Hallo.
Es ist Zeit für einen Nachtrag.
Ditte hat sich der Rißpilzchen mal angenommen und mit einer Ausnahme gibt es auch Ergebnisse.
Blöderweise ist die Ausnhame ausgerechnet die interessanteste Kollektion, nämlich diese buntgescheckte Riesenmallocybe.
Mein Fehler: Belege vermodert. Die waren beim verpacken nicht wirklich trocken.
Inocybe curvipes = Krummstieliger Rißpilz
Klar, beides die selbe Art, wie nicht anders zu erwarten.
Relevant für die Bestimmung sind neben dem spermatischem Geruch die Mikromerkmale: Metuloide Kaulos gibt es nur im oberen Stielbereich, formschöne Gummibärchensporen und dicke, gedrungene Hymenialzystiden oft mit kleinem Zipfel und langer Wurzel.
Hymenialzystiden:
Kaulozystiden an der Stielspitze:
Inocybe heimii = Ledergelber Rißpilz
Jawoll, beide Kollektionen. Die etwas unterschiedliche Färbung muss an alter und der unterschiedlichen Sonneneinstrahlung liegen.
Die dunklere Kollektion stand im Nordschatten einer Kiefernschonung.
Relevant sind hier neben den kompakten Fruchtkörpern mit den wollig - fusselig aufschuppenden Hüten vor allem der Extremstandort (richtig trockene Sanddünen mit nur spärlichem Pflanzenbewuchs) und mikroskopisch die recht langen, aber eher schmalen Sporen und die eher kleinen, unauffälligen Cheilozystiden. und diese Merkmale sind bei beiden Kollektionen gleich. Dennoch würde mir ein anderer deutscher Name besser gefallen.
Sporen:
Cheilozystiden:
Inocybe ochroalba = Ockerweißer Rißpilz
Eher kleine, glatte Sporen; metuloide Kaulos auch im unteren Stielteil; spindelig - elliptische Hymenialzystiden ohne Hals zusammen mit den jung fast glatten und kegeligen, alt fein radialfaserigen und immer noch kegeligen oder gebuckelten Hüten sollten die Art charakterisieren.
Sporen:
Cheilozystiden:
Kaulozystiden:
LG, Pablo.