welche Pilze sind das ?

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.352 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Climbingfreak.

  • hallo!
    war am Freitag noch einmal im Beimoorwald und habe doch wieder einige Pilze gefunden, die noch einmal überarbeitet, oder bestätigt werden müssen - ich hoffe, daß wieder einige richtig bestimmt werden können -
    vielen Dank für die Bemühungen - mfg magellan


    1. auf liegendem Laubholzast - etwa 50cm lang - vielleicht ein Rindensprenger




    2. auf Fichte, etwa 15cm - wohl wieder ein schwieriger Fall




    3. auf Birkenast am Boden - so noch nie gesehen - Unterseite hell - Pilz dünn - Stereum hirsitum ?




    4. zwei im Moos am Tümpel unter einer Birke - Mischwald - finde nur den Gelboliven Ellerling




    5. der Feuerschwamm - Phellinus ferreus ?


    6. wohl der Schiefe Schillerporling - Ionotus obliquus - das letzte Bild vor zwei Jahren aufgenommen, 40cm






    7. Eckenscheibchen - Diatrype disciformis


    8. auf Laubholz - der Grauweiße Resupinatporling - Cinereomyces lindbladii ?


    9. ähnlich, aber mit labyrinthischer Oberfläche

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    St. hirsutum hast du richtig bestimmt.


    Deine Nr.4 ist wohl eher eine Galerina. ;)


    Nr.1 kann sein; sollte mikroskopisch aber abgesichert werden, zumal der Rindensprenger wohl meines Wissens nach fast ausschließlich Eiche besiedelt.


    Nr.7 ist schon eine Diatrype/Diatrypella; allerdings glaube ich nicht an D. disciformis. Der kann nur an Buche und dein Ast sieht mir nicht gerade nach Buche aus. Hier wäre eine Substratbestimmung extrem wichtig.


    Mehr kann ich zu deinen Funden auch nicht sagen.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Zu 1) Rindensprenger sicherlich. Das ist eine ganze Gattung. Der Gemeine (Vuilleminia comedens) kommt meines Wissens meistens an Buche und Eiche vor. Der dürfte hier passen. Dann gibt's z. B. noch eine Art, die auf Hasel spezialisiert ist.


    Bei 2) wird mir Pablo sicher direkt widersprechen, aber ich könnte mir vorstellen, dass ein alter Wilder Hausschwamm so aussehen könnte. Da gibt es aber einige optisch überraschend ähnliche Arten, sodass in dem Zustand vermutlich nichts Sicheres mehr zu sagen ist. Falls die gezeigte Art nicht doch frisch und dann was völlig Anderes ist.


    Bei 3) hätte ich gerne die Unterseite gesehen. Aber wenn Stefan ihn dir absegnet, dann passt's wohl. ;)


    4) Häubling wird wohl auch stimmen.


    5) Da erkenne ich kaum etwas mit Struktur, was mich an irgendeine Art oder Gattung erinnern würde. Vllt. auch schon ziemlich alt?


    6) dürfte passen, wobei das letzte Bild nicht dazu gehört, oder? Das würde ich eher als stark gestuften Flachen Lackporling (Ganoderma applanatum) einschätzen.


    Zu 7 und 8 fehlen mir Ideen.


    9) würde ich für Schizopora paradoxa, den Veränderlichen Spaltporling halten.


    LG, Jan-Arne

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Wenn Nummer 1 an Eiche war, dann hast du eine sehr hohe Chance auf Vuilleminia comedens. Aber nur dann. Die Gattung enthält etliche Arten, an Eiche allerdings ist wohl hauptsächlich V. comedens aktiv.
    Da muss man eventuell aber auch noch Wachskrusten wie zB Exidiopsis grisea auf dem Schirm haben.


    Nr. 2: Leider ziemlich eingetrocknet. Vielleicht wars mal eine Coniophora. In dem Fall ist man da makroskopisch aber chancenlos.


    Nr. 3: Zeig doch mal von oben!


    Nr. 4: Galerina (oder ganz eventuell auch Pholiotina). Mehr als eine ganz ungefähre Gattungsbestimmung ist da aber ohne Mikro nicht drin.


    Nr. 5: Leider nicht der Feuerschwamm, sondern nur ein Feuerschwamm. Phellinus ferruginosus und Phellinus ferreus sind makroskopisch nicht trennbar.


    Nr. 6: Die ersten beiden Bilder zeigen die Nebefruchtform von Inonotus obliquus, ja. Das dritte Bild hat aber nichts damit zu tun, das ist etwas ganz Anderes, was zudem ziemlich verwachsen ist und so natürlich nicht bestimmbar.


    Nr. 7: Ist nicht Diatrype stigma und auch nciht Biscogniauxia nummularia. Beide Arten sehen ganz anders aus.
    Was es ist, kann ich aber nicht sagen, da wäre jemand gefragt, der sich mit Pyrenos auskennt.


    Nr. 8: Auf keinen Fall Diplomitoporus. Das wären ja alles Nadelholzarten und auch Diplomitoporus lindbladii ist nochmal etwas anders im Aussehen. Um den einzuordnen braucht es nur ein paar wenige Details: Sporenform und - größe, Hyphenstruktur, Schnallenverhältnisse, Hymenialzystiden (falls vorhanden), Aussehen der Zystidiolen und Hyphidien an den Porenmündungen.


    Nr. 9: Wahrscheinlich Schizopora paradoxa, eventuell noch Schizopora radula. Müsste man in dem fall auch mikroskopisch klären.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag


    Nr. 3: Zeig doch mal von oben!


    Ach, das war unten. Jetzt macht's auch mehr Sinn... :D

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    bei I. obliquus gehe ich mit; das letzte Bild ist das keinesfalls. Bei den ersten beiden Bildern hätte ich da auch etwas Bauchschmerzen. Sieht iwie komisch aus.


    Zu Nr.9: Seid ihr euch da mit Schizopora sepc. sicher? 8| 8| Mit so labyrinthischen Poren? 8| 8| Sollten die nicht eher unregelmäßig geschlitzt sein?


    l.g.
    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Ahh ok, 8| 8|


    Iwie sahen bisher die Schizoporas, die mir bisher gezeigt wurden dann doch anders aus; zerfranster, geschlitzter unregelmäßiger nicht so einheitlich labyrinthisch...


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.


    PSV-Prüfungstemine 2024: hier