Riesige vieher in Hexenringen (Upd: Mönchkopf)

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 9.318 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingo W.

  • Moin allerseits,


    ich bin heute auf etwas gestoßen, was sich nur bedingt als ein Pilz bezeichnen läßt. :)


    Fundort ist ein Laubwald (junge Buchen?) wo vereinzelt die Birke vorkommt und in der Nähe von Birken gab es Hexenringe (nicht direkt darunter aber in der Nähe). Von weitem sahen sie als UFO-Landeplätze, haben sich aber bei der näheren Betrachtung als Pilze ausgewiesen.


    Und nun: Hut ausgeprägt trichterförmig, auch bei jüngeren Exemplaren, die größten Fruchtkörper am Fundort bis 25cm(!) breit. Oberfläche so wie Lamellen bräunlich-krämfarbig, Pilzfleisch weiß. Oberfläche trocken und glatt.
    Bei Verletzung sondern die Lamellen keine Milch aus. Geruch erinnert an Anis und ist ziemlich stark, in einem kleinem Zimmer verbreitet sich er ganz schnell und wird zu Dominante.


    Der Fruchtkörper ist allgemein ungewöhnlich (für Pilze) trocken und fest. Verfärbt sich keinerlei durch druck oder Oxidation der offen gelegten Stellen.


    Und nun zu den Photos.
    rimg1393zm9.th.jpgrimg1394qr4.th.jpgthpix.gifrimg1395va1.th.jpgthpix.gifrimg1396xk9.th.jpgthpix.gif


    Wenn erforderlich, kann ich morgen die Landeplätze aufnehmen.
    Bin gespannt...

  • Sieht auf den ersten Blick wie Mönchsköpfe aus-dazu paßt leider nicht
    der Geruch. Sind die Stiele sehr lang und elastisch fest und voll?


    LG Pilzmandl

    Der Giftpilz kann nichts dafür, daß er giftig ist-aber Du, wenn Du es nicht weißt!

  • Stiel ist voll, etwas ellastisch aber nicht unbedingt sehr lang. Mönchkopf könnte er sein, ja.
    Mit dem Geruch könnte ich zu pingelich sein, denn ich kann mich z.B. nich wirklich in einem Zimmer aufhalten, wo eine Duftjerze steht, geschweige wenn sie brennt :)


    Habe eigentlich aus reiner neugier gepostet, konnte mir kaum vorstellen dass man das Zeug essen kann. Hexenringe bis 8 Meter ist sehr zutreffend.

  • Hallo AZart,


    ich denke es handelt sich hierbei um ausgewachsene Mönchsköpfe, die gewöhnlich eine Hutbreite von 5 - 20 cm aufweisen und sogar bis auf 30 cm kommen können.


    Schön auf den Bildern zu sehen sind die deutlich gebuckelte Hutmitte und die dicht stehenden cremefarbenen Lamellen, die am Rand mit vielen kürzeren Lamellen untermischt sind.
    Die Basis des Stiels scheint keulig zu sein und wird bei Mönchsköpfen 8 - 15 cm lang und 1,5 - 3 cm breit.


    Jung ist dieser Pilz wohl essbar.


    Dennoch sollten Pilze, die man nicht sicher erkennt von einem fachkundigen Pilzberater geprüft werden, bevor sie verzehrt werden.


    Gruß,
    Mykophil

  • Hallo AZart!


    War ja neulich schon mal Thema bei den Anischampignons, dass der Geruch von Anis (wie du die Geruchsrichtung bei deinem Pilz einschätzt) und Mandel/ Bittermandel ziemlich verwandt zu sein scheint.
    Ich nehme bei den Mönchsköpfen immer den Geruch von Bittermandel wahr (wie übrigens auch beim Nelkenschwindlung, Ockerbrauner Trichterling oder Riesen-Krempentrichterling).
    Wollte damit nur sagen, dass ich die Pilze auf deinen Fotos auch für Mönchsköpfe halte, natürlich immer mit dem Zusatz:"Pilzbestimmung nach Foto.....usw.,usw. ......,deshalb keine Freigabe für Speisezwecke".
    Bisschen schade finde ich es auch, dass du bei den von dir angesprochenen Mengen am Standort keinen Pilz mit vollständigem Stiel fotografiert hast.


    VG Ingo W

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    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Vielen Dank allerseits. Ich habe mehrere Bestimmungen der Mönchköpfe online gelesen und habe nun kein Zweifel dass es sich um sie handelt. Heute mittag mache ich noch Photos vom Hexenring, poste sie und sammle einige zum probieren.


    Hat einer ein gutes Rezept dazu?

  • Es könnten auch eine Albinovarietät des grünen Anis-Trichterlings sein-dann ist der Geruch
    aufdringlich anisartig!Man müßte ihn dann abgrenzen gegen den weißen Anistrichterling:dieser
    ist wesentlich kleiner(Hut bis max.5cm Dmr.) und er ist hygrophan und außerdem giftig-so sehen die gezeigten Pilze m.E. nicht aus.


    LG Pilzmandl

    Der Giftpilz kann nichts dafür, daß er giftig ist-aber Du, wenn Du es nicht weißt!

    Einmal editiert, zuletzt von Pilzmandl ()

  • Huch, ich bin auf eine ähnliche Art gestoßen, kann auch gut ein Riesen-Krempentrichterling sein.
    Leucopaxillus giganteus


    Sieht sehr ähnlich aus.
    Ich Nehme die Pilze noch mal auf dem Fundort auf. Schauen wir mal.


    Pilzmandl: mit 5cm Durchmesser sind das definitiv keine Anis-Trichterlinge. Ich habe es mit den Düften nicht besonders gut drauf. Kann auch gut Mandelgeruch sein :)

  • Hallo AZart!


    Der Riesen-Krempentrichterling hätte nicht so gleichmäßig geformte Hüte, die Mönchskopf-typische Papille in der Hutmitte würde fehlen und auch der Stiel wäre kürzer. Beim Mönchskopf (Clitocybe geotropa) ist der Stiel verhältnismäßig lang (auf deinen Bildern leider nicht zu sehen, da abgeschnitten).


    VG Ingo W

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  • Sind auch m.E. Mönchskopfe. Wir haben kürzlich auch so große Exemplare gegessen, die wunderbar schmeckten. Gut, die Stiele waren ein bißchen zäh, aber nicht faserig oder holzig oder so, man mußte ise halt etwas mehr kauen.
    Mönchsköpfe gehören aufgrund ihrer herrlich festen Konsistenz mittlerweile zu meinen Lieblingsspeisepilzen.


    Gruß, Philipp

  • Hi Philipp,


    na dann werde ich mal auf die Suche gehen. Komischerweise habe ich noch nie Mönchsköpfe entdeckt, obwohl ich ständig "neue" Pilze finde.
    Und: wunderbares Bild! Ich musste mächtig lachen.


    Christiane

  • Danke Toffel, für den Tipp. Dann werde ich mich am Wochenende mal auf die Suche begeben...


    Jo, wann und wo hast du ihn denn gefunden? Irgendwie erinnert er mich eher an einen zu groß geratenen Kerbrandigen Trichterling, aber ich kann mich auch irren.


    Gruß Christiane


  • Hallo jo!


    Deine Geruchsangabe, braune Farbe bei älteren Fruchtkörpern, Farbe Lamellen und wie weit sie herablaufen + weißes Basismycel und leichten weißen Reif in Hutmitte würde meines Erachtens sehr gut auf eine ältere Nebelkappe (Clitocybe nebularis) zutreffen.


    VG Ingo W

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