Welcher Champignon?

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.914 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Liebe Pilzfreunde,


    ich bin neu im Forum, aber sammle schon Ewigkeiten Pilze. Seit einigen Jahren versuche ich auch etwas weiterzukommen mit nicht so Allerweltspilzen. Umso mehr ärgert es mich, dass ich diesen Champignon nicht richtig bestimmen konnte:


    Fundort: Parkähnliches Gelände am Straßenrand in Aachen (250m ü.N.)
    Geruch: nicht sehr stark, nach Champignon
    Hut trocken (trotz freuchten Wetters), leicht samtig, 10 cm
    Stielbasis nicht gilbend, erst recht nicht chromgelb; im Schnitt nicht rosafärbend!
    Sporenpulver (erwartungsgemäß) braunschwarz


    Am ehesten komme ich auf Agaricus bisporus, aber der Stieldurchmesser wäre nach M. Bon etwas zu dick und die fehlende Rosaverfärbung im Schnitt stört mich auch.


    Ich würde mich natürlich freuen, wenn Ihr mich bestätigt; vor allem hätte ich aber gerne auch Tipps, wie ich selber weiterkommen könnte.


    Gruß, Alex

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    aufgrund des doppelten Ringes und der doch nicht ganz unbeträchtlichen Größe, wäre ich hier für Agaricus bitorquis; den Stadtchampignon (zumindest bei den letzten Bildern).


    Hat der denn bei Verletzung/Schnitt gerötet; im Nachhinein?


    Ansonsten kannst du Egerlinge/Champignons nur mikroskopisch bestimmen. Makroskopisch geht da nicht viel.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

  • Hi Alex,
    Champignons sind keine leichte Gattung. Warscheinlich wird man ohne Mikroskop nicht zu einer sicheren Bestimmung kommen.


    Wenn Du diesen nicht 'rausbekommst, muss das übrigens nicht an Deinen Fähigkeiten liegen, sondern daran, dass der abgebildete Pilz nicht in Deinen Büchern drin ist. Was verwendest Du denn an Literatur/Schlüssel?


    In diesem Fall sieht es so aus, als hätte die Art neben dem Ring noch einen Stielgürtel - das gibt es in der Gattung, aber nicht bei bisporus.


    Grüße,


    Wolfgang

  • Danke schon mal!
    Stärker gerötet hat er nicht, aber ich habe auch nicht mehr lange beobachtet. Die Wurmgänge sprechen natürlich schon für eine deutliche Rötung. Aber die Lamellen waren ziemlich lebhaft rosa, nicht blass zimtrosa, das spräche wohl eher gegen A. bitorquis, oder?
    Ich verwende zur Bestimmung hauptsächlich M. Bon (Kosmos, Pareys Buch der Pilze), ergänzend gerne auch Der Große Kosmos Naturführer Pilze von Roger Phillips, weil darin oft viele Fruchtkörper abgebildet sind (das fehlt mir bei Bon häufig, da sieht der Pilz dann eventuell sehr anders aus).


    Gruß, Alex

    • Offizieller Beitrag


    Danke schon mal!
    Stärker gerötet hat er nicht, aber ich habe auch nicht mehr lange beobachtet. Die Wurmgänge sprechen natürlich schon für eine deutliche Rötung. Aber die Lamellen waren ziemlich lebhaft rosa, nicht blass zimtrosa, das spräche wohl eher gegen A. bitorquis, oder?
    Ich verwende zur Bestimmung hauptsächlich M. Bon (Kosmos, Pareys Buch der Pilze), ergänzend gerne auch Der Große Kosmos Naturführer Pilze von Roger Phillips, weil darin oft viele Fruchtkörper abgebildet sind (das fehlt mir bei Bon häufig, da sieht der Pilz dann eventuell sehr anders aus).


    Gruß, Alex


    Hallo,


    ich bin bei weitem kein Experte bei den Egerlingen. Trotzdem ist sind das weit gefasste Beschreibungen; von welcher bis zu welcher Farbschattierung geht denn blass rosa? Das ist nirgends definiert. Meine Champignong-Funde (außer xanthoderma) mikroskopiere ich und schlüssle von A nach Z durch.
    Ich verwende gern den Schlüssel aus dem Gröger Band 2; allerdings ist der ohne Mikroskop nicht brauchbar. Im Übrigen hat Wolfgang hier die Sache ins Schwarze getroffen. Das ist ein Egerling; allerdings nicht bisporus. ;)


    l.g.
    Stefan

  • Hi Stefan,


    mit bitorquis möchte ich mich nicht so recht anfreunden, den kenne ich nicht mit solchen Hutschuppen, auch wenn der Ring auf Bild 3 schon auf diese Art hinweist. A. bitorquis hat auch sterile Schneiden, das hätte man auf dem letzten Bild eigentlich erkennen müssen.


    kurz: ich denke das ist was "Besseres", man sollte ein Exsikkat machen und an Vivien Hauser nach Kiel schicken...


    Grüße,
    Wolfgang

    • Offizieller Beitrag


    Hallo Wolfgang,


    natürlich muss ich mit meinem Tipp nicht recht haben. ;) Ich stimme dir vollkommen zu; das kann auch gern was besseres sein; zumal ich den weder in der Hand noch (frisch) unterm Mikro hatte.


    l.g.
    Stefan

  • Hallo,


    der letzte könnte vielleicht Agaricus subperonatus sein auch wenn der mir ein wenig zu hell ist.


    VG Jörg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!


    Ich finde diese Kollektion schwierig zu beurteilen.
    Im Grunde machen die Fruchtkörper keinen allzu alten Eindruck, sehen aber doch so aus, als wären sie etwas mitgenommen (eventuell zu kalt). Da sind Merkmale oft nicht mehr gut zu beurteilen, bei Champis insbesondere die Verfärbungen und die Gerüche.
    Ich glaube, auch Mikromerkmale wie Zystiden können sich bei Kälteeinfluss etwas verändern, was die Sache zusätzlich schwierig macht.


    Der hat schon was von Agaricus subperonatus (Gegürtelter Egerling). Aber festlegen will ich mich da nicht.



    LG, Pablo.