Pilze suchen - Wann, Was, Wie, Wo?

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 1.535 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Safran.

  • Hallo liebes Forum!


    Ich habe einige Fragen die nicht einfach zu beantworten sind.
    In letzter Zeit bin ich oft ausgewandert um Speisepilze zu finden, 3 mal allein in der letzten Woche. Hauptsächlich suche ich nach Maronen, Hexenröhrlingen, Rotkappen und Steinpilzen oder halt nach Violetten Rötelritterlingen, Reizkern oder Schirmpilzen.


    Allein das finden eben jener Köstlichkeiten erweist sich dieses Jahr als schwierig! Ich bin in 3 verschiedenen Wäldern gewesen mit unterschiedlichen Gegebenheiten in denen ich in den letzten Jahren immer fündig geworden bin. Das Ergebnis ist in diesem Jahr aber eher ernüchternd. Ist die Zeit dieser Pilzarten vorüber? Oder reicht das von diesen Pilzen bevorzugte Klima wenn es denn vorhanden ist? Und bei welchem Klima sollte ich überhaupt erstmal daran denken überhaupt den Fuß vor die Tür zu setzen?


    Wir haben hier zur Zeit Temperaturen zwischen 6 und 15 °C und durch die nächtlichen Nebel ist es immer recht feucht! Meines Erachtens sollte dieses relativ nass-milde Klima doch ideal sein um das Pilzwachstum zu begünstigen?


    Viele Fragen die mich quälen! Ich weiß auch dass diese sehr allgemein und weit gefasst sind, da jede Pilzart wahrscheinlich eigene spezielle Bedingungen benötigt um zu gedeihen. Ich möchte es trotzdem nicht unversucht lassen und bin gespannt auf eure Antworten!


    Vielen Dank schon mal im voraus! :)

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Nun ist dieses spezielle Jahr ja auch ein echt schwieriges. Das hängt ganz von der Gegend ab, in der du unterwegs bist. teile von Deutschland sind nach wie vor praktisch pilzleer. Vor allem, was die erwähnten gängigen Speisepilze betrifft.
    In anderen Gebieten ist es dann auch Glückssache, aber das ist immer so.
    Was hier im Südwesten zur Zeit brummt, sind die Kiefernwälder, insbesondere über armen Sandböden. Da ist die Hölle los und da findet sich auch was zum Essen (viele Edelreizker, Schmierröhrlinge (wenn man die mag), Massen an Parasolpilzen, reichlich Maronen). In den Laubwäldern hält es sich momentan etwas bedeckt. Das Meiste zum Essen findet man da an Holz: Samtfüßchen sind seit einigen Wochen da, Austern sowieso, dazu Stockschwämmchen, Rauchblättrige Schwefelköpfe, Wässriger Mürbling usw.
    Steinpilze sind hier momentankaum noch zu finden, die hatten ihren Schub. Kann aber sein, daß die nochmal in den laubwäldern schieben im November wenn das Wetter mitspielt. Machen die hier gerne, aber nur an bestimmten Stellen.


    Aber ganz generell: Es lohnt sich eigentlich immer, draußen die Wälder zu inspizieren.
    Auch wenn man nichts bestimmbares für die Pfanne findet, kann man sich ja angucken, was sonst noch so wächst. Bei vielem kommt nachher im Forum dieses nervige Mikroskop - Mantra, aber man lernt doch so ein paar Arten kennen, was dann spätestens im nächsten jahr nützlich sein kann.



    LG, Pablo.

  • Guten Abend Ihr Lieben,



    ja.....früher bin ich auch mit diesen Gedanken in den Wald. So ungefähr: " Heute hole ich mir Steinis und Maronen." Z.B. Und als ich dann drin war, und erwähnte Pilze nicht fand, war ich enttäuscht. Ich jage heute noch Saftlingen hinterher. Mein ganz persönlicher Traum. Bis jetzt ........ohne Erfolg. Was die Saftlinge angeht. Dummerweise kenne ich keine Stelle, wo sie sind. So dass ich nur hingehen bräuchte.
    Ich habe aber meine Gedanken geändert. Und.......ich möchte mehr Pilzgattungen kennen lernen. Heute gehe ich in den Wald und denke mir.........mal sehen, was ich heute in meiner "Schatzkiste" finden werde. Der Wald ist meine "Schatzkiste". Dort habe ich Ruhe, dort bin ich frei und genieße ihn. Meine Sorgen und alles negative bleibt außen vor. Und genau das hat es auch ausgemacht.


    Das WE im Taunus...............oberklasse. Was ich da lernen durfte. Umwerfend. Und wie erfüllt ich dann heim kam. Ich glaube, wenn man sich auf etwas versteift........dann wirds oft nix. Natürlich spielt es eine Rolle, wo ich suche. Ob im Norden, oder Süden oder ganz woanders. Die Bodenverhältnisse.......wie Pablo schreibt, spielen auch eine Rolle. Das Wetter, die Partner der Pilze, also Bäume, oder Wiesen, oder Moore. Und......mein Auge sollte geschult sein. Mir gehts dann so...........ich komme in den Wald und ich bekomme diesen "gewissen Blick". Dann sehe ich aber nur noch sehr wenig anderes. Ich denke das ist oft auch ein Bauchgefühl. Und viel ......viel Wissen.


    Das war jetzt die Sicht einer Frau, die noch immer nicht alles über Pilze weiß. Und auch nicht alles wissen wird. Es sei denn ich werde 150 Jahre alt. Dann vllt.



    Gute Nacht wünsche allen Nachteulen.




    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


    Keine Veröffentlichung ohne mein Einverständnis!!!!!!

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, daß sich die Pilze irgendwie nie an die Erwartungen halten.


    Auch Feuchtigkeit und Wärme sind kein Garant.


    Jahreszeiten auch nur eingeschränkt.


    Das beste ist einfach, möglichst viele Pilze zu kennen und sich überraschen zu lassen. Nur nach langer Trockenheit und bei knackigem Frost macht es wenig Sinn. Und ja, wenn der Schnee höher liegt, ist es auch schwierig, da er die Pilze bedeckt :( . Ich erinnere noch einen Sammelversuch im Januar oder Februar. Am Samstag durften wir nicht in den Wald- der war wegen einer Jagd gesperrt- und am nächsten Tag war alles von Schnee bedeckt. Wir gingen trotzdem los, aber die Pilzausbeute war echt gering. Der Wald im glitzernden Schnee war aber trotzdem hübsch.


    Dieses Jahr waren bei UNS z.B. die Steinpilze sehr früh, viel früher als sonst. Normal wäre auch jetzt Steinpilzzeit, aber seit Monaten läßt sich keiner mehr blicken- nicht schlimm- es gibt ja genügend anderes.


    Wir sammeln eigentlich das ganze Jahr, nur im Frühjahr (so ca März ) ist HIER ziemliche Ebbe. Märzellerlinge z.B. habe ich noch nie gefunden. April kann auch noch schwierig sein (andere finden da anderswo die begehrten Morcheln).


    Die entsprechenden Wälder für entsprechende Jahreszeiten und Wetterlagen zu finden ist auch nicht ganz einfach. Unsere im Winter ertragreichen Wälder zu finden, war nicht ganz einfach. Für Austernpilze in entsprechender Menge suchen wir ummer noch die entsprechende Orte. Es gibt sie hier, nur verrät das natürlich keiner, der sie kennt. Also müssen wir weiter suchen.


    Heute soll es wieder losgehen.
    Was wir finden werden, davon lassen wir uns überraschen.