Taeubling mit braunem Hut und dunklem Fleisch

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.362 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Chorknabe.

  • Hallo,
     
    Mitte November in Portugal gefunden, auf Lehmerde im Laubwald (Eiche, Erdbeerbaeume).
     
    Der Hut ist ca. 6 cm breit. Die glatte Huthaut ist braun in der Mitte und weisslich zum Rand. Die Huthaut laesst sich nicht einfach abziehen. Die Lamellen und der Stiel sind weisslich (ein schmutziges Weiss), aber das Fleisch ist fleckig dunkelbraun. Das Fleisch war gleich beim Schnitt schon dunkelbraun, d. h. es ist nicht nach dem Schnitt roetlich oder schwarz angelaufen. Es gibt also keine Farbveraenderung bei Verletzung. Der Geruch ist mild pilzartig.
     
    Koennte es sich dabei um einen Schwaerz-Taeubling handeln? Z. B. Russula densifolia?
     
    lg. Dieter


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dieter,


    jetzt hast du deinen Schwärztäubling. :D Allerdings ist das ein wenig schwierig; das kann schon einer der "dünnblättrigen" sein. Für den Dickblättrigen sind mir die Lamellen etwas zu dünn, bzw. schon zu dichtstehend...


    Bei deinem nächsten Fund einen "dünnblättrigen" heißt es nun; Trama und Lamellen separat kosten. Je nachdem ob du einen Schärfe bei den Lamellen beim kosten spürst oder aber eine Schärfe gepaart mit einem kühlenden Effekt auf der Zunge, wie bei Menthol; bzw. mild ist.


    Schwärztäublinge sind sehr dankbar zum bestimmen.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • jetzt hast du deinen Schwärztäubling. :D


    Matthaeus 7:8 "Wer suchet der findet" ;)


    Zitat

    Bei deinem nächsten Fund einen "dünnblättrigen" heißt es nun; Trama und Lamellen separat kosten. Je nachdem ob du einen Schärfe bei den Lamellen beim kosten spürst oder aber eine Schärfe gepaart mit einem kühlenden Effekt auf der Zunge, wie bei Menthol; bzw. mild ist.


    Die Lamellen haben einen etwas scharfen Geschmack. Das Fleisch schmeckt mild. Ich konnte keinen Menthol-Geschmack feststellen.


    Laesst sich damit eine genauere Bestimmung durchfuehren?


    lg. Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Ja,


    herzlichen Glückwunsch. Russula acrifolia; der Scharfblättrige Schwärztäubling. :thumbup:


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo,


    ich hab noch 2 Funde von Russula acrifolia gemacht. Der Geschmack der Lamellen ist wieder scharf waehrend das Fleisch mild schmeckt.


    Bei dem zweiten Fund kann man auch sehen, wie dass Fleisch zuerst weiss ist und dann rot bzw. schwarz wird. Lamellen und Stiel verfaerben sich ebenfalls rot nach Druck (2. Bild).
     
    Bei einem jungen Exemplar (kein Bild) mit ganz weissem Fleisch dauerte es ca. 30 Minuten bis das Fleisch ganz rot war. Ich nehm an, dass es spaeter noch schwaerzlich wird.
     
    Wahrscheinlich war bei dem ersten Fund in der OP das Fleisch von Anfang an schwaerzlich oder braun, weil das Fleisch bereits mit Madengaengen durchsetzt war.
     
    Bei dem 3. Fund konnte ich keine Tests machen, weil die Pilze bereits von Maden zerfressen sind. Zuerst dachte ich, dass es sich um einen anderen Pilz handelt, weil drei (bzw. zwei) Exemplare wie in einem Bueschel zusammen wachsen. Aber ich nehme an, dass es sich um dieselbe Art handelt.
     
    lg. Dieter
     
    2. Fund



    3. Fund


  • Bei einem jungen Exemplar (kein Bild) mit ganz weissem Fleisch dauerte es ca. 30 Minuten bis das Fleisch ganz rot war. Ich nehm an, dass es spaeter noch schwaerzlich wird.


    Hallo Dieter,


    das ist normal bei den Schwärztäublingen, da braucht die Umfärbung ihre Zeit. Wichtig ist ob sie über rot schwärzen oder direkt ins schwärzliche verfärben, damit kann man die gefunden Exemplare schon mal ganz gut in eine Gruppe sortieren. Bei Deinen Funden sind auch für mein Empfinden die Lamellen viel zu dicht - der Dickblättrige Schwärztäubling fällt also raus.


    Wenn man die Dinger einmal in der Hand hatte erkennt man sie eigentlich überall wieder. Diese ganz typische Hutfarbe (weißlich mit kalt-bräunlichen Flecken) finde ich sehr einprägsam. Und auch die Kompaktheit der Fruchkörper (Härte des Fleisches, kaum eindrückbar) ist bei den Täublingen nicht so weit verbreitet.