Im Wald mit Satan und dem bösen Wolf

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 4.910 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Ich hab heute morgen mal Arbeit Arbeit sein lassen und bin in den Wald gefahren. Arbeiten kann ich auch noch wenn's dunkel wird.


    Hat sich gelohnt. Es sei denn, ihr haut mir jetzt irgendwelche Merkmale um die Ohren, die ich wieder mal nicht beachtet habe ;)



    Boletus satanas, der Satansröhling.


    Unter einer Steineiche. Ein junges Exemplar, und ein schon sehr angefressenes ältliches. Bei keinem war ein Stielnetz zu erkennen - beim alten war der Stiel fast komplett weggefressen, beim jungen noch vom Hut verborgen. Keinen habe ich angeschnitten, ich wollte sie schonen, daher kann ich auch zur Blaufärbung nichts sagen. Ansonsten stimmen aber alle Merkmale, und es waren keinerlei Rosatöne im Hut erkennbar, auch nicht beim alten Exemplar, also kann ich B. rhodoxanthus, legaliae und rubrosanguineus und so weiter ausschließen.


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    Und dann noch Fund Nummer zwei - Boletus lupinus, der Wolfsröhrling.


    Ebenfalls im Eichenwald, und zwar als Massenpilz.
    Auffällig der sehr hellgelbe Stiel ohne Netz oder Flocken oder Rottöne, und auch beim Anschnitt in der Stielbasis höchstens leichte weinrote Flecken. Hut immer rosa in allen Schattierungen.



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    Berichtigt mich gerne, wenn ich falsch liege. Ansonsten hake ich die so ab und freue mich.

    Gnüße von Gelbhex-Gnarifa und Fani ausm Süüüüdn! Sonn' is! Gnihihihii! :sun: :sun: :sun:

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    Einmal editiert, zuletzt von sarifa ()

  • Hallo Sarah,



    tolle Funde die du uns da präsentierst :thumbup:.
    Einen Satansröhrling möchte ich auch gerne mal finden und fotografisch festhalten.
    Zu Boletus lupinus würde ich mal sagen, das es ein Glattstieliger Hexenröhrling (Boletus queletii) ist, da die Röhrenschicht rot und der Stiel gelb ist und der Röhrling beim Anschnitt sich blau verfärbt, so wie ich das vom Glattstieligen Hexenröhrling her kenne.
    Aber bitte berichtigt mich, wenn ich mit meiner Bestimmung falsch liege.


    Liebe Grüße


    Michael

    Man sollte nur Pilze sammeln, die man auch 100% als Speisepilze kennt.
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    Einmal editiert, zuletzt von Judasohr78 ()

  • Hallo Michael,


    an den Glattstieligen hatte ich auf den ersten Blick auch gedacht, aber der sollte weniger stark rosa im Hut sein, sondern besonders in jungem Alter Brauntöne haben. Außerdem blaut dessen Huthaut auf Druck und die Stielbasis ist immer weinrot. Den gibt's hier auch recht häufig, aber hier kann ich ihn ausschließen.

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  • Hallo Sarah,
    Ich dachte auch erst :"Wolfsröhrling- gibt es doch hier gar nicht" , obwohl er optisch doch passt.
    Dann : wo wohnt die glückliche Finderin - Breisgau ?? - ach nein , Sarifa - das war doch Griechenland - alles Klar.
    Tolle Funde
    Gruß Norbert

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    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Hi Sarah,


    der Glattstielige hat kein rosafarbigen Hut, sondern braun bis lederfarben.
    Finde diesen hier bei uns im September auf der Kirchen-Gemeindehauswiese unter einer großen Linde.
    Aber deiner hat einen rosafarbenen Hut.
    Mich hat einfach die Blaufärbung, die rote Röhrenschicht und den gelblichen glatten Stiel irritiert.
    Da ich grad bei Google nach Wolfsröhrling geschaut habe und die Bilder gesehen habe, bin ich auch der Meinung das es sich bei deinem tollen Fund um Boletus lupinus handelt, da die Bilder sehr stark deinem Röhrling ähneln.
    Herzlichen Glückwunsch zu den beiden tollen Funden :thumbup:.


    Liebe Grüße


    Michael

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  • Liebe Sarah,


    wunderschöne Funde! :)


    Ich denke beides passt gut, obwohl ich bisher nur den Satansröhrling aus eigener Erfahrung kenne. Aber beim Wolfsöhrling melden sich bestimmt noch unsere Röhrlingsexperten zu Wort.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Sarah!


    Wenn's um den Wolfsröhrling geht, stehe ich auch mit leeren Händen da.
    Aber Zweifel habe ich nicht an deiner Bestimmung. Boletus wueletii scheidet bei den Farben (insbesondere Stielfleisch) aus, Boletus dupainii vor allem wegen der Stieloberfläche, Boletus comptus sollte nicht so knallig gefärbt sein und meist immerhin an der Stielspitze ein Netz haben, Boletus adalgisae müsste im Hut schon irgendwelche Brauntöne zeigen und im Alter etwas anders geformt sein.


    Zwei Fragen:
    Hutoberfläche blaut bei frischen fruchtkörpern?
    Der Untergrund kalkig und nur Eichen am Fundort?



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,


    a) Blauen am Hut konnte ich nicht feststellen, allenfalls ein dunkleres Rosa. Aber ich habe auch keine deutlichen Angaben zum Blauen gefunden. Boris Assyov z.B. erwähnt das Blauen nicht, auf den Bildern kann man aber eventuell blaue Druckstellen sehen. Hier http://www.pilzforum.eu/board/…ling?pid=241068#pid241068 ist auch eine Diskussion dazu, aber auch unbefriedigend...


    b) Eichen und Gestrüpp, Thymian und so. Kalkig auf jeden Fall.

    Gnüße von Gelbhex-Gnarifa und Fani ausm Süüüüdn! Sonn' is! Gnihihihii! :sun: :sun: :sun:

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Sarah!


    Ja, die Frage beschäftigt mich in der Tat. Denn da sind die Aussagen einfach wiedersprüchlich. Auf etlichen Bildern scheint man eine Blaufärbung der Huthaut erkennen zu können, übrigens auch auf deinen sind so einige interessante Flecken...
    Das muss ich aber irgendwann mal genau nachforschen. Am besten finde ich den Pilz demnächst in üppiger Kollektion bei mir um die Ecke. Weil wenn keine Blaufärbung der Huthaut bei Verletzung vorkäme, dann würde das die Bestimmung ja nochmal extrem vereinfachen.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,



    Ja, die Frage beschäftigt mich in der Tat. Denn da sind die Aussagen einfach wiedersprüchlich. Auf etlichen Bildern scheint man eine Blaufärbung der Huthaut erkennen zu können, übrigens auch auf deinen sind so einige interessante Flecken...


    Hm, sieht tatsächlich so aus. Scheint aber nur am Hutrand zu sein, und auf den Fotos sieht's bläulicher aus als in Wirklichkeit. Alle "blaufleckigen" Fotos scheinen nur am Hutrand blau zu sein. Jedenfalls ist die Reaktion keinesfalls so wie bei z.B. quelettii oder anderen, die auf Druck am Hut blauen. Verfärbung ist bei meinen nur ins Bordeauxrote bei Verletzung (Kratzen, starkes Reiben), nicht auf einfachen Druck.


    In meinem griechischen Buch habe ich die einzige definitive Aussage gefunden: Fleckt nicht auf Berührung am Hut, das wird als charakteristisches Merkmal angegeben.


    Zitat


    Das muss ich aber irgendwann mal genau nachforschen. Am besten finde ich den Pilz demnächst in üppiger Kollektion bei mir um die Ecke.


    Du kannst gerne herkommen. Ich hätte eine üppige Kollektion anzubieten! :D

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  • ... MIR wäre aber auch kalt.


    Und ob du's so kurzfristig noch schaffst, mir lange Unterwäsche zu häkeln? :D


    Neeee. So gerne ich käme, aber ich muss am Wochenende leider bei 23 °C Pilzseminar mitmachen und Kaiserlinge sammeln :D

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    • Offizieller Beitrag

    Hlalo zusammen!


    OK, dann nehme ich auch das 23 ° Seminar mit kaiserlingen und kontrolliere die Hutoberflächen der Wölfe. Wölfe sind hundeartige Daseinsformen, die mögen es, auf dem Kopf gekrault zu werden.
    Tuppie soll mit, dann ist das Häkelzeug für die Zeit auch irrelevant, aber Handtuch und Badehose nicht vergessen!



    LG; Pablo.