Hallo, Faserlingsfreunde!
Oder sollte ich gleich "Hallo, Andreas" schreiben?
Hier ein Pilzchen, das mir seinen Namen nicht verraten will.
Das typische Problem: Im Feld mit ganz tollem, ordentlich vorhandenem Velum. Nach dem Heimtransport im Döschen: Velum restlos weg.
Ist nicht schlimm, ich schlüssele dann immer beide Pfade durch. So wie bei jedem Punkt, wo ich mir in der Beurteilung ienes Merkmals unsicher bin. Bei diesem Pilzchen habe ich am Ende glaube ich 6 Schlüsseldurchgänge stehen, bin aber mit keinem Ergebnis zufrieden.
Der Pilz erinnert mich schon an die Psathyrella impexa, die im letzten Herbst in der gleichen Umgebung (aber an anderem Standort) zu finden war. Nur schlüssele ich mit den maximal 5 µm breiten Sporen da eben regelmäßig glatt dran vorbei und irgendwie apikal verzewigte Zystiden sehe ich keine einzige.
Aber zur Sache. Zunächst mal die Fundnotizen aus meiner Datei:
20.10.2015
Viernheimer Heide, Sandtrockenrasen, zwischen Ginsterbüschen, auf altem Holzdetritus (teils verkohlt?), möglicherweise auch Kaninchen- oder Hasendung und -pipi im Spiel;
Huthaut nicht abziehbar; aus blasigen Zellen;
Schnallen+
Lamellenschneide steril, Cheilos überwiegend schlank utriform, auch lageniform mit recht langem, eher dünnem Halsteil, häufig, stellenweise gedrängt / büschelig, an anderen Stellen auch mehr mit blasigen bis keuligen Zellen untermischt;
Pleuros vorhanden (recht einheitlich geformt, siehe unten), stellenweise häufig;
Basidien recht breit & 4-sporig;
Sporen dunkel rotbraun in H2O, bis 9x5 (meist 8x5), KP teils rel. deutlich aber klein, je nach Sichtweise lateral oder zentral, Sporenform elliptisch bis etwas tonnenförmig, an einem Ende teils etwas abgeplattet, nicht phaseoliform; Sporenpulver dunkel graubraun mit Violetton
6417-132
HDS:
Sporen in H2O:
Basidien:
Pleuros:
Cheilos:
Kann man da abschätzen, wo ich was falsch beurteilt habe?
LG, Pablo.