Agaricus?

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.946 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo,


    gestern gefunden in Portugal auf saurem Lehmboden im Laubwald (Eichen, Erdbeerbaeume, Baumheide, usw.).


    Der braune Hut ist dunkler in der Mitte. Die Huthaut laesst sich leicht abziehen. Der Hut hat einen Durchmesser von 12 cm. Der Stiel ist weiss-flockig unterhalb der Manschette, und glatt oberhalb. Die Lamellen waren gestern hellbraun bis violett, sind heute aber bereits merklich dunkler geworden (Schokoladen-Braun). Der Sporenabadruck had dieselbe Farbe. Die Schnittflaeche ist weder gelb not rot angelaufen, aber es kann sein, dass es bei juengeren Exemplaren eine Rotfaerbung gibt. Der Geschmack ist suesslich. Gestern hat der Pilz schwach nach Champignon gerochen. Heute ist der Geruch etwas staerker.


    Ich tippe auf Agaricus impudicus. Was denkt ihr?


    lg. Dieter


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dieter,


    ohne Mikromerkmale bin ich hier raus.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dieter,


    ich wäre mir nicht so sicher, dass deinen Pilz Gattungskenner nicht makroskopisch herauskriegen könnten. Ich habe leider von der Gattung keine Ahnung. Also nur meine ersten Gedanken:


    Dein Tipp passt insofern nicht, dass der Geruch nicht als unangenehm wahrgenommen wurde. Waldchampignons können optisch sehr ähnlich sein, aber auch bei der Größe sollten die Pilze in so frischem Zustand eigentlich röten. Wie lange hast du denn nach dem Querschnitt gewartet? Ansonsten bleibt ggf. noch der Riesenchampignon (A. augustus) übrig. Allerdings müsste dessen Ring ja m. E. deutlicher und hängender sein.


    LG, Jan-Arne

  • Hallo,


    ich glaube auch, dass es sich um eine roetende Art handelt. Die Aufnahme ist von kurz nach dem Schnitt, aber die Farbe vom Fleisch hatte sich auch nach 24 Stunden nicht wesentlich veraendert.


    Ich hatte letztes Jahr schon mal einen aehnlichen Fund gemacht, bei dem eine deutliche Roetung bei einem jungen Exemplar zu sehen ist (4. Bild unten), wogegen bei den ausgewachsenen Exemplaren keine Roetung zu sehen ist. Die Hutfarbe ist dunkler (1. Bild unten) als der neue Fund, aber im Schnitt (3. Bild unten) sehen die sich sehr aehnlich.


    Wenn es ein roetender Agaricus ist, kommt wohl eher A. augustus als A. impudicus in Frage.


    lg. Dieter



  • Da habe ich aber große Zweifeln, Champignon sind Saprophyten und keine Mykorrhiza, eine Bindung an Fichte ist her unwahrscheinlich, eigentlich unmöglich, die Pilze Fühlen sich in einen bestimmten Habitat wohl hier ist es eben Nadel Wald das soll aber nicht bedeuten das man Sie nicht auch an anderen Standorten finden kann.

    Gruß Mario
    Ein Gruß aus den Bergischen Land


    Pilzchips 40 / 13 PC fürs APR.


    Bei Geschmackprobe bitte nicht runter schlucken.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo!


    Wobei ich sowohl Agaricus langei als auch Agaricus sylvaticus (die beiden arten sind ohnehin nur mikroskopisch unterscheidbar) mit einer feineren Hutschuppung kenne. Aber das mag mal variieren. Zumindest bei der Kollektion aus dem letzten jahr wäre die Rötung für Agaricus impudicus doch eigentilch viel zu intensiv?



    LG, pablo.

  • Hallo,


    nachdem ich mir einige Zeit die verschiedenen Agaricus Seiten im Internet angesehen habe, werde ich den als A. sylvaticus abspeichern.


    Im PDF Dokument von dem portugiesischem Guia Colector Cogumelos gibt es fuer A. sylvaticus eine Abbildung, die genau meinen Funden entspricht. Die Beschreibung passt auch. Fungiitalia hat ebenfalls einige Beispiele von A. sylvaticus, die meinen Pilzen aehnlich sind.


    Vielen Dank fuer die Bestimmungshilfe.


    lg. Dieter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Dieter!


    Agaricus langei und Agaricus sylvicola sind durchaus leicht zu unterscheiden, nämlich anhand der Sporengröße. Makroskopisch überlappen sich die Variationsbreiten der beiden Arten so stark, daß eine Bestimmung nicht möglich ist.



    LG; pablo.