Schiefertrüffel!?

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 3.871 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von greenlady.

  • Hallo, ich war heute bei uns in einem Gebiet, wo ich eigentlich nur ein paar Birkis sammeln wollte...
    Plötzlich rief mein freund - komm mal schnell - sind das Trüffel?!
    Da die kleine Knolle wirklich unterirdisch kam war ich mir doch ziemlich sicher, da dieses Gebiet auch schon mal groß benannt wurde für Trüffel...
    Dann fanden wir nachher soooo viele, das ich dachte...was mach ich nur damit?!
    zu Hause nochmal kurz die Bücher durchwühlt und sogar ganz kurz gedacht (weil äußere Ähnlichkeit) wir hätten nur den Kartoffelbovist gefunden...aber wie gesagt...die platzten ja wirklich richtig aus dem Boden raus und man mußte sie mehr oder wneiger ausgraben..
    Also gegoogelt und die Schiefertrüffel gefunden...Sie sind zwar schon sehr schwarz teilweise, aber zumindest die Zeichnung stimmt...dieses gelb schwarz (was eigentlich wohl lila sein sollte)
    Kann man sie in diesem Zustand trotzdem noch essen?! Riechen tun sie auf jeden Fall hervorragend, noch ein Grund mehr warum es der Bovist nicht sein könnte...
    Und was genau macht man mit ihnen?! Wie man es kennt - wirklich nur so leicht über das Essen drüber reiben?!
    Kann man sie trocknen? Fragen über Fragen...noch nie mit zu tun gehabt.
    Danke vorab für Eure Infos
    LG


    Oops...Fotos vergessen...



  • Hallo Greenlady,
    bei Deinem Fund handelt es sich tatsächlich um die Schiefertrüffel oder auch Erbsenstreuling genannt.
    Der ist gut zu trocknen und eignet sich gut zum Verfeinern von Bratensoße und als Würzpilz. macht dieSoße toll dunkel.
    Zum Eßbarkeit als Pilzgericht aus Frischpilzen kann ich nicht viel sagen, habe ich noch nicht ausprobiert.
    Vielleicht kann sich da jemand anderes dazu äußern.
    LG Ulla

  • Vielen lieben Dank schon mal für den tipp Ulla,
    die muß ich dann wohl sicher als ganze Knolle trocknen?!
    und ab wann sollte man sie nicht mehr verwenden? habe z.bsp. den ein oder anderen, wenn man den anschneidet, ist oben ein Stück richtig braunes Pulver und erst dann kommt noch bißl vom "Guten" oder ebendie, die so ganz feucht sind?! gibts da ne Norm ?!
    LG

  • Schöne Funde! Es gibt vermutlich so einige, die den gern mal finden möchten.


    Der Experte für Erbsenstreulinge dürfte wohl Nobi sein, vielleicht schreibt er noch was dazu.


    Trocknen würde ich sie in dünnen Scheiben, im ganzen würden sie vermutlich zu langsam vollständig durchtrocknen. Das was noch zweifarbig und schnittfest ist, sollte ok und noch nicht zu reif sein.


    Frisch zubereiten soll auch gehen (auf kurze Garzeit achten).

  • Hallo,
    trocknen sollte man generell Pilze möglichst schnell, d.h. bei den Erbsenstreulingen möglichst in Scheiben geschnitten, sonst schimmeln sie und sind nicht mehr verwertbar. Auch sollte man keine zu alten Pilze verwenden, d.h. wenn sie schon teilweise zu "Sporenstaub" zerfallen sind sie schon nicht mehr verwendbar.
    LG Ulla


  • Trüffel... Sehr schön. Wie habt ihr die denn am Waldboden erblicken können ?


    ...nee, Mißverständnis:


    nicht alle Pilze, die irgendwie "Trüffel" heißen, sind mit den echten Trüffeln verwandt.


    Die "Schiefertrüffel" und die "Wurzeltrüffel" haben mit einer echten Trüffel ungefähr so viel gemeinsam wie mit einer Schokoladentrüffel, also die Form und die Farbe, und wachsen oberirdisch.


    Wolfgang

  • nochmals vielen lieben Dank für die vielen Hinweise...dann mache ich mich gleich mal ans Scheibchen schneiden..
    Wie wir die gefunden haben?! eher zufällig. Mein Freund hat nicht so viel für's Pilze suchen übrig und bleibt immer auf dem Weg..Er rief mich plötzlich weil er da was weiches auf dem Weg getreten hatte.
    Wenn die gerade aus dem Boden schießen kann man das wirklich gut erkennen...sie sehen ja wirklich aus wie Steine so auf dem Weg, aber durch dieses "Aufplatzen" des Bodens sieht man es ganz gut. auf den anderen Flächen waren sie nachher teilweise schon richtig groß raus gewachsen..die haben wir dann aber gleich stehen lassen.
    Fand das schon total spannend...und es gab dort echt sehr sehr viele...ich fand dort mehr als Birkenpilze, wofür diese Gegend eigentlich so bekannt ist


    dankende Grüße

  • Hallo greenlady,


    Wow, klasse! Ich habe neulich auch zum ersten Mal welche gesammelt, aber noch nicht probiert. Getrocknet habe ich sie aber auch in Scheiben (die äußere Haut vorher dünn abgeschält). Zum Frischegrad - ich habe die Stellen mit dem reifenden Sporenpulver weggeschnitten und nur den frischen Teil verwendet. Deine sehen mir alle recht frisch aus!


    Hier ist übrigens ein Tipp von Nobi aus einem anderen Thread:



    Mit frischen Erbsenstreulingen habe ich keine befriedigende Erfahrung. Beim ersten Versuch hatte ich sie wohl zu lange in Butter gedünstet und einen zweiten hat es noch nicht gegeben.
    Wichtig ist wohl, dass sie nur ganz kurz angeschwenkt werden, so habe ich jedenfalls mal bei pilzepilze gelesen.


    Ich drücke dir die Daumen, dass es gelingt!


    LG Nobi

    Gnüße von Gelbhex-Gnarifa und Fani ausm Süüüüdn! Sonn' is! Gnihihihii! :sun: :sun: :sun:

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  • Hallo Sarah, auch dir nochmal vielen Dank für deine Antwort.
    habe gestern in einem anderen Wald direkt auch gleich nochmal 2 eingesammelt..scheinen hier bei uns wirklich gut zu wachsen.
    habe das auch so gemacht...die braunen Sporen weggeschnitten und den Rest in Scheiben. sahen von außen zwar gut aus, waren aber wohl doch schon ganz schön weit...
    Mal sehen wann sie hier mal an ein lecker Essen wandern...hatte den Tag gleich noch ein paar Birkis mit Ei in die Pfanne gehauen und nur 1 Scheibe ganz fein gehackt mit dran....war schon ein seltsames Farbspiel :/ aber geschmeckt hat es ...


    lg