völlig ideenlos .......

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 2.041 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wolfgang P..

  • Hallo zusammen,
    hier ein weiterer unbekannter von meiner Halde......
    um ehrlich zu sein habe ich nicht mal ne konkrete Idee in welche Gattung es hier geht...... Pareys Grundschlüssel schickt mich Richtung Collybia/Tephrocybe aber da komm ich nicht wirklich weiter......



    [font="Calibri"]Beschreibung:[/font]


    [font="Calibri"]Funddatum:  24.11.2015[/font]
    [font="Calibri"] [/font]
    [font="Calibri"]Fundort:  Halde an der Beckstraße(Tetraeder) ca. 100m ünN[/font]
    [font="Calibri"] [/font]
    [font="Calibri"] [/font]
    [font="Calibri"]Hut:[/font]
    [font="Calibri"]Farbe: grau[/font]
    [font="Calibri"]Oberfläche: trocken, glatt, flach aufgeschirmt, Mitte leicht gebuckelt[/font]
    [font="Calibri"]Durchmesser: 2-4cm[/font]
    [font="Calibri"]Rand: lange eingerollt, glatt[/font]
    [font="Calibri"] [/font]
    [font="Calibri"]Fruchtschicht:[/font]
    [font="Calibri"]Farbe: creme[/font]
    [font="Calibri"]Beschaffenheit: Lamellen weich, dichtstehend, mit Zwischenlamellen[/font]
    [font="Calibri"]Anwuchsart: ausgebuchtet[/font]
    [font="Calibri"] [/font]
    [font="Calibri"]Sporenpulver: creme[/font]
    [font="Calibri"] [/font]
    [font="Calibri"]Stiel:[/font]
    [font="Calibri"]Länge und Durchmesser:2-3cm[/font]
    [font="Calibri"]Beschaffenheit: längsfaserig, glatt, ringlos, Basis verdickt, [/font]
    [font="Calibri"]Farbe: wie Fruchtschicht, Spitze etwas heller[/font]
    [font="Calibri"] [/font]
    [font="Calibri"]Fleisch:[/font]
    [font="Calibri"]Farbe: hellgrau[/font]
    [font="Calibri"]Beschaffenheit: weich, feinfaserig[/font]
    [font="Calibri"] [/font]
    [font="Calibri"] [/font]
    [font="Calibri"]Substrat/ Mykorrhiza: Boden lehmig/steinig, Gras und Moos, evtl Kalk vorhanden, Birke, Pappel, Erle, Ulme[/font]
    [font="Calibri"] [/font]
    [font="Calibri"]Wuchsform: einzeln, insgesamt 6 Exemplare, niedergedrückt[/font]
    [font="Calibri"] [/font]
    [font="Calibri"]Geruch: keiner wahrnehmbar[/font]
    [font="Calibri"] [/font]
    [font="Calibri"]Geschmack: xxxxxx[/font]
    [font="Calibri"] [/font]
    [font="Calibri"]Mikromerkmale:   [/font]
    [font="Calibri"]Sporen 9x6 µ, feinwarzig, 1 großer Öltropfen, amyloid[/font]
    [font="Calibri"]Nirgendwo Schnallen gefunden[/font]
    [font="Calibri"]Cheilozystiden mit auffälliger Form, sehen der Stinkmorchel ähnlich [/font]
    [font="Calibri"]Pleuros identisch aber nur spärlich vertreten[/font]
    [font="Calibri"]Basidien 4-sporig[/font]




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    Ich bin sicher ihr könnt mich in die richtige Richtung schubsen :thumbup:

  • Besten Dank Pablo :thumbup:
    die hatte ich gar nicht auffem Schirm.......
    Auch wenn ich wohl nicht weit komme werde ich mal versuchen den zu schlüsseln, ist der Schlüssel in den GPBW da "brauchbar"?
    (wenn man bei den Weichritterlingen davon sprechen kann......)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Ja und Nein.
    Lies mal die Einleitung zu dem Schlüssel. Der Stand der Gattung von damals ist der Stand der Gattung von heute.
    Du kannst den Schlüssel dort durcharbeiten. Wenn du am Ende bei einer Art rauskommst, ist es OK, dann schreib halt den namen dran, mit dem Zusatz "ss. BaWü-Flora" oder so. heißt also "im Sinne von...".
    Was Anderes kannst du bei der Gattung eh nicht machen, nur halt mit anderer Literatur, wo dann höchstwahrscheinlich ein anderer Name rauskäme (wenn einer rauskommt).



    LG; pablo.


  • Oh ja, esist mir schon zu Ohren gekommen, dass in dieser Gattung so einiges im Argen liegt..... :giggle:
    Aber das macht ´s spannend :evil:
    [hr]
    Nach dem Schlüssel in den GPBW scheint es sich um Melanoleuca excissa zu handeln. ;) :giggle:

  • Hi Björn,


    gerade der Name excissa wurde von verschiedenen Autoren verschieden interpretiert, der passt also irgendwie immer.


    Bei excissa im weiteren Sinne landest Du aber auch mit dem Schlüssel von Gröger (derzeit wohl das beste auf dem Markt). Die Frage ist, wie viele Arten sich hinter dem Namen verbergen, also ob z.B. cinerascens eine eigene abtrennbare Art darstellt. Der Name M. cinerascens im engeren Sinne würde zu Deinem Fund m.E. recht gut passen, sofern das Stielfleisch weiß ist.


    Um mehr Sicherheit zu bekommen, müsste man die Variationsbreite der Zystiden genauer betrachten (brennhaarförmig vs. spindelig spitz zulaufend), und auch bei den septierten Zystiden darauf achten, ob das Septum eine zentrale Verdickung aufweist.


    Grüße,


    Wolfgang


  • Hallo Wolfgang, ganz herzlichen Dank für diese ausführliche Erläuterung :thumbup:
    So was in der Art habe ich mir schon gedacht, es ist halt ein Weichritterling........ :haue:


    Was die Mikromerkmale angeht muss ich erst noch viiiiiiiiel üben, hab das scharfe Glas erst 2 Wochen........ ;)


  • Was die Mikromerkmale angeht muss ich erst noch viiiiiiiiel üben, hab das scharfe Glas erst 2 Wochen........ ;)


    Hi Björn,
    was willst Du denn, Du siehst doch was man sehen soll, und auch die Mikrobilder sind scharf?


    Weichritterlinge sind mit den kristallbesetzten Zystiden doch ein ganz attraktives Mikro-Anfänger-Objekt.
    Auch die Sporen in Melzer anzugucken ist schön.


    Was die Zystiden angeht, ist es gerade bei Melanoleuca wichtig, sie von oben bis unten zu sehen. Dafür könntest Du eine Lamellenschneide als ganzes mit der Rasierklinge abtrennen und mit zwei Stecknadeln bis zum Brei zerzupfen, und dann ein Deckglas drauf und vorsichtig quetschen (z.B. mit einem Radiergummi). Besonders das 40x-Objektiv reagiert empfindlich auf zu dicke Präparate mir einer Unschärfe.


    Und dann noch die zwei Anfänger-Fehler vermeiden (Kondensor zu tief und Blende zu weit geschlossen), und schon sind auch die Feinstrukturen wie z.B. Sporen-Ornamente kein Problem mehr...


    Viel Spaß am Mikro,


    Wolfgang