessanten Funden dabei. Das Ziegenlippe-Brauner Filzröhrling-Problem kenne ich übrigens zu gut. Nicht nur (aber auch) aus dem realen Leben, sondern vor allem in diversen Facebook-Gruppen, wo das eigentliche Anliegen der meisten User klar ist und sie die Unterscheidung nicht sonderlich kümmert. :D


    Danke für's Zeigen! :)


    LG, Jan-Arne


  • Hier Sarcodon scabrosus; wollte ich schon immer mal sehen. Die grüne Stielbasis ist für den typisch.


    Hallo Stefan,
    mMn ist die grüne Stielbasis nicht für Sarcodon scabrosus typisch, denn eine solche haben noch etliche andere Sarcodon-Arten. Infolgedessen halte ich es auch für möglich, dass dies etwas Besseres als Sarcodon scabrosus ist, zumal auf dem Foto die Hutoberfläche nicht zerklüftet-schuppig rüberkommt, sondern glatt. Oder gehört das abgeschnittene Hutteil, das rechts auf dem Foto zu sehen ist, womöglich gar nicht zu dem Stacheling? Ansonsten wäre für mich der erste Arbeitstitel Sarcodon glaucopus.
    Die Bankera ist mit ihrer legendär dreckigen Hutoberseite hingegen typisch. Maggigeruch wurde ja sicherlich geprüft.
    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Stephan,


    ich check das mal. Ich werde nochmal nachsehen, wie die Leute den Stacheling benamst haben. Kann auch gut sein, dass ich hier was verwechsle. Ich persönlich hatte den nicht in der Mache; hab den nur fotografiert und die Bestimmung der Finder übernommen.


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Stephan!


    Gigantisch. :)
    Danke daß du dazu noch einiges eingestellt hast, trotz knappem Zeitfenster.
    Da sind immens spannende Sachen dabei, von denen ich einige noch gar nicht kenne.
    Von Phellorinia herculeana habe ich durch dich das erste mal gehört. Höggschd interessanter Pilz.
    Und du hast natürlich mein ungeteiltes Stachelingsbeineid, denn egal welcher es ist: Ich hette ihn noch nicht in der Hand.



    LG, Pablo.

  • Das klingt spannend, Stefan! Danke, dass du dir noch die Mühe gemacht hast, den Bericht zu schreiben.


    Wetterstern, wie schön! Der steht noch auf meiner Will-Finden-Liste... :)

    Gnüße von Gelbhex-Gnarifa und Fani ausm Süüüüdn! Sonn' is! Gnihihihii! :sun: :sun: :sun:

    Meine Bilder dürfen unter Namensnennung frei verwendet werden (CC-BY Lizenz).

  • Hallo Stefan,
    ein interessanter Beitrag ist Dir da gelungen. Ich fühle mich gleich nochmal in den Tagungssaal zurückversetzt.
    Leider konnte ich an den Exkursionen nicht mit teilnehmen, da ich für die Kassierung und Mitorganisation verantwortlich war.
    Aber auch so war es schön neue Mykologen aus den anderen Bundesländern kennenzulernen. In dieser Form soll wohl die Tagung
    aller 2 Jahre stattfinden. Darauf freue ich mich schon jetzt.
    LG Jörg

    [font="Courier New"]Pilzfreunde Chemnitz e.V.[/font]


    Lieber Pilzberater als Pilzebrater
    Keine Verzehrfreigabe im Forum

  • Schön, dass du die Kraft für diesen aufwändigen Beitrag gefunden hast, Stefan! :thumbup:


    Endlich bekomme ich auch einen Eindruck von der tollen Boletus-Tagung, an der ich aus terminlichen Gründen leider nicht teilnehmen konnte.
    Viele schöne Krause Glucken, schreibst du. Da läuft mir ja das Wasser im Munde zusammen! :yumyum:



    Das hier ist ein komisches Ding. Es wurde von den Dippoldiswaldern als "Korkstäubling" bestimmt. Ich hab mal recherchiert; das wäre dann Phellorinia herculeana. Der ist im MHK Band 2 abgebildet; logsich, denn der wurde 1961 von Hanns Kreisel erstbeschrieben.


    Habe ebenfalls gerade mal nachgeforscht und bin auf die Originalbeschreibung von Kreisel in der CM gestoßen.
    Bei Interesse findest du die hier.
    Auf den Seiten 195 - 200 ist der komplette Artikel, außerdem gibt es davor noch zwei Tafeln.
    Nach Kreisel in den Mitteldeutschen Trockengebieten vorkommend. Der deutsche Name Wüsten-Korkstäubling suggeriert es ja schon.
    Das ist allerdings Stand 1961!
    Interessant wäre zu wissen, wo die Dippser das Teil her hatten?
    Ich könnte mir als Standort durchaus auch Bergbauhalden vorstellen, wie die im Raum Freiberg zum Beispiel.


    Es wäre schön, wenn du zum Fundort noch nähere Angaben liefern könntest.


    LG Nobi


    PS. Die Menschen auf deinen Bildern haben immer so komische schwarze Scheiben vor ihren Gesichtern. Das ist auch schon das einzige an deinem Beitrag, was mir nicht gefällt! :(

    Hier geht es zu meinen Themen.

    -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Chips: 72

  • Hallo Stefan, toller Bericht, das war sicher erstklassig!


    Und dann auch gleich mehrere Wettersterne, einfach schön anzusehen.


    Was mich ja stört, sind solche kleinen "Gemeinheiten" wie beim Xerocomus ferrugineus. Man findet dazu etwa die deutschen Bezeichnungen "Rotbraune Ziegenlippe", "Braune Ziegenlippe", "Filziger Röhrling" (ein wohl sehr weitläufiger Name), oder auch (nach meiner Lektüre) schlicht und ergreifend Brauner Filzröhrling.



    Warum in aller Welt fassen dann bitteschön erfahrene Autoren beide Arten einfach als "Ziegenlippe" zusammen?



    Noch dazu mit mindestens einem so deutlichem Kriterium wie der Netzzeichnung...???...



    Mir ist es inzwischen zwar nicht egal, aber ich kenne die Unterschiede - denn ansonsten hätte ich wohl im Wald ein solches Exemplar mit Netz eher in der Richtung Gallenröhrling vermutet, als Varietät oder so.



    Und zwei klar trennbare Namen und lateinische Bezeichnungen, darum geht es doch, oder..?...



    Ist ja fast so wie "Schwämmchen", passt zu allen Arten...



    Da bin ich froh, dass in meinem liebsten Nachschlagewerk für beide Arten Platz war...musste mal raus. Wäre der Braune Filzröhrling mit seiner markanten Netzzeichnung giftig, ja dann aber...

  • Hallo Stefan!
    Interessanter Bericht, so eine Tagung ist sicher spannend, was das Fachliche aber auch die neuen Kontakte anbelangt. Danke fürs Mitnehmen!


    Hallo Mirko!
    Verrätst Du mir, was Dein liebstes Nachschlagewerk ist?

  • Hallo Tuppie, na klar, soll ja keine Werbung sein.


    Der Wälzer von 123pilze.de, mit 1700 Pilzen. Ich blättere gerade darin, da ich heute meinen wohl ersten Ellerling entdeckt habe, obgleich ich zuerst an einen Saftling dachte. Traumhaft schöner Pilz, wie ein (leicht schmuddelig-) schneeweisser Pfifferling, doch am Ziel bin ich noch nicht. Aber allein die Vergleichsmöglichkeiten mit diesem Buch sind besser als jedes andere meiner Bücher.



    Der leichte Gelbstich in den Lamellen, die eher an Leisten erinnern, bei etwas älteren Exemplaren der hohle Stiel, eine sich zuspitzende Stielbasis...ein letzter Vergleich über die Bilder-Suche im Netz...ja, und dann sagen mir Pablo oder Jan-Arne, dass es doch was ganz anderes ist. :D

    • Offizieller Beitrag

    Hallo ihr lieben,


    danke für das Lob. Ich konnte leider den nicht eher fertigstellen, weil ich ungeplanterweiße eine gewisse Zeit in Weimar sein musste, weil einer meiner besten Freunde Hilfe brauchte (ihm gings ganz mies), dann war ja auch noch der Cortinarienkurs in Oberhof bei Andreas, von dem auch noch zu berichten sein wird. Sehr wahrscheinlich wird das aber erst nächste Woche.
    Dann noch Nachbestimmungen von Exkursionen etc...


    Gut zu dem "Korkstäubling". Ich hab mich sofort schlau gemacht. Rainer wurde das Ding ins Pilzmuseum Reinhardsgrimma gebracht; er hat leider verpasst zu fragen, wo die Finder den herhaben; bzw. sich die Namen/Kontaktdaten geben zu lassen. Der Fruchtkörper ist aber bei Prof. Hardtke sehr gut aufgehoben. Ich hoffe, dass er bei seinem Vortrag im November sich nochmal dazu äußern wird. Ich kann auch mit Vehemenz nachfragen. :cool: :evil:


    Zum Stacheling: die Finder haben den als scabrosus bestimmt. Hier das entspr. Foto. Ich hatte keine Veranlassung die Bestimmung anzuweifeln (ich mach das auch nur, wenn die Bestimmung offensichtlich falsch ist; dann aber mit Vehemenz ;) )



    Ein tollen Fund hab ich euch noch unterschlagen; das hole ich gern nach. Direkt neben den X. ripariellus wuchs noch ein interessanter Muscheling. :evil: Was meint ihr, ist dazu? Ufer-Muscheling? :/



    Sollte dazu vielleicht noch ein Protrait schreiben. :evil: Zum X. ripariellus kommt auf alle Fälle was portraitmäßiges; speziell aufgrund des vielfachen Wunsches eines einzelnen Beorns. :evil:


    Die ferrugineus-Problematik hab ich inzwischen auch abgehakt; die meisten der hiesigen PSV gehen nicht kartieren und der Speisewert ist sowieso gleich; also so what. Dass die aufgespaltenen Filzröhrlinge es noch nicht in die Standardwerke geschafft haben liegt u.a. daran, dass es die Standardpilzsucher eh nicht interessiert und dann braucht man ggf. noch ein Mikroskop zur Bestimmung. In den wiss. Gattungswerken sind die Arten auf alle Fälle vertreten.


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    noch eine kleine Ergänzung:


    Die rosastielige Inocybe hat Ditte als I. grammata bestimmt.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier