Hallo zusammen,
Gestern brach ich zu einer längeren Wanderung durch den Büdinger Wald auf . Hintergrund war : ich wollte mal testen , ob die Strecke eventuell auch für ein Forentreffen geeignet wäre. Mit dem Fahrrad kenne ich das als pilzreiche Strecke , mußte aber mal zu Fuß probieren.
Ich sage das Ergebnis gleich : Für ein Pilzverliebtes Grüppchen von 10+X Personen , welche immer wieder auf die Knie fallen , ist es zu weit ... schade.
Aber ein paar Bildchen wollte ich trotzdem loswerden , und nicht nur oder sogar weniger von Pilzen.
Geologie : Buntsandstein , manchmal Lehmige Oberschicht , sauer.
Wälder : Buchenwald , Mischwald mit einigen Kiefern , Fichtenwald oben , stellenweise viele Lärchen , im Tal stellenweise Erlen und die alten Eichen.....da komm ich noch drauf.
Und Entschuldigung , habe eher wenig geknipst.
also erstmal frisch vom Waldparkplatz Gettenbach gestartet , das Gettenbachtal hoch.
So als Pilzwanderer schaut man ja fest auf den Boden , auf der Srecke sah ich so ca. 80 bis 100 Pilzarten , aber wie schon gesagt , ich wollte wandern und erkunden und die Pilze kamen eher am Rande.
Hier ein Gallertfleischiger Fältling an Buchenholz , hätte schärfer ausfallen können.
Aber ab und zu schaut man auch nach oben , und da gefiel mir die Struktur der Wolken so gut.
Aber , auch beim nach oben schauen kann man Pilze entdecken , aber welcher Pilzsucher schaut schon dahin ?
Ich ...manchmal , und so sah ich diese Rosablättrigen Helmlinge in 2 bis 3 Metern Höhe.
Mit den Eichen habe ich es ja nachher nochmal , aber jetzt kam der Fichtenwald. An diesem Fichtenast die Kleinen - Sprung hin , ich bin doch derzeit auf Crepidotus scharf.....
Waren aber Milde Zwergknäuelinge , aber auch hübsch :
Dann auf dem Kamm im Fichtenwald diese Rinnen , was mag das sein ?
Nein , kein Abflußgraben , das ist eine Fahrspur der Altstraße , welche im Mittelalter und vorher schon von den Kelten benutzt wurde. Tatsächlich ziehen sich da bis zu 8 solche Gräben nebeneinander , immer die Höhe entlang. Die Täler waren damals meist versumpft , deshalb ritt und fuhr man immer den Kamm entlang , wenigstens in den Mittelgebirgen. (Entschuldigt mein Geschwafel , sowas begeistert mich , habe da mal 2 Jahre geforscht und Altstraßen gesucht)
Ein Stück weiter am Wege , dieser Gedenkstein. Das war der letzte Gaf von Ysenburg aus der Meerholzer Linie , starb 4 Jahre später im Alter von 66 Jahren kinderlos.
Hätte er weniger gejagt und sich mehr um seine Frau gekümmert , gäbs die Linie vielleicht heute noch.
Im Büdinger Wald stehen noch mehr so Gedenksteine von den Ysenburgern , der gehörte ja denen. Und die Breitenborner haben dann auch noch ein paar "Bürgerliche" Steine gesetzt , so sin se halt.
Überall findet man auch uralte Eichen , die wurden von den Ysenburgern für die Wildschweinmast gesetzt , Die haben heute ein stattliches Alter (Die Eichen , nicht die Schweine oder die Ysenburger) Diese Eichen gelten heute als Naturdenkmäler.
Nur manchmal sterben die halt auch ab , auch Eichen leben nicht ewig. Stehen sie dann an einem Fahrweg , werden sie abgesägt damit sie niemandem auf den Kopf fallen. Allerdings läßt man die Stämme stehen , damit sich die Hirschkäferlarven auch weiter ernähren können. Finde ich gut , etwas Naturschutz sollte ja auch sein. Allerdings ist mir schon einmal einer gegen den Kopf geflogen , das war schon ein einschlagendes Erlebnis (Nur der Schreck , wer denkt denn sowas)
Aber an diesen alten , entrindeten Stämmen wachsen natürlich auch Pilze , dieses Jahr wegen Trockenheit allerdings recht wenige.
So , jetzt hab ich genug geschwafelt , noch ein kleines Pilzchen mit komischer Hutform zum Schluß :
Ich hoffe , ich habe euch nicht allzusehr gelangweilt , jetz schnell Schluß , bevor mein Inet wieder den Geist aufgibt.
Grüße Norbert