Wiesenchampion oder Karbolegerling ?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 6.492 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Senn91.

  • Guten Tag leibe Leut,


    auf einer großen Weide / Wiese fand ich zufällig beim Spaziergang viele weiße Pilze vorallem an trampelwegen rechts und links.


    Ich habe diese Aufgeschnitten und daran gerochen. Nichts auffälliges am Geruch --> pilzig bzw. diese riechen wirklich nach Champions. verfärben tun sie sich nicht. anscheinend werden die richtig stark gelblich was diese hier nicht werden.


    Ein anderer Pilzsammler bestätigte mir zu 100 % dass es sich um wiesenchampions handelt.


    Ich dank euch schnonmal :)


  • ...anscheinend werden die richtig stark gelblich was diese hier nicht werden...



    Hallo Senn91!


    Hast Du denn nicht wenigstens irgendein (anständiges) Pilzbuch, wenn Du Dich für Pilze interessierst? Nach dem Lesen eines solchen könntest dann nämlich das "anscheinend" einfach weglassen und würdest mit Sicherheit wissen, dass es sich garantiert NICHT um den Karbol-Champignon (Agaricus xanthoderma) handeln kann (sofern er sich in der Stielbasis nicht gelb verfärbt hat. Hat er sich denn anders verfärbt, ist auf dem ersten Bild nicht doch eine Verfärbung ins Gelbliche erkennbar?)!


    Im Übrigen rate ich Dir, die nötigen Bestimmungsmerkmale für Pilze zu liefern, was nicht nur für Egerlinge, sondern natürlich auch für andere Funde gilt!


    Bei Egerlingen ist es von großer Bedeutung, wo und wie sie sich verfärben (d. h. auch, dass der Pilz in den wenigsten Fällen von oben bis unten gelb werden, wie Du offensichtlich vermutest).


    Pilze immer auch mal "ärgern", also an den verschiedensten Teilen (Hut, Stiel, Basis) reiben, schneiden, drücken und/oder kratzen und die farblichen Veränderungen beobachten. Das kann alles mal schneller und mal langsamer gehen, kann ins Gelbliche, ins Knallgelbe oder ins Rötliche gehen... Auch die Gerüche sind natürlich von höchster Bedeutung, wobei der karbolegerlingstypische Geruch beim Karbol-Egerling im Feld nicht immer unbedingt besonders gut wahrnehmbar sein muss. Der kann auch in wesentlich deutlicherer Form erst beim Erwärmen aus der Pfanne steigen.


    Welche Merkmale benutzte denn der andere Pilzsammler dazu, um seine Bestimmung zu untermauern? Gab es andere Verfärbungen, Gerüche oder sonstige Merkmale?


    Ich glaube, für den Wiesen-Champignon (Agaricus campestris) musst Du schon noch ein paar Angaben mehr bringen, damit man das hier etwas absichern könnte.


    Allerdings gibt es zum Thema Egerlinge sicherlich andere, die kompetenter sind als ich. Mal sehen, was da noch so alles geschrieben werden wird...


    Grüßle,


    Fredy

    Pilzliebe geht durch das Objektiv und nicht durch den Magen!

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Freilich hat Fredy recht. :)
    Aber ich verstehe auch das andere Problem: Nämlich sind weder Geruch noch das Gilben der Stielbasis immer so eindeutig bei den Karbol - Arten. Das ist stark abhängig von Witterung und Stoffwechsel der Pilze.
    In diesem Fall reicht mir das sichtbare Gilben aber durchaus, um da klare Karbolis (Agaricus xanthoderma) zu erkennen.



    LG; pablo.

  • Hallo,
    ich würde sagen: weder/noch, also kein Karboli, aber auch kein Wiesenchampignon. Die gezeigten Exemplare haben viel zu stabile Stielringe. Für mich sehen die wie Agaricus bisporus aus, also eigentlich das Gleiche wie Zuchtchampignons, die Dinger halt, die man im Supermarkt kaufen kann. Aber das ist nur meine Meinung. Wenn du die Teile essen willst, ist alles deine eigene Verantwortung.
    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

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  • Danke euch . Also ich hab ja vorher in büchern geschaut und es ergab immer den wiesenegerling.
    Zuchtchampions sahen ganz anderst aus.


    Ich sammle das erste mal champions da wollte ich lieber noch paar Meinungen hören😉
    Also nochmal detailliert: diese haben sich nicht verfärbt. Das fleisch war weiß bis leicht rosa am stiel leicht gelb. Riechen tut es sehr angenehm. Beim reiben passiert nichts auffälliges. Lamellen sind bei kleinen Exemplaren hautfarbig bis rosa bei größeren eher bräunlich.


    Die kleinen sind noch geschlossen das man sie lamellen nicht sieht. Manche stiele waren gekrümmt in der erde manche gerade.


    Probiert hab ich sie gestern und sie waren lecker und ich hab ich keine beschwerden:) ich habe wortwörtlich tausende auf einem feld gefunden da muss man zugreifen :D

  • Hallo,
    wie schön, dass die Pilze lecker waren und dass nichts passiert ist. Bei Karbolis hätte es beim Kochen wirklich furchtbar stinken und sich das Kochwasser quitschgelb färben müssen. Das alles ist ja wohl nicht geschehen, oder?
    Bleibt nur die Frage: welchen Sinn hatte deine Anfrage genau, wenn du doch genau wusstest, dass es sich um Wiesenchampignons handelte? Ich meine, dann hättest du sie dir doch einfach ohne großes Aufhebens zubereiten können.
    FG
    Oehrling

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  • Hallo Oehrling,


    Naja ich bin eben ein Angsthase und wollte micht bei euch bestätigen lassen. Ich hab mich vorher noch vor dem Verzehr bei Pilzerfahrenen kundig gemacht. 3 Meinungen sind besser als eine :)
    Also da ich sie gebraten habe weis ich nicht ob das wasser gelb wurde.


    Also falls das in Zukunft nicht erwünscht ist respektiere dich ich das aber dann frage ich mich was der Forenbereich für ein Zweck hat. Es isz doch schön wenn man sich vorher selbst kundig macht und vorsichtshalber mal hier unter pilzfreunden fragt. Es ist nicht bös gemeint. Also es hat sich alles geklärt und ich bin euch allen dankbar das hier schnell geantwortet wird :)