kieferwald 1

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 4.239 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von e maassen.

  • Freitag ware ich im kieferwald. Ich habe dort ein zählfach, welche ich 5 mal in jahr besuch.
    Der Gesellschaft für Mykologie Holland hat verschiedene pilze ausgewählt, welche freiwilligers zählen.
    This the dutch counting network.
    Mit diese pilze ist es möglich zu sehen ob ein raum sich bessert, gleich bliebt, oder verschlechtert.
    Ein probefach ist etwa 1000 m2.


    Ich begann in 2000 mit dieser zählfach. in beginn war es noch gut, wenig gras, leider wächt in das fach nun sehr viel gras.


    Hier sind verschiedene bilder von pilze die ich freitag habe gefunden.
    erst die gegend.






    neben das pfad fand ich clitocybe fragans/ weisser anis-trichterling.
    diese trichterling hat ein geruch nach anis.





    Neben das pfad fand ich auch lyophyllum tylicolor/ ...
    diese art wachs gerne auf mit ammoniak angereichent boden.
    Das moos auf das bild ist entfärbt. der sporen mit feinen, warzigen stacheln.



    in zählfach fand ich:
    lactarius hepaticus/ später milchling mit gelb verfärbende milch.


    gymnopilus penetrans/ Geflecktblättrige Flämmling.



    und letzt galerina pumila/ Glockige Häubling.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Edwin!


    Das System gefällt mir, so lassen sich gezielt die Veränderungen beobachten.
    Interessant, daß hier einige Pilze vorkommen, die auch hier in Südwestdeutschland in sanigen Kiefernwäldern zu sehen sind.
    Das mit dem Gras leuchtet ein: Viel Gras = Viel Stickstoff = schlecht für Pilze, die gerne auf armen Böden wachsen.
    So zB Ritterlinge (Tricholoma), die beobachte ich nur auf offenen Böden ohne Bewuchs von Gräsern.



    LG; pablo.

  • Wow, Kiefernwälder auf Sand gibt es bei uns zwar auch, aber die meisten sind dermaßen mit Unterholz (Brombeeren) zugewuchert, dass man diese nur unter erheblichem Blutverlust betreten kann.....


  • Interessant, daß hier einige Pilze vorkommen, die auch hier in Südwestdeutschland in sanigen Kiefernwäldern zu sehen sind.


    Hallo,


    sorry für meine Unwissenheit, aber wie kann ich rausfinden, wo welcher Boden ist? Muss ich selbst Bodenproben machen? oder gibt es da auch irgendwelche Karten im Netz, die mir dabei helfen. Bin ja schon froh, den Wald/die Baumart richtig zu bestimmen. Da hab ich noch Nachholbedarf.


    Und noch was, Gras ist wohl nicht gleich Moos, denn auf moosigen Böden wachsen doch gerne Pilze. Ach, und auf Gras nicht so?


    Hallo Edwin,
    das mit dem Counting Network find ich auch ne klasse Idee. So kann man echt die Veränderungen beobachten.


    Viel Erfolg noch bei der Aktion und Danke fürs Zeigen

    Grüße aus dem Moseltal

    Marco
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    Wenn das Leben Dir einen Korb gibt... geh Pilze sammeln. ==18


  • Kein Grund dich zu entschuldigen. :thumbup:
    Es gibt Kartenmaterial zu den Bodenarten im Netz zu finden. Dieses ist allerdings sehr grob und nicht sehr aussagekräftig. Was sich maximal sagen lässt ist welche Böden in bestimmten Regionen vorherrschen, z.B. "im Ruhrgebiet gibt es hauptsächlich saure Lehm- und-Sandböden......" .
    Um herauszufinden welche Böden du bei dir findest kannst du dich nach den vorkommenden Pflanzen und Pilzen richten. Bei den pflanzen zeigt z.B. die Heidelbeere saure Böden und der Seidelbast kalkhaltige Böden an. Bei den Pilzen sind der Spechttintling, der Satansröhrling und die Morcheln kalkliebende Arten, Maronenröhrling, Flockenstieliger Hexenröhrling und gelbblättriger Ritterling deuten auf saure Böden.....
    Alles andere bringt die Zeit ;)
    Reichlich arbeitsintensiv ist die Sache mit den Bodenproben...... Du müsstest dein Gebiet in etwa 5x5 m große Felder einteilen und aus jedem Feld die Proben testen, da, wie bereits schon geschrieben, vergrabener Schotter, Wegränder, alte Bachbetten oder trocken gefallene Tümpel die Bodenverhältnisse auf kleinen Gebieten sehr stark verändern können...... Wir sind hier kürzlich in einem sonst sauren Wald auf ein etwa 100x100m großes Areal gestoßen welches die Kalkliebenden Arten Elfenbeinschneckling und Tricholoma lascivum/stiparophyllum gestoßen.


    Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen. :thumbup:

  • Was die Bodenart angeht, sind geologische Karten grobräumig schon hilfreich. Ich verwende sie im Raum Hannover/Braunschweig/Harz, da durch die gegebene Salztektonik sehr viele Gesteine dicht beieinander vorkommen können. Microhabitate sind so natürlich nicht erfassbar, da braucht man ggf. etwas Erfahrung.
    Grüße, Andi

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Marco!


    Natürlich gibt es auch Pilze, die Gras mögen. Da kommt es dann aber trotzdem auch auf die entsprechende Ökologie an.
    Im Grunde gibt es aber für jede ökologische Nische auch spezielle Pilze.
    Was ich oben meinte:
    "Arme" Böden sind nährstoffarme Böden. Das hat zunächst mal nichts mit dem Kalkanteil / PH - Wert zu tun. Da geht es nur darum, wie viele Stickstoffverbindungen im Untergrund angereichert sind. Bestimmte Gräser mögen stickstoffreichen Untergrund und reichern dann selbst den Untergrund beim Absterben wieder damit an. Das ist eine Situation, die vielen Pilzen aber nicht gefällt.
    Durch die massive Überdüngung in Europa in der Landwirtschaft werden auch in vielen Waldgebieten die nährstoffarmen Böden weniger und dadurch verschwinden auch die Pilze (und Pflanzen und Tiere), die solche Böden brauchen bzw. werden selten.
    Natürlich gibt es auch nährstoffarme Wiesen. Dort wachsen selbstverständlich auch Gräser, aber Gras ist eben nicht gleich Gras. Auch da gibt es ja ganz unterschiedliche Arten mit ganz unterschiedlichen ökologischen Bedürfnissen.
    Auch hier sind die nährstoffarmen Wiesen etwas besonderes, weil erstens immer weniger werdend und zweitens hat man auf denen eine sehr viel höhere Artenvielfalt als auf gedüngten Wiesen. Und zwar nicht nur was Pilze betrifft, sondern eben auch die Artenanzahl bei Pflanzen und Tieren ist immens viel höher als auf gedüngten Flächen.


    Was für die Kiefernwälder bedeutet:
    Wenn die vergrast / verkrautet sind, nimmt die Anzahl an bestimmten Pilzen ab.
    Moose sind nochmal ein anderes Kapitel, aber auch da muss man gucken welche Moose wachsen. Arten wie Tricholoma equestre, Tricholoma stans, Hebeloma eburneus, Inocybe heimii usw. wirst du nicht in verkrauteten Wäldern finden.



    LG, pablo.


  • Hallo Pablo, die meiste mykorrhiza pilze sind tätsachlich aus das kiefernwald verschwunden.
    Zu viel stickstoff, wenn ich began war es wenig gras und viel mehr mykorrhiza pilze. Tricholoma finde ich leider sehr nicht mir im zählfache. Die meiste mykorrhiza pilze finde ich vor allem das pfad entlang.
    Später werde ich hier auch was interessantes mykorrhizapilze zeigen.
    LG, Edwin
    [hr]


    Wow, Kiefernwälder auf Sand gibt es bei uns zwar auch, aber die meisten sind dermaßen mit Unterholz (Brombeeren) zugewuchert, dass man diese nur unter erheblichem Blutverlust betreten kann.....


    Wann du ein keiferwald betritt müsst du viele pflaster mitnehmen :( .
    LG, Edwin
    [hr]


    [hr]


    Ich bin sicher das im netz karten gibt. An die pilze, baume und pflanzen kann man auch wissen was für boden es gibt.
    kiefer wachsen meistens auf armes sandboden
    In begin war es wenig gras und viel moos, und viele mykorrhizapilze, nun meistens gras und wenig moos.
    Die meiste pilze sind verschwunden. wenig pilze können es aushalten mit zuviel gras.


    Danke schön!
    LG Edwin

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen!


    Immerhin die Edelreizker (Lactarius deliciosus) kommen in den Wäldern bei mir auch an grasigen Stellen noch recht zahlreich. Aber wenn sich da schon Unterholz wie Brombeere und solche Pflanzen breit machen, dann ist auch damit schluss.



    LG, Pablo.

  • Hallo Edwin,



    das ist ein Wald für mich. Wie gemacht für mich. Nicht gar so hügelig und doch sehr geheimnisvoll.
    Die Geschichte mit dem Zählfach......finde ich gut. Dann hat man die Möglichkeit, genau zu beobachten, wer sich wann ausbreitet.


    Deine Bilder klasse. Ich freu mich schon, auf Deinen nächsten Beitrag.



    Liebe Grüße




    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


    Keine Veröffentlichung ohne mein Einverständnis!!!!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Pilzliesl ()


  • Danke schön! Is ist tätsachlich ein bisschen geheimnissvoll. Letzt habe ich noch Rotkäppchen gesehen.
    LG edwin

  • So sehen die allermeisten Kiefernwälder bei uns aus....... selbst im Winter kommt man nur mit Machete durch. :nana: