Clitocybe phyllophila ?

Es gibt 16 Antworten in diesem Thema, welches 3.505 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von ingosixecho.

  • Guten Abend allerseits,


    im Oktober d.J. habe ich in einem Laub-Mischwald fast weiße Pilze gesehen (s. Abb.) mit Hutgrößen-Durchmesser bis ca 10 cm. Nach meiner Meinung könnte es sich um einen "Bleiweißen Firnis-Trichterling" (Clitocybe phyllophila) handeln. Ich bitte um Bestätigung, gegebenenfalls um Korrektur mit freundlichen Grüßen


    Dieter
    [hr]
    Nachrag: Gefunden habe ich den Pilz im Enzkreis bei Pforzheim

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Dieter!


    Das sieht nichta us wie Laubfreund - Trichterlinge (Clitocybe phyllophila). Die könne zwar auch groß werden, aber nicht so riesig und die Hutoberfläche ist ganz anders strukturiert.


    Ich hätte da als erstes mal Mönchsköpfe (Clitocybe geotropa) im Verdacht. Dazu müsste sich aber in der Hutmitte ein kleiner Buckel befinden, den man in dem alter oft mehr ertasten als sehen kann.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    schließt du hier Leucopaxillus giganteus aus Pablo. Zumindest vom Habitus her müsste der doch gut hinkommen...


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag


    Ahh das ist ja interessant? Der Hutrand von dem ist gerippt oder "nur" wellig verbogen?


    Edit: ich frage aus einem Grund. Ich hab Enno von diesem Fund erzählt und er meinte, dass aufgrund des Geruchs (süßlich parfümiert; genau wie Clitocybe nebularis) nur Clitocybe maxima sein kann.




    Problem: Ich kenne keine Clitocybe maxima.
    Also was hab ich deiner Meinung nach hier gefunden? Das war ein perfekter Hexenring mit ca. 15m Durchmesser.


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hi.


    Der Hutrand von Leucopaxillus giganteus sollte zumindest im Alter gerippt sein. Wenn auch das ungefähr so konstant sein dürfte, wie bei Tricholoma stans. Oder bei Tricholoma stiparophyllum.


    Edit:
    Deine Pilze kann ich nicht wirklich einordnen, Stefan.
    Es ist nicht Clitocybe geotropa, es sieht auch nicht wie leucopaxillus giganteus aus, es ist auch nicht Lepista nebularis. Achja: Und auch nicht Tricholoma stans. ;)
    Insofern wäre Clitocybe maxima schon naheliegend, aber die Art hatte ich noch nie in der Hand.
    Insofern von meiner Seite: Weder ja noch nein.




    LG, Pablo.

  • Hallo Stefan, scheint ein schwieriger Fall zu sein was du da hast. Clitocybe maxima kenne ich ebenfalls leider nicht. Aber dein Fund erinnert mich schon ein wenig an Lepista flaccida f. gilva

    • Offizieller Beitrag


    Hallo Stefan, scheint ein schwieriger Fall zu sein was du da hast. Clitocybe maxima kenne ich ebenfalls leider nicht. Aber dein Fund erinnert mich schon ein wenig an Lepista flaccida f. gilva


    Hallo Björn,


    danke für deine Antwort. Aber mit einem Hutdurchmesser von 30cm und mehr mag ich ehrlich gesagt nicht wirklich daran glauben. Ich kenne die Art rel. gut aber in der Größe und dem Geruch hatte ich die noch nicht. Außerdem hatte ich deinen Vorschlag auch nicht in solch perfekten Hexenringen.


    Hier noch 1-2 Fotos.




    l.g.
    Stefan

  • pilzforum.eu/attachment/152313/pilzforum.eu/attachment/152313/


    Hi.


    Der Hutrand von Leucopaxillus giganteus sollte zumindest im Alter gerippt sein. Wenn auch das ungefähr so konstant sein dürfte, wie bei Tricholoma stans. Oder bei Tricholoma stiparophyllum.


    Hallo Miteinander,


    zu Aspropaxillus giganteus: diese Teile kommen bei mir jedes Jahr genau einmal zum Vorschein - siehe Bilder. Bei ausgewachsenen Exemplaren kann man die gerippten Hutränder gut erkennen. Weitere wichtige Merkmale sind die eher eng beienander stehenden Lamellen mit deutlich rosa Schimmer und der unverwechselbare,süssliche Geruch mit einer Komponente wie Nebelkappe - nur viel schwächer und damit angenehmer.





    Meiner Meinung nach sind hier im Beitrag andere Arten zu sehen. C. maxima kenne ich leider noch nicht persönlich. Warum aber nicht?!


    Gruß Ingo

  • zu [font="Arial"]LEUCOPAXILLUS CANDIDUS[/font] würde auch das abgestorbene Gras um die Fruchtkörper herum gut passen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ingo,


    würdest du deine Aussagen nach meinen neuen eingestellten Fotos revidieren? Ich würde nämlich wirklich gern wissen, was Toffel und ich da gefunden haben.


    Süßlicher Geruch (ähnlich C. nebularis) passt.
    Gerippter Hutrand passt auch mit etwas Fantasie. ;)


    l.g.
    Stefan
    [hr]


    zu [font="Arial"]LEUCOPAXILLUS CANDIDUS[/font] würde auch das abgestorbene Gras um die Fruchtkörper herum gut passen.


    Wäre ein Synonym für L. giganteus. ;)

  • Vielen Dank für die vorgeschlagenen Alternativen!
    Einen Buckel in der Trichtermitte habe ich weder sehen noch fühlen können.
    Da ich die oben vorgestellten Bilder bei hellem Sonnenschein aufgenommen habe und sie daher überstrahlt erscheinen, habe ich sie, wie das folgende Foto, abgedunkelt. Dabei zeigt sich - so meine ich - bei dem Pilz auf der rechten Bildseite eine feine Hutrandrippung, so dass vielleicht doch Leucopaxillus giganteus in Frage kommt.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Dieter!


    In der Tat, da ist eine Rippung zu erkennen.
    Und dennoch glaube ich da immer noch nicht an Leucopaxillus. Der Standort (im Wald) wäre ein weiteres Indiz dagegen, aber vor allem erinnern die mich immer noch so sehr an Kollektionen von alten Mönchsköpfen, wie sie mir gerade in diesem jahr oft begegnet sind. Da sind dann auch die Hüte deformiert, nicht mehr geradrandig und der Hutrand dann auch teilweise gerippt.
    Auch ohne abschließende Sicherheit (gibt es ohnehin nur, wenn man die Pilze selbst iun der Hand hat), wäre Clitocybe geotropa aus meiner sicht hier nach wie vor die logischere Option.



    LG, pablo.


  • Hallo Ingo,


    würdest du deine Aussagen nach meinen neuen eingestellten Fotos revidieren? Ich würde nämlich wirklich gern wissen, was Toffel und ich da gefunden haben.


    Hallo Stefan,


    rein optisch könnte Aspropaxillus giganteus für euren Hexenring schon hinkommen. Das nächste mal solltest du ein etwas jüngeres Exemplar auseinandernehmen und Bilder von der Hutunterseite präsentieren. Auf jeden Fall wirst du die Pilze wiederfinden. Die sind über Jahre standorttreu.
    Wichtig: der Geruch ist leicht süßlich parfümiert, ähnlich C. nebularis, aber dennoch anders und unverkennbar. Eigetlich ist die Art auch ganz gut für die Küche geeignet. Man muss die nur deftig würzen (Speck und Knoblauch) oder ev. eine süßsaure Zubereitung wählen. Mein Fall ist das aber nicht ganz so.


    Gruß Ingo