Auf Holzschnitzeln

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 3.198 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Norbert.S.

  • Hallo zusammen,
    Im alten Bergwerk liegt auf einer bewachsenen Freifläche seit ca. 5 Jahren ein Haufen Holzschnitzel –“ warum auch immer , bis 50cm hoch.
    Seit 3 Jahren schau ich im Herbst bisweilen vorbei –“ da müssen doch irgendwann Pilze wachsen.
    Tatsächlich , Dieses Jahr war es soweit , gleich eine große Menge.
    Aber irgendwie kann ich die nicht einordnen. Vor Ort dachte ich an Flämmlinge , aber mit KOH erfolgt nur Bräunung , keine Schwärzung.
    Hut : Ockerbraun , bis 6cm breit , etwas gewellt , fein eingewachsen radialfaserig.
    Lamellen : Etwas heller als Hut , angeheftet , dicht , untermischt , auf Druck bräunend.
    Fleisch : gelblich weiß
    Stiel : bis 6cm lang , bis 1 cm dick , voll , etwas heller als Hut , voll , bei Verletzung ebenfalls etwas bräunend , Basismyzel weiß.
    Weder Ring noch Cortinareste zu entdecken.
    Sporenstaub : hell zimt/rostbraun.
    Sporen 7,2-8,6 X 4,0-4,9 µm.
    Ansonsten lasse ich die Bilder sprechen . Vielleich leide ich auch unter Alzheimer , aber momentan fällt mir nichts dazu ein.
    Grüße Norbert



    Erstmal das seltsame Habitat :



    Und die Pilze :






    Sporenabdruck gibts auch :



    Und noch ein Sporenmikro :





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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Hallo Harald,
    Na ja , gegen Flämmlinge spricht die KOH-Reaktion. Oder gibts da auch welche , die nicht schwärzen ?
    Wenn ich den so unerm Mikro anschaue , sehe ich da eher einen Schüppling , da muß ich wohl nach einem Schüppling ohne Schuppen suchen.....oder sowas.
    Na ja , morgen , den Rest vom Abend bin ich unterwegs.
    Gruß Norbert

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  • Hallo Norbert,
    gegen einen Schüppling spricht die Sporenpulverfarbe, dazu natürlich noch, dass die Exemplare komplett unberingt und unbeschuppt sind. Falls das wirklich ein Schüppling sein soll, müssten sich eventuell Chrysozystiden finden lassen.
    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

  • Hallo,
    @Pablo,
    KOH ca. 20% aufgetragen auf Schnitt ( Lamellen , Fleisch und Huthaut )
    Oehrling,
    Ich glaube ja auch nicht an den Schüppling , aber dann schaue ich doch morgen nach Chrysozystiden , kann ja nichts schaden.
    Grüße Norbert

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  • Hallo Dimitri,
    Da gibts kein Copyright drauf , und ich bin für jede Hilfe dankbar , woher auch immer.
    Gruß Norbert

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  • Gut, habe hochgeldaen. Bin gespannt ob jemand es herausfindet. Ich blättere normaleweise in "Der große BLV Pilführer" /Gerhard. Bis jetzt leider ohne Erfolg.
    [hr]
    Werde auf "Falber Ackerling" [Agrocybe putaminum (Maire) Singer] tppen. Bin nicht sicher. Oben gennantes Buch Seite 322. Dieses Bild aus wiki passt auch hin: https://de.wikipedia.org/wiki/…aire%29_Singer_282568.jpg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Allerdings passen weder die Sporenfarbe noch die Lamellenfarbe (Gelbtöne) zu einem Ackerling. Die Gattung würde ich bei diesen beiden Kriterien sogar ausschließen.
    Aber die KOH - reaktion...
    Ein Bild hast du davon nicht zufällig?
    Weil alles richtig gemacht hast du ja. Wenn das Braun nun immerhin sehr dunkel wäre, dann könnte man sagen: OK, die PIlze hatten vielleicht nicht ihren besten Tag und waren zu trocken oder zu nass oder irgendwas.


    Schüpplinge ohne Schuppen gibt es durchaus, aber so richtig will da keiner zu passen, wenn man mal so durch die Illustrationen im Ludwig blättert...



    LG, Pablo.

  • Hallo zusammen,
    Tja , zu Agrocybe putaminum passt zwar das Aussehen , besonders bei dem WIKI - Bild , aber die Sporenfarbe und auch Sporengröße schliessen den eigentlich aus.
    Was ist die Steigerung von ratlos ? -- ratlöser ??
    @Pablo ,
    Natürlich kann ich ein KOH-Bild liefern :



    Rätsel sind was feines , da oben auf dem Berg liegen genügend Holzschnitzel , wenn ich den Kandidaten jetzt nicht erlegen kann , ist er halt nächstes Jahr dran.
    Dieses Hobby wäre ja auch langweilig , wenn man alles so gut erkennen könnte wie Fliegenpilze.
    Grüße Norbert

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  • Hallo zusammen,
    für mich sind das auch Flämmlinge. Und ich wüßte nicht, was da anderes als Gynmopilus penetrans herauskommen sollte.
    Man hätte noch den Geschmack prüfen sollen, die Sporen in KOH mikroskopieren, um die recht schwachen Warzen besser sehen zu können,
    und die Cheilozystiden ansehen sollen, die bei penetrans ziemlich auffällig kopfigflaschenförmig sind.


    Grüße
    hübchen

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Mir wäre die KOH - reaktion schon zu blass für Gymnopilus. Aber andererseits geht es mir wie Hübchen: Es passt abgesehen davon alles für die Gattung. Neben Gymnopilus penetrans hätte ich noch den Seidigen Flämmling (/Gymnopilus sapineus) im Auge. Die beiden sollten sich aber sehr ähnlich sein und vor allem diurch die Dicke der Huthauthyphen zu unterscheinden sein.



    LG, Pablo.

  • Hallo zusammen,
    Da habe ich mich sozusagen selbst ins Bockshorn gejagt....
    Also Resümee : Nach allen makroskopischen und mikroskopischen Ergebnissen kommt nur Gymnopilus penetrans in Frage. Die hier gefundenen Pilze sind nur etwas stämmiger und blasser als die , welche ich fast täglich hier im Fichtenwald finde , auch schmecken sie nicht gar so bitter. Das wird wohl bloß an dem freien Wuchs auf schattenlosem Substrat liegen oder was weiß ich.
    Auf jeden Fall : Problem gelöst , mich ärgert jetzt nur die Zeit , welche ich drauf verwendet habe , das hätte für zwei Waldwanderungen bei schönem Wetter gereicht.
    ...aber jetzt ist es kalt und es regnet.
    Dank an alle netten Helfer und Grüße
    Norbert

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