Hallo zusammen,
da ich ein Neuling auf dem Gebiet der Pilze bin, wollte ich wissen ob ihr wisst welcher Pilz das ist den ich heute im Garten gefunden habe. Er hat übrigens Lamellen.
Würde mich über Antworten freuen
Was ist das für ein Pilz? *PIC*
- Atti
- Erledigt
Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 2.851 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Gerd.
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Hallo!
Ich bin zwar kein Pilzspezialist, aber ich tippe auf nebelgrauer tricherling.
Ohne Gewähr.viele Grüsse
Micha -
ist er essbar?
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Tippe auch auf nebelgrauen Trichterling. Welche Farbe haben die Lamellen-wie riecht er?-aufdringlich süßlich? Mach mal eine Sporenpulverprobe:Hut direkt am Stielbeginn abschneiden und zur Hälfte auf schwarzes, zur anderen Hälfte auf weißes Papier legen-Plastikdeckel drüber-über nacht stehen lassen. Am nächsten Tag siehst du ein Strahlenmuster. Hier in diesem Fall-
falls nebelgrauer Trichterlin richtig-cremeweiß.Wenn er ein nebelgrauer Trichterling ist, ist er nach Abkochen eßbar. Wir essen ihn nicht, da er aufdringlich schmeckt.Übrigens gibt es diesen Pilz meistens
in rauhen Massen und er hat eine stattliche Größe.Viel Spaß
Pilzmandl -
:)Hallo Atti,
ich halte ihn auch für die "Nebelkappe" nebelgrauen Trichterling,
@ Pilzmandel:Wenn er ein nebelgrauer Trichterling ist, ist er nach Abkochen eßbar. Wir essen ihn nicht, da er aufdringlich schmeckt.Das würde ich so nicht stehen lassen, im o.g. Pilz ist das Thermolabile Gift Nebularin, sicherlci kann man durch längeres Abkochen (20min), Sud wegschütten, die Giftigkeit reduzieren, aber es kommt trotzdem immer wieder zu persönlichen "Unverträglichkeiten" und daher würde ich nicht sagen das er nach dem Abkochen eßbar ist. Anfänger könnte es dazu verleiten es auszuprobieren. Lieber;)Finger weg, es gibt so viele leckere Pilze als das mann ihn unbedingt probieren muss.
Viel Spaß noch hier im Forum -
Hallo Holger,
nach meiner gesamten mir zur Verfügung stehenden Literatur(Dähncke, Flück, Gerhardt, Roger
Phillips) ist der Pilz nach Abkochen eßbar. Nur Roger Phillips schränkt ein, daß bei manchen Personen Unverträglichkeit besteht-allerdings gibt er auch nicht die Vorschrift, den Pilz vor dem
Verzehr abzukochen, d.h. er hält den Pilz auch ohne Abkochen im Allgemeinen für verträglich, nur sieht er bei manchen Personen eine Unverträglichkeit. Aus diesen Quellen muß ich schließen, daß der Pilz nach Abkochen eßbar ist. Wir haben ihn auch schon so gekostet-wenn
auch in Maßen-und er ist uns gut bekommen. Ich sage also hier nichts Verkehrtes, wenn ich
sage, daß die Nebelkappe nach Abkochen eßbar ist.Allerdings würde ich ihn auch nur als Mischpilz(ca. 2 Pilze pro einer Mahlzeit für vier Personen)verwenden, wegen seines aufdringlichen Geschmacks.LG Pilzmandl
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:)Hallo Pilzmandel,
da gebe ich Dir recht, in meiner Literatur steht ähnliches, aber neuere Erkenntnisse gibt es auch. In diesem Forum wurde unlängst über die Nebelkappe gepostet und vom Verzehr abgeraten. Vielleicht finde ich es ja wieder und schicke es Dir. In meiner Literatur gilt auch der gelbstielige Muschelseitling als eßbar, in neueren Veröffentlichungen wird aber davon abgeraten und er wird als giftig eingestuft. Auch hierzu schreibe ich noch näheres.
Liebe Grüße
Holger[hr]
:)Ich noch einmal,das Posting hier habe ich nicht gefunden, vielleicht kann da einer der Moderatoren helfen. Ich habe mir einen Link archiviert. Pharmazeutische Zeitung online: Seite nicht gefunden
Ist zwar sehr langatmig geschrieben, aber auch sehr interessant.
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Hallo Holger,
die Einwände wegen des Nebularins sind mir schon auch bekannt. Doch
in Maßen genossen, halte ich die Nebelkappe dennoch für eßbar. Wie auch aus deinem Bericht hervor geht, hat das Nebularin auch seine guten Seiten(chemotherapeutische Erfolge bei Leukämie-und Krebszellen und antibiotische Wirkung).Beim Abkochen wird auch das Nebularin weitgehend zerstört.Bestimmte toxische Stoffe haben sowohl heilende als auch
schädigende Wirkungen-es kommt auf die Menge an. Die Erfahrungen
der angeführten Pilzspezialisten(Dähncke,Gerhardt, Flück,Phillips)sollte
man nicht einfach über den Haufen werfen-es sind Erfahrungen, die seit
Jahrzehnten gemacht wurden!Sicher gibt es neue Erkenntnisse(siehe auch Radioaktivität, Schwermetallanhäufungen etc.). Die von
den genannten Autoren veröffentlichten Angaben sind auch neu.
Wenn man in der Pilzforschung so weiter macht, wird einem bald jeder Pilz 'madig' gemacht. Das muß dann jeder für sich entscheiden.Ich jedenfalls glaube den genannten Pilzkennern und meine, daß die Nebelkappe in kleinen Mengen als Mischpilz genossen keinen Schaden anrichtet. Jeder sollte das selbst bei sich probieren:entstehen Unverträglichkeiten-dann Finger weg!
Dir auf jeden Fall herzlichen Dank für dein profundes Eingehen auf dieses Problem, obwohl ich deine
Bedenken nicht in diesem Maße teile.LG Pilzmandl
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:)Ich noch einmal,
so wie Du es jetzt geschrieben hast, gebe ich Dir recht. Die gleichen Warnungen vor persönlichen Unverträglichkeiten gibt es ja bei Hallimasch und Schwefelporling ich:P mag sie aber beide, auf die richtige Zubereitung kommt es eben auch an. Ich glaube das viele der genannten persönlichen Unverträglichkeiten ihren Ursprung im unzureichenden "garen" haben.
Viel Spaß weiterhin -
Hallo Atti,
da ich ein Neuling auf dem Gebiet der Pilze bin, wollte ich wissen ob ihr wisst welcher Pilz das ist den ich heute im Garten gefunden habe. Er hat übrigens Lamellen.- Ich kann deinen Pilz leider nach einem einzigen Bild, auf dem ich nicht einmal den Lamellenabstand und die Anheftung der Lamellen am Stiel bewerten kann, nicht sicher bestimmen.
---> Schau einmal HIER, welche Mindestanforderungen an eine Bestimmung nach Bild gestellt werden.
Grüße
Gerd.PS.:
- Und solange eine Pilzart nicht "einigermaßen" sicher bestimmt ist, brauch sollte man m.E. über den "Speisewert" nicht diskutieren.