Vielleicht kann jemand von euch helfen. Nachfolgenden Fund, dokumentiert vom 07.10., Südpfalz, naturnaher Buchenmischwald am Otterbach. Leider habe ich überhaupt keine Idee, wo ich den hinstellen muss, auch die Titelzeile ist eher Ergebnis eines nicht überzeugenden Bestimmungsversuchs.
Hut: ca. 4-5 cm
Stiel: ca. 7 cm, hohl, trocken auffällig längsgerieft, mit dem Hut verwachsen, irgendwie wurzelnd
Lamellen: halbfrei bis frei
Sporenpulver: lebhaft Ocker
Geruch: unauffällig
Würde mich über Hinweise, wo ich suchen könnte freuen.
Collybia? Überhaupt keine Idee ...
- ZiUser
- Erledigt
Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 1.869 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.
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Hallo ZIuser,
der Pilz erinnert mich irgendwie an einen gefleckten Rübling, Rhodocollybia maculata. Auch wenn die typischen braun-rosa Flecken hier noch fehlen.
Die sehr dicht stehenden Lamellen halte ich für ein recht deutliches Merkmal in diese Richtung. -
Hallo Rainer!
Witziger Pilz!
So eine kräftige Sporenpulverfarbe würde man wohl kaum erwarten.
Hut war ja nicht schleimig, oder?Zitat
Lamellen: halbfrei bis frei
Mit "freien Lamellen" sind übrigens Lamellen gemeint, die den Stiel nicht erreichen, also wie z.B. bei Macrolepiota.
Bei deinem Pilz sind sie wohl eher aufsteigend angewachsen.VG Ingo W
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Hallo Björn, danke das passt alles wirklich ziemlich gut. Auch der gedrehte, hohle und auffällig langsfaserige wurzelnde Stiel. Und jung können die ja wirklich auch noch richtig weiß wirken. Eine Geschmacksprobe erspare ich mir jetzt (soll angeblich ganz übel sein) und tüte den jetzt so ein.
Ingo: sehe gerade dein Posting - nein nicht schleimig. Und wirklich, so ein blasser Geselle mit so farbigen Sporenpulver - ist schon überraschen.
Das Original zum Begriff "halbfrei" lautet "schmal angewachsene Lamellen, Stiel nicht vom Hut lösbar" - das habe ich aus einem kleinen Pilzbüchlein wohl etwas zu frei übertragen (Engel/Gröger: Pilzwanderungen). Da schau ich gern rein, wenn ich überhaupt nicht weiß wo ich hin muss, da es mehr bringt als die einfachen Gastro-Pilzführer, aber doch noch überschaubar gegen "professionelle Literatur" ist. Und bin ja hier nicht wirklich falsch bei Collybia gelandet. -
Hallo Rainer!
Zitat
Und bin ja hier nicht wirklich falsch bei Collybia gelandet.
Aber hat denn Rhodocollybia maculata (Gefleckter Rosasporrbling) tatsächlich so kräftig gefärbtes, ockerfarbenes Sporenpulver?VG Ingo W
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Hallo Ingo, die GPBW schreiben "hell rötlichocker", und das sehe ich auch im Original neben mir. Das Foto gibt das zu sehr ins Gelbliche wieder. 123Pilze schreibt "Blass bis ockerrosa"
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Hallo Rainer!
Zitat
Blass bis ockerrosa
Schätze mal, dass "blass- bis ockerrosa" gemeint ist, denn "blass" ist ja keine Farbe.
PdS schreibt z.B. "orangecreme", Nordic schreibt "creme to pink" also eben Farben, die sich von Weiß dadurch unterscheiden, dass sie schwach gefärbt oder etwas getönt sind.
Aber bei dir ist es ja ein lebhaftes kräftiges Ocker, dass schon an das Rostbraun von Cortinarien (Schleierlinge) erinnert.
Natürlich sehe ich den hohlen Stiel und auch den Rest, Rhodocollybia maculata scheint schon naheliegend. Ich werde wohl auch mal einen aussporen lassen.....VG Ingo W
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Hallo.
Ich hatte irgendwann mal einen Sporenabwurf von Rhodocollybia maculata gemacht, der war schon sehr viel blasser als das hier.
So eine Farbe kenne ich von einigen Täublingen (sollte hier ausszuschließen sein), aber auch von jungen Fleckblattflämmlingen (Gymnopilus penetrans, sehr gelb, aber nur wenn ganz frisch). Aber Gymnopilus kommt hier ja wohl auch nicht in Frage. Dann wäre da noch Ripartites (Filzkremplinge), die ja auch ein hübsches Ocker als Sporenpulverfarbe haben. Aber das ginge ja mehr ins Bräunliche.
Was mir noch einfiele, wären Lepista / Clitocybe (aber auch das ist ja im grunde viel blasser) oder Melanoleuca (passt ja auch nicht und sollte nur bei wenigen Arten gelegentlich ganz blass ocker überhaucht sein).Äh...
Echt komisches Teil.
LG, Pablo.
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Hallo Ingo, hallo Pablo, tut mir leid, ich befürchte im Bestreben das Wesentliche zu betonen den Regler für Sättigung zu weit hochgedreht zu haben, aber das Originalfoto - hier zum Vergleich - ist doch wieder etwas zu blass gegenüber dem, was ich neben mir sehe. Aber vielleicht macht euch das ruhiger in Bezug auf Rhodocollybia maculata:
Aber wie gesagt, das hier ist jetzt zu hell cremefarben, da fehlen sowohl gelbliche wie auch ganz leicht rötliche Töne ins Ocker rüber. Es ist irgendwas dazwischen, was ich in Kombination Foto und Nachbearbeitung nicht treffe. -
Hallo, Rainer!
Hoppla, nun siehts ja ganz anders aus.
Ja, das kommt schon eher hin. Echt interessant, wie ein Bild da täuschen kann.
Aber wenn das nun die echte Farbe ist, sind alle Dunkelsporer raus und Lepista (eher rosa und Lilatöne) ebenfalls.
Würde jetzt schon zu Rhodocollybia passen.LG, Pablo.
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Hallo Rainer,
bei Rhodocollybia maculata gehe ich mit. Übrigens halte ich es für zielführend, Anfragefotos unter keinen Umständen farblich nachzubearbeiten. Allenfalls ein Nachschärfen bringt etwas, alles zusätzliche stiftet nur Verwirrung. Die Pilzexperten sind i. Allg. in der Lage, sich auf Original-Farbtöne einen Reim zu machen.
FG
Oehrling -
Hallo zusammen!
Zitat
....aber das Originalfoto - hier zum Vergleich - ist doch wieder etwas zu blass gegenüber dem, was ich neben mir sehe.
Wenn also das unbearbeitete Foto jetzt eine zu blasse Sporenpulver-Farbe zeigt, so ist mir diese jedoch immer noch zu kräftig für Rhodocollybia maculata.
Ich möchte es ja gerne glauben, weil der Rest ja eigentlich gut passt, jedoch muss ich mir da mit der Skepsis treu bleiben und setze ein Fragezeichen dazu.....VG Ingo W