pilzbefall im garten

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.252 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Sind wahrscheinlich Hallimasche oder?
    Ich hatte schon zuerst den Verdacht auf Gelbe Knollenblätterpilze.


    Wie wird man sie in Garten los? Laut Wikipedia zählen einige Hallimasche zählen zu den gefährlichsten Forstschädlingen.
    Ausgraben oder heisses Wasser draufgiessen?


    Danke


    Gerald











    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    Hallimasche sehr wahrscheinlich ja; loswerden eher nicht. ;) Die einzigste Chance ist, alles an Gehölz, was in deinem Garten ist komplett zu entfernen und dann nach 4-5 Jahren oder so wieder neu zu bepflanzen.


    Der eigentliche Pilz sitzt im (teilweise auch im vergrabenen) Holz. Was du siehst, sind nur die Fruchtkörper. Heißes Wasser etc. hilft da überhaupt nichts.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Gerald.


    In der Tat, eine Hallimasch - Art (Armillaria sp.).
    ich würde das nicht unbedingt Forst"schädling" nennen. Jedenfalls richtet der exponentielll weniger Forstschäden an als der Einsatz von Kettensägen und Harvestern. ;)


    Hallimasch - Arten sind Schwächeparasiten udn Folgezersetzer. Sie können nur Bäume befallen, die krank und geschädigt sind. Und anschließend, wenn sie den Bäumen den Rest gegeben haben, räumen diese Pilze zusammen mit vielen anderen Pilzarten die Überreste ordentlich auf.
    Ein völlig natürlicher Prozess. In diesem Jahr sind Hallimasch - Arten besonders häufig, weil durch das katastrophale Frühjahr und den noch schliemmeren Sommer die Bäume in manchen Gegenden fast flächendeckend extrem geschwächt sind. Auch das ist ein natürlicher Prozess.


    Hallimasch - arten sind extrem robust. Wenn du heißes Wasser draufkippst, dann erwärmst du etwas das Mycel, was den Pilz nicht im geringsten interessiert. Das Ausgraben müsste dann etwas großflächiger geschehen, um wenigstens eine geringe Aussciht auf Erfolg zu haben. Also im Umkreis von etwa 5 Metern um alle Fruchtkörper müsste der Boden etwa auf 1,5 bis 2 Meter Tiefe entfernt werden, mitsamt sämtlichem Holz darin natürlich.
    In aller Regel werden durch solche Maßnahmen eher die weiteren Bäume auf dem Grunsdtück geschädigt als der Hallimasch.
    Man kann noch Fungizide einsetzen, was dann dazu führt, daß man die Pilzarten im Boden, die sehr viel sensibler sind als der Hallimasch, ausrottet. Das führt dann dazu, daß dem Hallimasch die Konkurrenz fehlt und er sich nocoh viel ungehinderter Ausbreiten kann.
    Die Methode, die den größten Erfolg verspricht: Alle anderen Bäume auf dem Grunstück gut pflegen, so daß diese gesund bleiben. Dabei am besten auch beachten, daß Pilzwachstum (vieler anderer Arten) die Gesundheit von Bäumen befördert.
    Wenn alle anderen Bäume und Sträucher auf dem Grundstück fit sind, dann kann sich der Hallimasch nicht weiter verbreiten und verschwindet von selbst, sobald er das Holz im Boden aufgeräumt hat.



    LG, Pablo.