Pfifferling?

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 5.645 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Claudi W.

  • Hallo miteinander,
    Ich war im Wald spazieren und auf einmal leuchtet mich so ein kleiner roter Pilz an. Ich dachte zunächst, es sei ein falscher Pfifferling, aber als ich ihn näher betrachtete stellte ich fest, dass ich mich irrte.
    Sehe ich das richtig, dass es sich um einen Pilz mit Leisten handelt? Die Leisten/Lamellen sind hier mit der Huthaut verwachsen, also sind es Leisten?
    Die Farbe innen ist ja schon sehr weißlich, aber das knallorangene äußere irritiert mich denn eigentlich sind ja Pfiffleringe weißgelblich.
    Der Fundort war ein moosbewachsener Nadelwald. Geruch ist wie beim Pfifferling fruchtig, die Geschmacksprobe ist auch angenehm pilzig. Bis auf die Farbe und die Tatsache, dass es weit und breit der Einzige dieser Art war (Ich habe hier im Wald auch noch nie ähnliches gesehen...) würde ich sagen Pfifferling, aber sicher bin ich mir nicht. Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.
    Besten Dank!
    Alex

  • Hallo AMeyer,



    wie riecht er denn? Ist er biegsam? Oder eher brüchig?




    Liebe Grüße




    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


    Keine Veröffentlichung ohne mein Einverständnis!!!!!!

  • Hallo Alex,




    ja das könnte schon hinkommen.




    Liebe Grüße





    Heidi

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  • Hallo,


    für mich ist das ziemlich klar ein Pfifferling. Je nachdem, wo der sich durchquetschen musste, wachsen die schon mal recht eigenwillig. Sollte eigentlich nach Aprikose riechen.
    Und Leisten hat er auch, er ist brüchig...
    Für mich klar.
    Gruß
    Bernd

    Ich bin kein PSV, also gibt es von mir auch niemals eine Freigabe zum Verzehr! Wenn ich "essbar" schreibe, dann bezeichnet das eine Art im idealen Zustand, das lässt sich anhand von Fotos niemals beurteilen!

  • Vielleicht ist es ja der Aprikosenfarbene Pfifferling (Cantharellus friesii)?


    Nobi

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    Chips: 72

  • Hm, ob der Geruch Aprikose ist vermag ich nicht zu sagen, ich habe leider keine da als Vergleich :D. Wenns aber ein Pfifferling ist scheint es fast so, als ob ich nochmal in den Wald müsste, eventuell finde ich ja noch deutlichere Exemplare.

  • Bild Nummer 4 mit dem deutlich leistenähnlichen Lamellenanblick ist für mich der Grund, anders als alle bisherigen Beiträge eher auf den Falschen Pfifferling zu tippen.


    Sicher, ohne Riechen (fehlender typischer Pfifferlingsgeruch), Schmecken (fehlende leichte Schärfe, pfeffrigen Geschmack, daher ja der Name), Leisten/Lamellen Testen (beim Falschen P. lassen sie sich ablösen) ist es bei diesem Exemplar echt schwer, sich zu entscheiden, zumal durch die Verwachsung ein sehr pfifferlingsähnlicher Habitus entsteht (siehe auch den durchgeschnittenen Pilz mit seinem sehr pfifferlingsähnlichen Anblick).


    Aber, wie gesagt, der Blick auf Bild 4 ist für mich der ausschlaggebende Punkt, hier den Falschen Pfifferling zu vermuten. Warum?


    Anders als bei den schmächtigeren Exemplaren des Falschen Pfifferlings (FP) mit ihren doch recht deutlich als Lamellen wahrnehmbaren Blättern sehen bei gedrungeneren Exemplaren des FP die Lamellen den Leisten des Echten Pfifferlings (EP) besonders ähnlich, sind aber meist höher und enger stehend als die recht flachen Leisten des EP, die meist weniger eng stehen, so dass man beim EP meist zwischen den Leisten die Hutunterseite erkennen kann.


    Hier ein paar Beispiele:
    Beispiel 1 für die stark leistenähnlichen Lamellen eines gedrungeneren Exemplars des FP
    Beispiel 2 für die stark leistenähnlichen Lamellen eines gedrungeneren Exemplars des FP
    Unser obiges Exemplar passt da mit der Ansicht in Bild 4 meiner Meinung nach sehr gut dazu.
    Die recht hohen, kräftigen Lamellen stehen sehr eng, gabeln sich mehrfach und lassen praktisch keinen Blick auf die Hutunterseite zu. Last but not least natürlich die Farbe.


    Na ja, so weit meine persönliche Meinung nach Ansicht der obigen Bilder. :D
    Bin gespannt, ob sich noch jemand findet, der meine abweichende Meinung teilt, oder ob ich allein auf weiter Pilzflur bleibe... :D


    Schönen Gruß, Bernd


  • Hallo Ralf,
    freut mich sehr, das von einem Experten wie Dir zu hören!
    Bin mal noch gespannt, wie Pablo das sieht...
    Schönen Gruß, Bernd

  • Hallo Ihr Lieben,



    und genau das waren auch meine Bedenken, als ich nach dem Geruch und nach der Brüchigkeit gefragt habe. Die Farbe kommt dann noch dazu. Geruch ist was gaaanz subjektives.


    Deshalb habe ich auch geschrieben........es K Ö N N T E ein Pfiffi sein.


    Das mag ich sehr an Dir Pilzver(E)hrer. Du kannst sooo gut erklären. Das kann ich nicht sooo gut. Ich versuche mich zu verbessern.





    Liebe Grüße





    Heidi

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  • Hallo Alex,


    ich hatte auch dieses Jahr mal so einen kräftigen falschen Pfifferling. Und gezweifelt.

    Damals habe ich bei meiner Pilzbeschreibung geschrieben:


    Lamellen: orange, stark gabelig, leicht vom Hutfleisch lösbar. Fingernagel...


    Ist das bei deinem Pilz noch nachvollziehbar? Wenn ja, probier das mal.
    Beim Pfifferling geht das nicht so einfach.


    Auch das Fruchtfleisch bei deinem Pilz ist gelb/orange wie ich sehe.


    Naan83 hat mir in dem thread oben was im Beitrag #5 vorgestellt, was für mich sehr plausibel war
    und Hygrophoropsis aurantiaca var. rufa vorgestellt.
    Persönlich würde ich den in die engere Wahl nehmen.


    Grüsse aus der Rhön
    claus

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!


    Wenn da meine Meinung schon eingefordert wird: Ich halte das auch für einen verkümmerten Fruchtkörper von Hygrophoropsis aurantiaca.
    Passt für mich vom Gesamterscheinungsbild her, hauptsächlich aber wegen den Details, die Bernd auch oben schon beschrieben hat. Im Schnittbild ist schon zu sehen, daß die Lamellen nicht Teil des Hutfeleisches sind sodnern eine eigene, dem Fleisch aufliegende Struktur bilden.



    LG, Pablo.


  • ... gerade was aktuelles gefunden...


    Pfifferling versus falscher Pfifferling, hier auf pilzepilze.de


    Grüsse
    claus


    Hallo Claus,


    sehr schöne Gegenüberstellung! :thumbup:
    Schwierig wirds halt, wenn nicht, wie bei dieser Gegenüberstellung, ein schmächtiges ("Bilderbuch"-)Exemplar des Falschen Pfifferlings mit deutlicher Lamellenstruktur vorliegt, sondern, wie im hier diskutierten Fall, ein kleines, gedrungenes Exemplar mit sehr leistenähnlichen Lamellen, das außerdem noch kräftig verwachsen bzw. verkümmert ist.


    Schönen Gruß, Bernd

  • Hallo zusammen
    dann schmeiße ich mal mein Bild in den Ring. Auch ich habe zunächst an einen Pfifferling geglaubt. Aber unweit dieser Exemplare standen eindeutig falsche Pfifferlinge. Schade dass ich davon keine Bilder gemacht habe. Zur Zeit gibt es bei uns einfach keine Pfifferlinge. Für mich ist das kein Pfifferling. Hätte ich nur diese zwei hier gefunden ohne die "echten" falschen, hätte ich bestimmt an einen Pfifferling geglaubt aber so, wurde er dementsprechend stehen gelassen.



    Grüße

    Alle haben gesagt: Das geht nicht! Dann kam einer -der wußte das nicht- und hat es gemacht ==Gnolm1

    Einmal editiert, zuletzt von Tannenzäpfle ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Zäpfle!


    Aber dein Fund wäre bei einer Knautschprobe sicher als Falscher Pfiffer enttarnt worden.
    In dem Zustand haben die ihre elastisch - wattige Konsistenz durchaus, die sie so leicht von allen Leistlingen unterscheidbar macht.
    Bei dem oben gezeigten Fruchtkörper könnte man schon vermuten, daß der in der Konsistenz nicht mehr typisch für den Falschen Pfifferling war. Also härter und zäher, weil eben im Wachstum gestört und mögcliherweise gut eingetrocknet.
    Ansonsten ist die Konsistenz aus meiner Sicht ein hervorragendes merkmal, viel besser, als lernen zu müssen, was nun Lamellen und was Leisten sind, viel leichter, als die enormen Variationsbreiten bei den farben in beiden unterschiedlichen Gruppen kennen zu lernen.


    Falscher Pfiffer:
    Kannst du in der Hand zusammenknautschen, der ist weich, leicht, fluffig - elastisch, da geht nicht viel kaputt.
    Echte Pfifferlinge:
    Kannst du beim Zusammendrücken nur zerbrechen. Fleisch ist hart, starr, brüchig, kompakter.


    Lässt man sich idealerweise ein paar Mal direkt am Objekt zeigen. Oder man nimmt halt mal einen Fruchtkörper im Supermarkt mit, als Anschauungsobjekt, um das mal kennen zu lernen.



    LG, pablo.

  • dieses Jahr ist die Unterscheidung doch ganz einfach:
    Bei gefühlten 10.000 mal Bücken sind genau 4 echte Pfifferlinge dabei und 3 Minisemmelstoppler.
    Ab dem Zeitpunkt, wo man beschließt, sich gar nicht mehr nach den falschen Pfiffis zu bücken, sind es nur echte.
    Ich glaub, dieser Paragraph fehlt noch bei Murphys Pilzsammlergesetzen, werd ich gleich mal ergänzen.

    Liebe Grüße
    Claudi


    100 Chips + 3 von Abeja (imaginäres BRätzel) - 5 APR-Kasse + 5 Antiquengelbonus + 15 größte Punktesteigerung zu Vorjahren beim APR = 118