Liebe Pilzfreunde,
ich habe Anfang September weiße Seitlinge gefunden.
Nach fast allen Büchern würden die einfach als Sommer-Austernseitlinge oder Lungen-Seitlinge (Pleurotus pulmonarius) durchgehen, aber laut Pablos Portraits zum Beispiel kommen Austern-Seitlinge das ganze Jahr über vor (brauchen also keinen Frost) und laut dem Pilzkompendium von E. Ludwig soll P. pulmonarius eine Gebirgsart sein und in Mitteldeutschland kaum vorkommen (?). Das hieße, dass alle Sommer-"Lungen"-Seitlinge in Wirklichkeit P. ostreatus zuzuordnen sind.
Hier jedenfalls die Merkmale:
Sporenpulver weiß. Geruch angenehm, aber nicht anisartig. Hut perlweiß und gilbend, feucht glatt, im Alter lederig. Etwa 1 mm dick. Stiel zäh, Basis striegelig. Lamellen teilweise herablaufend, nicht anastomosierend. Hyphen in Huthaut und Lamellen mit Schnallen, dünnwandig.
Ich habe den Fund trotz der weißen Farbe als P. ostreatus (Austern-Seitling) bestimmt, hauptsächlich wegen Pablos Portraits (
@Pablo: Was sind eigentlich die Quellen?). Ist das so richtig?
Und was ist davon zu halten, ob Austern-Seitlinge auch im Sommer wachsen können?
Entschuldigt die Bildqualität, im Wald war es fast stockdunkel und ich wollte keinen Blitz verwenden.
Viele Grüße,
Emil