Cyclocybe (Agrocybe) cylindracea (aegerita) + Paxillus rubicundulus --> JA

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  • Hallo,


    jetzt habe ich noch ein paar Pilze, denen ich ein bisschen "Raum" einräumen möchte, deshalb stelle ich sie besser unter Bestimmungsanfragen ein - und ein mehr oder weniger kleines Fragezeichen ist natürlich auch dabei.

    Pilze 1

    Im Oktober 2014 hatte ich am Rheinufer (Hochrhein, aufgestaut am Wasserkraftwerk) an einer umgestürzten Weide (die Weide lebt aber noch) im Wurzelbereich einen einzelnen kleinen hellen Pilz (nur so 2-3 cm groß, mit leicht ockerfarbener Mitte) entdeckt, sehr flüchtiger Ring und dunkelbraunes Sporenpulver, Geruch und Geschmack nicht bemerkenswert.
    Ich hatte ihn noch nicht gezeigt, war aber bei der Bestimmung auf den Südlichen Ackerling, Agrocybe cylindracea (A. aegerita) gekommen.
    Seit dem Sommer gehe ich nun regelmäßig da vorbei, mal schauen, was da so kommt.
    Anfang Oktober war es soweit - nach Regen, im Regen, da waren im Wurzelbereich einige büschelig wachsende Pilze, leider schon ziemlich alt:


    Größe des Hutes 2-5-7cm, Oberseite nass leicht glitschig, ockerfarbene Mitte,
    Lamellen hell, mit braunen Flecken, leicht ausgebuchtet angewachsen
    Fleisch im Hut weiß und weich
    Stiel bis 7 mm dick, spindelig, Fleisch im Stiel weiß und extrem faserig, voll, der Stiel fühlt sich sehr hart an (der Stiel wäre definitiv nicht essbar).
    Geruch und Geschmack mild (ohne Aroma)
    Mitte Oktober war nochmal ein einzelner Pilz dieser Art zu besichtigen.


    Kann der Südliche Ackerling, Agrocybe cylindricea (Syn. A. aegerita) bestätigt werden?


    a 2014

    b 2014

    c 2015

    d

    e

    f

    g

    h

    i




    Pilze 2:
    Auch im letzten Jahr (im Oktober) schon fand ich im Rheinuferbereich (Hochrhein, aufgestaut am Wasserkraftwerk) im Wurzelbereich von Erlen (und nur dort, es gibt da Alnus glutinosa und incana), diese farbenfreudigen Pilze.
    Anfang Oktober 2015 habe ich die Art wieder angetroffen, Mitte Oktober nur noch ein altes zerfallenes Exemplar.
    Im letzten Jahr war die Huthaut aller Pilze, auch der kleinsten, schon felderig aufgerissen, diese Mal (nach Regen, bei Regen) erschien mir die Huthaut noch glatt, aber "marmoriert" und die Lamellen etwas weniger gelb (gleiche Fundstelle, gleiche Bäume).


    Hüte bis 10 cm, farbenfreudig orange-braun,
    Lamellen gelblich und queraderig, stark rötlich-bräunlich (nicht schwarz-braun) fleckend, Stiel zu Basis spitz zulaufend
    Geruch nichts Spezielles wahrgenommen, Geschmack nicht probiert
    Sporenpulver kräftiges (Ocker)-braun


    Könnt ihr den Erlen-Krempling, Paxillus rubicundulus bestätigen, bzw. den Kahlen Krempling ausschließen (der wächst hier - wie so mancher Pilz - irgendwie nicht, oder für mich unsichtbar) ?


    a 2014

    b

    c

    d

    e 2015

    f

  • Hallo Abeja,
    Den Erlen-Krempling kann ich dir bestätigen. Die wachsen hier regelmäßig im Erlengestrüpp am See , und der Kahle Krempling darüber im Mischwald. Deshalb kann ich die sicher unterscheiden (endlich kenne ich mal was sicher)
    Gruß Norbert

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    Pilzchips = 100 -5 APR 2015 +12 APR 2016 = 107 -7 Für APR 2017 = 100 + 5 APR 2018 =105 +5 APR 2019 =110+6 APR 2020=116+5+4 APR2021=125

    -15 für APR 2022 = 110

    Pilzbestimmung im Netz ist keine Essfreigabe

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  • Hallo abeja,
    der Ackerling ist korrekt. Der wächst seit 15 Jahren 30 m vor meiner Haustür und sieht genauso aus. Fachleute haben den inzwischen zu Cyclocybe cylindracea umgetauft. Verwechslungsart wäre nur Cyclocybe parasitica.
    Beste Grüße!
    Andreas