Pilz-, Wander- und Genusswoche 2

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 8.154 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von sarifa.

  • Nach dem ersten Teil meiner kleinen Reportage, die ihr hier findet, kommen wir nun zu den Pilzen und zum Genuss.


    Also, versprochen, in Zukunft wird alles noch besser!
    Zumindest fototechnisch, hoffe ich. Dank Carmen!
    Einige halbwegs gelungene Bilder möchte ich euch dennoch zeigen.
    Und mit einigen "hilft" mir Peter gern aus.
    Bis auf zwei Pilze (Trochila ilicina und Fistulina hepatica) handelt es sich jeweils um persönliche Erstfunde!


    In der Nähe unserer Unterkunft wuchsen auf einem gepflegten Grundstück unter Kiefern gleich zwei schöne Reizker. (Fotos Peter)


    Weinroter Kiefern-Reizker (Lactarius sanguifluus). Milch von Anfang an weinrot.


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    Edel-Reizker (Lactarius deliciosus)


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    Nicht weit davon entfernt konnten wir Riesenrötlinge (Entoloma sinuatum) in größeren Gruppen bewundern.


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    Ebenfalls in großen Trupps und dazu noch in Hexenringen konnte ich die prächtigen Elfenring-Klumpfüße (Cortinarius magicus) bestaunen.
    Jung fallen vor allem die blauen Lamellen auf. (Detailfoto Peter).


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    Sehr häufig waren auch die Natternstieligen Schleimfüße (Cortinarius trivialis), die Peter hier schön in Szene setzt.


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    Ein echter Hingucker und für mich das Highlight unserer ersten Tour war der Blaue Rindenpilz (Terana caerulea).
    Die Fruchtkörper waren leider nicht mehr frisch, aber immer noch recht ansehnlich.


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    Einer von mehreren beobachteten Rindenhelmlingen. Der Weißflockige Rindenhelmling (Mycena corynephora). Foto wiederum Peter.


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    Leuchtender Ölbaumpilz (Omphalotus olearius), den wir sowohl an Esskastanie als auch an Olivenbäumen fanden.


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    Wetterstern (Astraeus hygrometricus). Den wollten wir eigentlich mitnehmen, um seine hygroskopischen Eigenschaften zu beobachten.
    Doch dann landete Snoopy einen Volltreffer! X(


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    Sehr gesellig auf einer Streuobstwiese wuchs der vermeintliche Perlhuhn-Zärtling (Entoloma cf. ianthinomeleagris).


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    Ein von Peter wunderschön ins Licht gesetzter Haarschwindling gab uns anfangs einige Probleme auf.
    Über die Gattung Crinipellis waren wir uns sofort einig, doch der uns gut bekannte Zitzen-Haarschwindling (C. stipitaria) war es jedenfalls nicht.
    Peter kam nach mikroskopischer Untersuchung zum Knollenlosen Haarschwindling (Crinipellis tomentosus).


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    Ein büschelig wachsender Becherling von 5 - 7 mm Durchmesser an der Küste des Ligurischen Meeres ließ sich nur dank seiner markanten, quergestreiften Sporen enttarnen.


    Hier hatten wir ursprünglich nicht einmal eine Gattungsidee!
    Der Kelchbecherling Plectania rhytidia. (Sporenfoto in Baumwollblau)


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    Während einer weiteren schönen Wanderung stießen wir auf einen größeren Bestand der Europäischen Stechpalme (Ilex aquifolium).
    An in der Streu liegenden abgestorbenen Blättern gab es, wie nicht anders zu erwarten, ein Massenvorkommen des Stechpalmen-Deckelbecherchens (Trochila ilicina).


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    Doch es gab noch viel interessanteres an diesen Blättern.
    Und zwar den Stechpalmen-Schwindling (Marasmius hudsonii), der dank seiner außergewöhnlichen Behaarung eher an einen Tropenpilz als an einen heimischen denken lässt.
    Nochmals zwei Peterbilder.


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    Mit dem Leberreischling (Fistulina hepatica)


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    leite ich dann mal langsam zum Genussteil über.
    Wir haben den nämlich gegessen. Nicht die hier gezeigten Fruchtkörper, sondern zwei im wahrsten Sinne des Wortes blutjunge.
    In fingergroße Stücke geschnitten, anschließend mehliert, gewürzt und knusprig ausgebraten hatten sie zwar etwas leberartiges, waren aber insgesamt doch recht weich, etwas säuerlich und wenig aromatisch. Mit anderen Worten, man muss das nicht haben!


    Viel besser war da schon ein aufgrund der vielen Pfifferlingsfunde spontan kreiertes Pfifferlings-Rissotto!


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    Jeder Tag begann übrigens mit einem gemeinsamen Frühstück, wo Käse- und Wurstspezialitäten aus der Region gereicht wurden.
    Und natülich leckerste hausgemachte Marmeladen.
    An den Abenden gab es in der Regel ein 3-Gänge-Menü mit ligurischen Spezialitäten.
    Obst und Gemüse wurden größtenteils frisch aus dem Hausgarten geerntet!


    Die Riesenschirmlingshüte für die als Antipasti gereichten Pilzschnitzel wurden natürlich frisch geschnitten!


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    Die Nahrungsbeschaffung war nicht immer einfach! ;)
    Peter auf der Flucht nach erfolgreichem Überfall auf eine Metzgerei. Der dabei "erworbene" Kochschinken war übrigens äußerst delikat!


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    Ein tolles Erlebnis war der Besuch des Weinmuseums der Cantina Lunae im Süden Liguriens an der Grenze zur Toscana.
    Hier konnten wir auch die hauseigene Brennerei besichtigen und die Produkte letztlich im Verkaufsraum probieren.


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    Absolut gelungen war auch die anschließende Verkostung dreier hauseigener Weine.


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    Hierzu wurden reichlich lokale Spezialitäten wie Salami, Schinken, Lardo und Käse gereicht, sowie hausgemachte herbe Konfitüren und frische Focaccia, ein ligurisches Fladenbrot, sodass wir an dem Tag aufs Abendessen verzichten konnten.


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    An einem weiteren Abend lud Annemarie zu einem kleinen ligurischen Kochkurs ein.
    Gnocchi mit Kastanienmehl sollten erschaffen werden! Übrigens. Njocki und nicht Knotschi! Für alle Nichtitaliener. ;)


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    Die Hände der fleißigen Küchenfeen wirbelten dabei in einem unglaubllichen Tempo!


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    Das fertige Gericht, mit Peters vorzüglichem Tomatensugo veredelt.


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    Der finale Höhepunkt war ein mehrstündiges "Abendbrot" im Ristorante Santuario in Velva.
    Hier präsentiert Luigi, der Chef des Hauses, stolz die gerade gesammelten Porcini.
    Natürlich konnten wir diese und vieles andere in diversen Variationen später genießen.


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    Zufrieden in geselliger Runde.


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    Mein absoluter Favorit des Abends war das Carpaccio von rohen Steinpilzen und Kaiserlingen! Einfach nur genial! :yumyum:
    Fünf Kaiserlinge hatte Luigi neben den Unmengen Steinpilzen gesammelt, die er uns natürlich stolz servierte!
    Übrigens. Der Kaiserling war der eingangs erwähnte Pilz, den ich selbst gern gefunden hätte. Das nächste Mal klappt es bestimmt! ;)


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    So, nun habe ich eine Menge über Pilze, Wandern und Genuss geschrieben.
    Und ein paar Bildchen gezeigt, um euch eine ungefähre Vorstellung davon zu geben, was ihr verpasst habt. :D


    Ich danke natürlich zuallererst Annemarie und Peter, die vorzügliche Gastgeber waren und uns den Abschied nicht leicht machten.


    Und ich danke allen Lesern, die uns auf dieser unvergesslichen Woche begleitet haben!
    Ich hoffe, ich konnte euch etwas von der tollen Atmosphäre vermitteln.


    Auch im nächstes Jahr wird es wieder Kurse geben.
    Demnächst werden die Termine sicher auf Peters Homepage bekanntgegeben, die ihr euch natürlich auch so schon gern mal anschauen könnt.


    LG Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    2 Mal editiert, zuletzt von nobi_† () aus folgendem Grund: Reparatur defekter Links

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Nobi,


    wirklich ein seeehr apetitanregender Bericht. Du weißt schon, dass durch solche Berichte hier im Forum das Durchschniittsgewicht der User steigt. :evil: Wenn das jeder machen würde...


    Auf alle Fälle freut es mich sehr, dass ihr eine schöne Woche hattet. Die Pilzfunde waren ja auch außerordentlich. Einen Teil der Funde konnten wir auch in Oberhof machen, das ist nicht ganz so weit weg wie Italien; die bessere Verpflegung hatten wir allerdings dafür nicht. :D


    Danke nochmal für den schönen Bericht.


    Ich muss erstmal was essen. ;)


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Was für ein toller Bericht! :):P


    Besonders, weil da auch dieses heimelige kulinarische Ambiente bis zu meinem Gaumen, meiner Nase und an die Finger gelangt. Gnocci habe ich auch schon lange nicht mehr gemacht. :/ Ich sollte das in bälde mal wieder angehen. Mit Schinken, Pilzen und was mir sonst noch so einfällt.


    Die gezeigten Pilze waren natürlich auch klasse. Besonders der Blaue natürlich. So einen hätte ich gerne als Deko bei mir.
    Vielleicht kann man den ja fälschen ? Hat da vielleicht jemand den richtigen Chinesen bei der Hand ? :D:evil:


    Danke für die beiden schönen Berichte, nobi! :thumbup:

  • Hallo Nobi!
    Das zweite Kapitel steht dem ersten in nichts nach! :thumbup: Da möchte man doch gerne weiterlesen und spazierenschauen...


    Man liest geradezu, wie wohl Ihr Euch gefühlt habt und alle drei namensgebende Worte aus dem Titel wurden wohl mehr als erfüllt.


    An manchen Stellen musste ich nun doch ein wenig meinen Speichelfluss bändigen.



    Gerne mehr davon! :P

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Nobi!


    Ein köstlicher Beitrag. Nicht nur die schönen und fabelhaft abgelichteten Fotos, sondern auch die anschließenden Essenseinlagen lassen einem beim Betrachten des Threads das Wasser im Mund zusammenlaufen. :thumbup:


    LG, Jan-Arne

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Nobi!


    Was für eine Pracht!
    Vorhin beim Abendessen las ich schon das Thema durch. Absolut zum genießen. Aber dann die Köstlichkeiten im zweiten Teil, da bekam ich gerade wieder Appetit.
    Diese Pilze...
    Die Sporen der Plectania: Kennst du diese Mentholbonbons, die eine gerillte Seite haben?
    Und wie hast du diese Mentholpastillen in die Asci bekommen? 8|
    Die Bilder von Crinipellis tomentosus und von Marasmius hudsonii sind von dir? Weil dann stehe ich vor dem Rätsel, wie du das noch weiter verbessern willst. Ich bin mal gespannt, zu was die Technik - Tips da noch führen werden.


    Den ersten Pilz finde ich erstaunlich grün für Lactarius sanguifluus. Aber wenn die Milch schon direkt im Anschnitt weinrot war, dann wird es so sein.



    LG; Pablo.

  • Super, Nobi!


    Was für ein toller Bericht! Rundum gelungener Urlaub, würde ich mal sagen!


    Den vermeintlichen Perlhuhn-Zärtling hatte ich letzte Woche auch - aber nicht mikroskopisch abgesichert. Wunderhübscher Pilz! Und die kleinen behaarten Schwindlinge sind auch klasse!

  • Hallo Nobi,
    danke für die zwei Themen zu eurer Genusswoche! :thumbup:


    Waren denn die Kaiserlinge ein Genus? :/ Ist der Kaiserling auf deiner Liste der Lieblingspilze ganz oben? :P



    Gedanke:
    Den Natternstieligen Schleimfüße (Cortinarius trivialis) und den Riesenrötling (Entoloma sinuatum) konnte ich u.A. in der Neuen Harth auch in größeren Mengen finden. In einem guten Pilzjahr geht dort vielleicht richtig die Post ab ... :evil:



    Viele Grüße,
    Nando

    Seit Ende 2009 bei der Naturfotografie. Aktuelle Kamera: Canon PowerShot SX40 HS, Marumi DHG Achromat +3 Nahlinse und Slik Sprint PRO II. --- Pilzfotos
    -> Bei Beiträgen mit vielen Bildern, hilft oft der Klick mit der mittlere Maustaste auf die Bilder zum Öffnen mehrerer Tabs im Browser.

    Einmal editiert, zuletzt von Nando ()

  • Hallo Nobi,




    unglaublich...........irre.....Dein Bericht. Ich glaube ich war "dabei". Was mir besonders gut gefallen hat...........die "Reiskörner" auf dem ersten Bild. Gestochen scharf. Fast könnte man ihnen "verzeihen", dass sie gerade diesen Pilz heimgesucht haben.


    Die anderen User haben ja schon alles geschrieben. Und ich suche krampfhaft nach passenden Worten für Deinen Bericht. Fantastisch........das hat noch keiner verwendet. Ich freue mich, dass Dir der Urlaub sooo gefallen hat. DAS hätte mir auch gefallen.






    Liebe Grüße





    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


    Keine Veröffentlichung ohne mein Einverständnis!!!!!!

    • Offizieller Beitrag

    Wirklich eine Genusswoche!


    Lieber Nobi!


    und das nicht nur für dich und deine Frau, nein, auch für uns, weil du uns dran teilhaben lässt!


    Ist das nicht irre, das der Schwindling an Stechpalme einen stacheligen Hut hat? Finde ich faszinierend!


    Danke für deine Mühe, einen so liebevollen Bericht zu erstellen! Er ist dir sehr gut gelungen :cool::thumbup:
    ....und jetzt muss ich mal den Kühlschrank inspizieren.....


    liebe Grüße,
    Määhllie

  • Vielen Dank euch allen mal wieder für die netten und lobenden Worte. :thumbup:
    Wenn ihr weiterhin an solchen oder ähnlichen Berichten interessiert seid, werde ich gern auch zukünftig von meinen Urlauben berichten.



    Die Bilder von Crinipellis tomentosus und von Marasmius hudsonii sind von dir? Weil dann stehe ich vor dem Rätsel, wie du das noch weiter verbessern willst.


    Eben nicht! Dann müsste ich ja nichts mehr verbessern. ;)
    Peter als Bildautor habe ich übrigens im Text genannt. Das hast du sicherlich überlesen.



    Den vermeintlichen Perlhuhn-Zärtling hatte ich letzte Woche auch - aber nicht mikroskopisch abgesichert.


    Ich hatte den in deinem Beitrag gesehen, Sarah! Die Ähnlichkeit ist mir natürlich aufgefallen.
    Leider haben wir es auch nicht geschafft, diesen schönen Pilz mikroskopisch abzusichern.
    Aber nach Noordeloos kommt makroskopisch eigentlich nichts anderes in Frage. Typisch sind wohl die radial-streifigen Hüte mit feinen Schüppchen auf violett-braunem Untergrund.



    Waren denn die Kaiserlinge ein Genuss? :/ Ist der Kaiserling auf deiner Liste der Lieblingspilze ganz oben? :P
    Gedanke:
    Den Natternstieligen Schleimfüße (Cortinarius trivialis) und den Riesenrötling (Entoloma sinuatum) konnte ich u.A. in der Neuen Harth auch in größeren Mengen finden. In einem guten Pilzjahr geht dort vielleicht richtig die Post ab ...


    Nun, geschmacklich hatte ich ja den Vergleich zwischen rohen Kaiserlingen und Steinpilzen.
    Beide in hauchdünne Scheiben geschnitten und fein mariniert mit bestem Olivenöl und einem Spritzer Zitrone.
    Die Steinpilze waren zwar aromatischer, aber dafür zergingen die Kaiserlinge förmlich auf der Zunge.
    Allerdings darf man sich jetzt keine Geschmacksbombe vorstellen.
    Aber hier kam ja vieles zusammen.
    Das Ambiente, das Optische, die Seltenheit. Dann will man einfach, dass es etwas besonderes ist und das es schmeckt! ;)


    Gern würde ich mich mit dir auch mal in der "Neuen Harth" verabreden, wenn ein gutes Pilzaufkommen ist.
    Übrigens habe ich gerade gelesen, dass der Schwarzfaseriger Ritterling, auch Schneepilz genannt, die gleichen Standorte wie der Märzellerling bevorzugt.
    Er müsste jetzt gerade wachsen.
    Das wär' doch was für dich! Und nächste Woche hätte ich Zeit für eine gemeinsame Suche.



    Ist das nicht irre, das der Schwindling an Stechpalme einen stacheligen Hut hat? Finde ich faszinierend!


    Auch ich war total begeistert. Kannte das Pilzchen zwar aus der Literatur, aber so etwas mal in echt zu sehen!
    Ganz jung sieht das noch viel krasser aus. Foto unter der Stereolupe, leider bekomme ich nicht genug Schärfe ins Bild.




    Danke für deine Mühe, einen so liebevollen Bericht zu erstellen!


    Wenn man so ein tolles Feedback bekommt, ist es jeglicher Mühe wert.
    Und was heißt schon Mühe.
    Beim Schreiben und Gestalten eines solchen Beitrages genieße ich die schönen Tage ein weiteres Mal!



    LG Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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  • Hallo Nobi,


    Übrigens habe ich gerade gelesen, dass der Schwarzfaseriger Ritterling, auch Schneepilz genannt, die gleichen Standorte wie der Märzellerling bevorzugt.
    Er müsste jetzt gerade wachsen.
    Das wär' doch was für dich! Und nächste Woche hätte ich Zeit für eine gemeinsame Suche.


    der Schwarzfaserige Ritterling war auf der Tour Mitte Oktober mit Jürgen Schwik dabei. Ich kam erst darauf, den Namen in Jürgens Liste zu suchen, als ich die Pilzart im Pilzticker-Sachsen sah. Ich hatte den gar nicht mitbekommen, es waren zu viele Artennamen. ;)
    (Neue Harth 2015-10-13)


    Wenn du Lust hast, können wir uns gerne nächste Woche verabreden. Schreibe mir eine PN/Email, wenn wir uns treffen wollen.
    Den Traubenstieliger Sklerotienrübling (Collybia racemosa) hatte ich übrigens nochmal versucht zu finden, konnte ich dieses Jahr nicht finden, als ich vor 6 Tagen mit Jürgen Schwik, Ulrich Klemm und Sohn (Erzgebierge) am Haselbacher See war (sehr Artenarm).



    Viele Grüße,
    Nando

    Seit Ende 2009 bei der Naturfotografie. Aktuelle Kamera: Canon PowerShot SX40 HS, Marumi DHG Achromat +3 Nahlinse und Slik Sprint PRO II. --- Pilzfotos
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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Nobi!


    Zitat


    Eben nicht! Dann müsste ich ja nichts mehr verbessern. ;)
    Peter als Bildautor habe ich übrigens im Text genannt. Das hast du sicherlich überlesen.


    In der Tat. Offenbar haben mich die phantastischen Bilder vom Text abgelenkt. ;)
    Dann bin ich ja mal gespannt, was uns da bevorsteht. Denn bisher fand ich deine Bilder schon immer sehr gut.


    Zitat


    Übrigens habe ich gerade gelesen, dass der Schwarzfaseriger Ritterling, auch Schneepilz genannt, die gleichen Standorte wie der Märzellerling bevorzugt.
    Er müsste jetzt gerade wachsen.


    Müsste wer jetzt wachsen? Das Phantom (Märzellerling)?
    Tricholoma portentosum ist mir hier jedenfalls schon mal begegnet. Die Existenz von Hygrophorus marzuolus allerdings zweifle ich ganz generell an. ;)



    LG; Pablo.

  • Hallo Pablo,


    Müsste wer jetzt wachsen? Das Phantom (Märzellerling)?
    Tricholoma portentosum ist mir hier jedenfalls schon mal begegnet. Die Existenz von Hygrophorus marzuolus allerdings zweifle ich ganz generell an. ;)


    im Pilzticker-Sachsen stand etwas zur Partnerschaft zwischen Schwarzfaserigen Ritterling und Märzellerling.


    http://www.passion-pilze-samme…/pilz-ticker-sachsen.html

    Zitat


    ... noch etwas ist sehr spannend, und das wird Dich interessieren: Schwarzfaserige Ritterlinge gehen mit Märzschnecklingen oder Märzellerlingen, wie sie auch genannt werden, eine sehr starke Partnerschaft ein. Dies hat der Schweizer Armando Hübscher in seiner jahrzehntelangen Suche nach Märzellerlingen herausgefunden. Mehr dazu findest Du in der "Akte Märzellerling", und zwar im letzten Absatz der Seite.


    Vielleicht solltest Du zum Winterende einmal nachsehen, ob Du an Deiner Fundstelle nicht auch Märzellerlinge entdeckst. Das wäre doch was! ...


    Ich selber habe in der Region der Schwarzfaserigen Ritterlinge noch keine Märzellerlinge gesucht. Das Habitat ist ein anderes. Wo ich die Märzellerlinge dieses Frühjahr fand, war überwiegend Fichtenwald, den es an Tagebauseen seltener bis gar nicht gibt. Allerdings hab ich ja Blaufichten und vereinzelte Gemeine Fichten in Kiefernwald ausmachen können ...



    Viele Grüße,
    Nando

    Seit Ende 2009 bei der Naturfotografie. Aktuelle Kamera: Canon PowerShot SX40 HS, Marumi DHG Achromat +3 Nahlinse und Slik Sprint PRO II. --- Pilzfotos
    -> Bei Beiträgen mit vielen Bildern, hilft oft der Klick mit der mittlere Maustaste auf die Bilder zum Öffnen mehrerer Tabs im Browser.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Nando!


    Aber ich wollte doch gar nicht die vergesellschaftung der beiden Arten in frage stellen.
    Ich wollte die Existenz vom Märzellerling an sich in Frage stellen. Meiner Ansicht nach sind das alles geschickte Photomontagen bzw. gut gemachte Zeichnungen (in Photoqualität) eines Phantasiepilzes. ;)



    LG, Pablo.

  • Heute schickte mir Peter noch einige wunderschöne Bilder, u.a eines von Snoopy, welches Klaus Mehl, ein Teilnehmer des Fotoworkshops "geschossen" hat.



    Dann entdeckte er auf einer Pilzausstellung mit dem "Orangeroten Porenpilz" Favolaschia calocera "eine tropische Art,
    die sich seit ca. 10 Jahren in Ligurien von Genua aus breit macht."



    Unfassbar toller Pilz, oder?
    Ein Grund mehr für Ligurien!


    Das wollte ich euch keinesfalls vorenthalten.


    LG Nobi

    Hier geht es zu meinen Themen.

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    Einmal editiert, zuletzt von nobi_† ()

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Nobi!


    Und ob! Traumhafter Pilz, und selbstverständlich nun auch in der Oberrheinebene zu erwarten (gehört ja zum mediterranen Klimaraum). ;)
    Wie war das noch mal: Hemlingsverwandschaft, oder?



    LG; Pablo.

  • Wow, hier wurden ja noch schöne Bilder nachgeliefert! :)


    Der junge Stechpalmenschwindling ist ja Wahnsinn! So ein kleines borstiges Ding!


    Favolaschia calocera begegnet mir in letzter Zeit in so einigen Foren und Gruppen aus dem Mittelmeerraum... der scheint wirklich auf dem Vormarsch zu sein... Was für ein hübscher Pilz!



    Ich wollte die Existenz vom Märzellerling an sich in Frage stellen. Meiner Ansicht nach sind das alles geschickte Photomontagen bzw. gut gemachte Zeichnungen (in Photoqualität) eines Phantasiepilzes. ;)


    So geht's mir mit den Morcheln. Die gibt es auch nicht. Ist wie mit Bielefeld... alles Verschwörung... ;)