[font="Arial"]Kurztouren vom August 2015 - Zusammenfassung
Hallo Pilzfans,
Hier ein paar Kurztouren vom (anfangs sehr trockenen) August die ich Euch noch nicht gezeigt habe...
Viel Spaß damit!
31.07.2015: Kurze Tour bei starker Trockenheit
tja - nun ist es so weit. Die Trockenheit ist da und im Wald ist kaum noch etwas zu finden.
Kommt mit mir und schaut euch die letzten "Überlebenden" an...
Erster Fund - ein schöner Frauen-Täubling (Russula cyanoxantha):
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Ein großer und kerngesunder Fichtensteinpilz (Boletus edulis) mit 9 cm Stieldurchmesser:
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Naja, der Vollständigkeit halber: Stink-Täubling (Russula foetens):
[/font]
[font="Arial"]Und ein hübscher Samtfußkrempling (Tapinella atrotomentosa):
[/font]
[font="Arial"]07.08.2015: Dürre hält an - also wieder Sumpf...
Die Dürre macht uns zu schaffen. Einzige Rettung: der Sumpf...
Schaut Euch an was es da so gibt:
Wie immer: Weißflockige Sumpf-Häublinge (Galerina paludosa) in den verschiedensten Erscheinungsformen:
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Doch dann: gleich ein schöner kleiner Risspilz (Inocybe spec.)
[/font]
[font="Arial"]Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, in sumpfartigem Gelände an einer Bachböschung.
Fundzeit:
07.08.2015
Wuchsform:
Einzelexemplar
Hutform:
schirmförmig, mit Buckel.
Huthaut:
Zentrum braun, nach außen hin heller werdend, radialfaserig
Hygrophanität:
nein
Hutrand:
befasert
Lamellen:
ocker, mit Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln
Lamellenschneiden:
bogenförmig, bewimpert
Lamellen- Hutübergang:
ausgebuchtet angewachsen, etwas herablaufend
Fleisch:
hellbraun, Stielsbasis ist aber weiß
Stiel:
längsfaserig, leicht verdreht, etwas befasert, innen hellbraun, Stielsbasis ist aber weiß
Stielbasis:
knollig verdickt, weiß
Größe:
Hutdurchmesser 1,5 cm; Stiellänge 3 cm, Stieldurchmesser ca. 3,5 mm
Sporenpulverfarbe:
es kam nichts heraus, an den Lamellen haftete aber rotbraunes Sporenpulver
Geruch:
neutral, beim Zerreiben leicht spermatisch
Geschmack:
nicht probiert
[/font]
[font="Arial"]Diesen habe ich natürlich wieder an Dr. Ditte Bandini weiter geleitet.
Und sie fand heraus:
[/font]
[font="Arial"]"Lieber Dieter, lieber Stefan und liebe Interessierte, grad aus Finnland zurück habe ich jetzt also deine Inocybe, Dieter, angeschaut. Das ist wieder Inocybe pseudoasterospora var. microsperma, ohne Zweifel. Die typischen Sporen mit wenigen, aber deutlichen Höckern und dickwandige Zystiden mit oft recht langen Hälsen.
Herzlich,
Ditte"[/font]
[font="Arial"]Ich präsentiere also das zweite mal den Falschen Sternspor-Risspilz (Inocybe pseudoasterospora var. microsperma):
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Und wunderschöne Sumpf-Graublätter (Tephrocybe palustris):
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Das nächste ist wohl eine Gallertträne (Dacrymyces spec.)
[/font]
[font="Arial"]Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, an Totholz, Baumart nicht feststellbar, lag am nassen Bachrand
Fundzeit:
07.08.2015
Wuchsform:
gesellig
Huthaut:
orange, glänzend
Hygrophanität:
nein
Fleisch:
weich, orange
Größe:
Durchmesser 0,5-2 mm
Geruch:
neutral
Geschmack:
nicht probiert
[/font]
[font="Arial"]Gallertträne (Dacrymyces spec.):
[/font]
[font="Arial"]Der nächste Fund ist der Beste heute.
Und zwar deshalb weil wir noch gar nicht wissen was es ist.
Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, an einem Bachufer, nicht auf Holz
Fundzeit:
07.08.2015
Wuchsform:
einzeln
Hutform:
etwas kegelig
Huthaut:
Zentrum creme, nach außen hin jeller werdend
Hygrophanität:
eher nein
Hutrand:
nach oben gebogen, gesägt
Lamellen:
cremefarben, mit Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln, ausgebuchtet angewachsen
Lamellenschneiden:
bogenförmig, beflockt
Stiel:
oben bereift, spitze hellcreme, dann orange werdend, dann nach unten braun werdend, befasert, fest, stabil
Stielbasis:
erde blieb knollig daran hängen
Größe:
Hutdurchmesser 0,7 cm; Stiellänge ca. 1,5 cm, Stieldurchmesser ca. 1,5 mm
Sporenpulverfarbe:
es kam nichts heraus, man erkennt aber dunkelrotbraunes Pulver an den Lamellen.
Geruch:
neutral
Geschmack:
nicht probiert
[/font]
[font="Arial"]Der Pilz liegt derzeit bei Matthias zum Mikroskopieren.
Matthias meinte es könnte evtl. ein Risspilz oder Schnitzling sein.
Ich freue mich über Eure Tipps zu diesem:
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Ich hatte wenig Zeit - deshalb heute auch so wenig Pilze obwohl es viel viel mehr gab.
Doch zum Schluss noch 2 prima Speisepilze.
Der Weinrote Graustiel-Täubling (Russula vinosa):
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Und ein leckerer Mohrenkopf (Lactarius lignyotus):
[/font]
[font="Arial"]09.08.2015: Die jüngste Pilzfotografin der Welt
heute machte ich mit meinen 2 Mädels einen Ausflug an einen See.
Dabei entdeckte ich zuerst mal einen (recht sicher) Dickschaligen Kartoffelbovisten (Scleroderma citrinum).
Sporen schau ich mir im Winter mal genauer an.
Das aber ist das einzige Bild heute von mir denn....
[/font]
[font="Arial"]... mein Tochter hat am See ihre Kamera mitgenommen:
[/font]
[font="Arial"]Und sie ist wahrscheinlich mit 3 Jahren die jüngste Pilzfotografin der Welt:
[/font]
[font="Arial"]Ihre Bilder von heute ;-)...
Wiesel-Täubling (Russula mustelina):
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Rotrandiger Baumschwamm (Fomitopsis pinicola):
[/font]
[font="Arial"]Papa:
[/font]
[font="Arial"]Der unvernünftige Papa mit den Schlappen bei den Zecken:
[/font]
[font="Arial"]27.08.2015: 2 Wiesen-Pilze
Heute fand ich eine Pilzart beim Autofahren durch unserer Stadt.
Und die andere fand meine Tochter auf dem Spielplatz
[/font]
[font="Arial"]Erster Fund - Salzwiesen-Egerling (Agaricus bernardii) - den ich erst nach Rücksprache mit Matthias zuordnen konnte:
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Zweiter Fund: Ein Wiesen-Stäubling (Lycoperdon pratense):
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]03.09.2015: Kurze Pilztour um die Ecke
nach dem vielen Regen war es nicht schwer ein Pilz-Ziel auszusuchen.
Ich suchte also einen Wald aus der gerade mal 5 Minuten von hier entfernt ist.
Schaut Euch an was alles zu finden war...
Erster Fund:
[/font]
[font="Arial"]Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Totholz, Laubholz
Fundzeit:
03.09.2015
Oberseite:
weiß
Huthaut Schnittfarbe:
weiß
Unterseite/Poren:
weiß
Verfärbung bei Druck/Kratzen:
keine
Fleisch:
wässrig, saftig, weiß
Geruch:
obstartig
Geschmack:
nicht probiert
Größe:
ca. 6 cm breit
Sporenpulverfarbe:
nicht ermittelt
[/font]
[font="Arial"]Hier musste mir Pablo helfen - evtl. ist das Milchweißer Saftpolring (Tyromyces chioneus) oder Milchweißer / Grauweißer Saftpolring (Oligoporus tephroleucus).
Ich untersuche das noch im Winter...
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Fund Nummer 2 ist eine meiner Lieblings-Trameten - nämlich die Zinnobertramete (Pycnoporus cinnabarinus):
[/font]
[font="Arial"]Als nächstes habe ich diesen tollen gelbbraunen Risspilz gefunden.
Der sehr rätselhafte Pilz war natürlich bei Dr. Ditte Bandini zur Untersuchung.
Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei Laubbäumen (Birke, Buche und andere).
Fundzeit:
03.09.2015
Wuchsform:
3 Stück beieinander
Hutform:
schirmförmig, mit Buckel.
Huthaut:
gelbbraun, radialfaserig, leicht klebrig
Hygrophanität:
nein
Hutrand:
mit weißem zackenartigen Behang, der den Hutrand gesägt aussehen lässt
Lamellen:
weiß, mit Zwischenlamellen, ohne Y-Gabeln
Lamellenschneiden:
weiß bewimpert
Lamellen- Hutübergang:
ausgebuchtet angewachsen, etwas herablaufend
Fleisch:
creme, minimal rosalich, Stielbasis heller, faserig, fest
Stiel:
längsfaserig, cremebraun, weiß befasert
Stielbasis:
knollig verdickt, heller
Größe:
Hutdurchmesser 3 cm; Stiellänge 4 cm, Stieldurchmesser ca. 5 mm
Sporenpulverfarbe:
Pantone 181
Geruch:
neutral, auch beim Zerreiben nicht spermatisch
Geschmack:
nicht probiert
[/font]
[font="Arial"]Dr. Ditte Bandini fand heraus:
"Grüß dich Dieter, also dein Risspilz gehört zur Untergattung Inosperma, die Mikromerkmale in Verbindung mit der von dir angegebenen knolligen Stielbasis verweisen auf die Gruppe um cookei und quietiodor. Da die Fruchtkörper aber nass sind und da deine Geruchsangabe vermutlich aufgrund der Nässe wohl nicht verlässlich ist, muss es - zumindest, was mich betrifft - dabei bleiben.
Herzliche Grüße an alle,"
[/font]
[font="Arial"]Ich präsentiere also den mehr als rätselhaften Strohgelben Risspilz oder auch Blattwarzen-Risspilz (Inocybe cookei oder Inocybe quietiodor):
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Der nächste Pilz ist noch zu untersuchen:
[/font]
[font="Arial"]Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, bei Laubbäumen (Birke, Buche und andere) auf Erde (nicht auf Holz).
Fundzeit:
03.09.2015
Wuchsform:
Einzelexemplar
Fleisch:
lachsfarben, feucht
Größe:
Durchmesser ca. 2 mm
Geruch:
unbedeutetnd
Geschmack:
nicht probiert
[/font]
[font="Arial"]Mein Freund Matthias meint es könnte ein Becherling sein falls es überhaupt ein Pilz ist:
[/font]
[font="Arial"]Der nächste Fund: Der Brennende Rübling (Collybia peronata):
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Dann ein Einzelexemplar des Rötenden Schüpplings (Pholiota tuberculosa):
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Der nächste Pilz war mir völlig unklar:
[/font]
[font="Arial"]Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Totholz Birke
Fundzeit:
03.09.2015
Wuchsform:
einzeln
Knollenhaut:
braun, feldrig aufgerissen (lederartig), Risse creme, Knollenhaut im schnitt rosa.
Fleisch:
weiß, stark rötend
Stielansatz:
ca 5 mm lang
Größe:
Durchmesser 1,5 cm
Geruch:
pilzig
Geschmack:
nicht probiert
[/font]
[font="Arial"]Mein Freund Matthias meint es könnte vielleicht der Leopardenfell-Hartbovist (Scleroderma areolatum) sein.
Den untersuche ich noch mikroskopisch. Auf jeden Fall ein sehr schöner Pilz:
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Der nächste - ein Helmling:
Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Totholz - Laubholz
Fundzeit:
03.09.2015
Wuchsform:
gesellig
Hutform:
spitzkegelig.
Huthaut:
ockergrau, nach außen hin heller werdend, glatt, nicht bereift, radialfaserig
Hygrophanität:
ja, heller werdend.
Hutrand:
kantig, minimal gesägt
Lamellen:
weiß, mit Zwischenlamellen, mit deutlichen Queradern, ohne Y-Gabeln, ausgebuchtet angewachsen (Burggraben)
Lamellenschneiden:
bogenförmig
Lamellen- Hutübergang:
ausgebuchtet angewachsen
Fleisch:
fest, weiß bis grau
Stiel:
grau, oben weiß, hohl.
Stielbasis:
leicht verdickt, Myzelfäden sind keine zu erkennen.
Größe:
Hutdurchmesser ca. 1-4 cm; Stiellänge 3-6 cm, Stieldurchmesser 2-3 mm
Sporenpulverfarbe:
nicht getestet
Geruch:
neutral
Geschmack:
muffig
[/font]
[font="Arial"]Und das ist der Rosablättrige Helmling (Mycena galericulata):
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Ja, der nächste:
[/font]
[font="Arial"]Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Gras und Moos im Nadelwald
Fundzeit:
03.09.2015
Wuchsform:
gesellig
Hutform:
flach.
Huthaut:
graubraun, nach außen hin heller werdend, glatt
Hygrophanität:
nein
Hutrand:
gerieft, gesägt
Lamellen:
weiß, mit Zwischenlamellen, mit deutlichen Queradern, ohne Y-Gabeln
Lamellenschneiden:
bogenförmig
Lamellen- Hutübergang:
gerade angewachsen und leicht herablaufend
Fleisch:
grau
Stiel:
grau, hohl, faserig
Stielbasis:
normal
Größe:
Hutdurchmesser ca. 1-2 cm; Stiellänge 6-10 cm, Stieldurchmesser ca. 1,5 mm
Sporenpulverfarbe:
nicht getestet
Geruch:
habe vergessen zu schnuffeln
Geschmack:
nicht probiert
[/font]
[font="Arial"]Matthias meint es könnte ein Nitrathelmling (Mycena spec.) sein.
Auch dieser muss noch mikroskopiert werden:
[/font]
[font="Arial"]Dann freute ich mich über eine Seltenheit.
Zumindest bei uns garantiert eine äußerste Seltenheit.
Ein Heilpilz der angeblich Tote zum Leben erweckt.
Min Neffe Christian schenkte mir ein Buch, in dem diesen Pilz ein ganzes Kapitel gewidmet wurde.
Ich habe ihn natürlich trotzdem am Standort belassen, weil er so selten ist und ich ja mehr als gesund bin.
Der Glänzende Lackporling (Ganoderma lucidum) - in Bestform.
Hier mal ausnahmsweise ein Blitz-Stack wegen der Dunkelheit die bereits einsetzte:
[/font]
[font="Arial"]
[/font]
[font="Arial"]Dann - ein häufiger Pilz.
Der Ockerbraune Trichterling (Infundibulicybe gibba):
[/font]
[font="Arial"]Endlich konnte ich auch mal den Ohrlöffelstacheling (Auriscalpium vulgare) finden.
Das erste Bild ist leider misslungen da sich beim Stacken das Schwammerl bewegte - sorry:
[/font]
[font="Arial"]dafür ist die Untersicht wirklich schön:
[/font]
[font="Arial"]Dann ein weitere Unbekannter:
Fundort:
ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Gras und Moos im Nadelwald, zwischen Rickenella fibula
Fundzeit:
03.09.2015
Wuchsform:
gesellig
Hutform:
schirmartig, genabelt
Huthaut:
weiß, glatt, klebrig
Hygrophanität:
nicht wahrnehmbar
Hutrand:
wellig
Lamellen:
weiß
Lamellenschneiden:
nicht erkennbar
Lamellen- Hutübergang:
nicht erkennbar
Fleisch:
orange
Stiel:
orange
Stielbasis:
normal
Größe:
Hutdurchmesser ca. 0,4 cm; Stiellänge 3-5 cm, Stieldurchmesser ca. 1 mm
Sporenpulverfarbe:
nicht getestet
Geruch:
nicht wahrnehmbar
Geschmack:
nicht probiert
[/font]
[font="Arial"]Matthias fand schnell heraus dass das ein ausgeblichener Orangeroter Heftelnabeling (Rickenella fibula) ist:
[/font]
[font="Arial"]Das war's für heute....
Neue Berichte folgen sehr bald
[/font]
[font="Arial"]Beste Grüße
Dieter[/font]