Mycaena renati - mit Gruß an Jan-Arne

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 2.355 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo Jan-Arne - und ihr anderen,
    Dein Vorschlag die hier besiedelten Pilze als Mycaena renati - Gelbstieliger Nitrathelmling - zu benennen möchte ich dann doch noch mal mit weiteren Fotos der wohl gleichen Art (gleicher Tag, anderer Standort), aber auch auf Eiche dokumentieren. Evtl. lässt sich dieser Verdacht damit ja untermauern. Dran gerochen oder gekostet hatte ich leider nicht:






    • Offizieller Beitrag

    Hi Rainer,


    da stimmt was nicht. Das hier sind jetzt wahrscheinlich alte Grünblättrige Schwefelköpfe (oder ganz unwahrscheinlich: alte Wässrige Mürblinge). Bei Variablen wie Frost und nicht kalkulierbaren Alterserscheinungen möchte ich mich da nicht so genau festlegen.


    Die Pilze mit dem Helmlingsschimmel, die du im anderen Thread gezeigt hast, sind aber definitiv Helmlinge. Abgesehen von den beiden Pilzen auf dem 1. Bild links. Das sind genau wie hier Grünblättrige Schwefelköpfe.


    LG, Jan-Arne

  • Hallo Rainer, für mich sollten das Faserlinge sein (Psathyrella spec.) - auf eine Art möchte ich mich nicht festlegen. Der Wässrige Mürbling kann aber alt schon auch so aussehen, aber ohne junge Fuchtkörper bleibt das spekulativ.


    Für Schwefelköpfe wirken mir die Fruchkörper zu fragil, zu runzelig und zu wasserzügig. :/

  • Hallo!


    Ich lehne mich da mal weiter raus: das sind sehr sicher Mürblinge/Faserlinge (Psathyrella). Allein die Hutform a la Chinesen-Hut, also breitkegelig, lässt die Schwefelköpfe schon abtreten. Die Lamellenfarbe und die radial ausgerichtete Hutrunzeligkeit erledigt die Helmlinge.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

    Link: Gnolmengalerie

    Link: Einladung APR 2024

    Link: Nanzen 2024

    Link: APR 2024

    Einmal editiert, zuletzt von Ingo W ()

    • Offizieller Beitrag

    Hi!


    Ich hab jetzt den Ursprung meines Denkfehlers entlarvt. Ich hielt nämlich die hier gezeigte Art für dieselbe wie im anderen Beitrag auf Pilz 1. Und da sind es eindeutig alte Schwefelköpfe. Ich dachte, man könnte da einfach die Originalstielfarbe deutlicher sehen (Stichwort Weißabgleich, den z. B. meine Kamera bei Gelb-Rosa-Weißtönen auch selten hinbekommt) und hab mich verleiten lassen. Sorry. ;)


    LG, Jan-Arne

  • Hallo Anna, Ingo & Jan-Arne,
    Danke für eure Hinweise - Jan-Arne - Dein Denkfehler war ja auch genau meine irrige Idee von gestern abend. Insofern habe ich das ja fast provoziert.


    Ich fasse mal zusammen:

    • im anderen Thread links die beiden alten gelbstieligen sind sicher Grünblättrige Schwefelköpfe (Hypholoma fasciculare), in dem Zustand hätte ich sie an sich nie zur Diskussion gestellt, aber sie waren eben auf dem Bild mit drauf.
    • die anderen aus dem anderen Thread sind Helmlinge - sicher - und mit cf. und Fragezeichen gehe ich mit Ingo mit und speicher sie unter Mycena cf. stipata (Nitrathelmling)
    • die aus diesem Thread suche ich mal der Argumentation von Ingo folgend (Chinesenhut, ... - das ist immer sehr instruktiv, kurz und knackig und oft besser als viele ausführliche Beschreibungen) weiter unter Psathyrella - die gelblichen Stiele waren schon im Gelände ziemlich auffällig, evtl. findet sich ja was passendes in diese Richtung. Auf jeden Fall Substrat = Eiche (falls wichtig) und die Pilze sind in bestem Zustand abgelichtet (Mitte Nov. war es hier noch warm, kein Frost o.ä. in Sicht.
      Nachtrag: ich habe inzwischen in den GPBW die Psathyrellen durchgeblättert, da findet sich nichts, was auch nur entfernt meinen Fotos ähnlich sieht. :(
    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Rainer!


    Nachtrag: ich habe inzwischen in den GPBW die Psathyrellen durchgeblättert, da findet sich nichts, was auch nur entfernt meinen Fotos ähnlich sieht. :(


    Kein Wunder. ;)
    In dem Entwicklungsstadium werden Pilze selten abgebildet. Zudem wachsen die bei dir auch noch ausgerechnet untypisch, näm,lich einzeln statt büschelig.
    Wichtig ist halt die Sporenfarbe: Mycena niemals braun, immer weiß.
    Daß du abgesehen davon mit der Bestimmung in so ziemlich allen Büchern bei der Gattung zu keinem Ergebnis lkommt ist kein Wunder. Psathyrellan gibt es sicher um die 200 Arten in Europa, die meisten davon kaum bekannt, kaum untersucht und in vielen Trivialbüchern auch mal falsch definiert.
    Wenn du zu der Gattung was wissen willst, ist die erste und sinnvollste Anlaufstelle >diese Seite<. ;)



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo,
    Danke für die Referenz - da ist wohl ohne Mikroskopieren nichts zu holen. Und da fehlt mir Equipment, know how und auch noch viel allgemeine Erfahrung. Das Thema ist frühestens übernächstes Jahr auf der Tagesordnung.


    Was meinst du eigentlich mit "in dem Entwicklungsstadium"? Die Pilze waren für meinen Eindruck im optimalen Zustand, weder zu jung noch im Verfall begriffen. Oder interpretierst Du die Bilder anders?


    Leider haben von denen die Proben nicht gehalten, ich hatte sie nicht gleich ausgepackt ... - die müssen dann also unbestimmt bleiben, habe sie am letzten Wochenende auch nicht wiedergefunden, als ich nochmal die gleichen Stämme abgesucht hatte (davon später mehr).

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Rainer!


    Die Fruchtkörper sind vollreif, aber noch gut in Schuss. Nur werden sie halt meist anders abgebildet. Und ich persönlich tue mich schwer, Psathyrella piluliformis in dem Zustand anzusprechen, wenn ich keine jüngeren Exemplare dabei habe. Viele Psathyrellen haben die Angewohnheit, im Alter ein Einheitsaussehen anzunehmen.
    Es lassen sich durchaus einige Arten der Gattung gut makroskopisch ansprechen. Etwas Übung und einen Blick für entscheidende Details vorausgesetzt.
    Und ein Gattungsspezialist wie Andreas Melzer (Autor der verlinkten Seite, im Forum als "Pilzmel" aktiv), kann aufgrund seiner Erfahrung sicher eine ganze reihe Arten der Gattung mit recht hoher Sicherheit makroskopisch ansprechen, bei denen ich das nicht könnte.



    LG, pablo.