Bestimmungshilfe gesucht

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 2.910 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von coprinusspezi.

  • Hi Leute,
    wer kann mir bei der Bestimmung dieser 3 Exemplare weiterhelfen?


    Bild 1:

    Dachte zuerst an eine Röhrenkeue, doch die knotigen Verdickungen an der Basis passen irgendwie nicht dazu???


    Bild 2:

    Schlauchpilzart???


    Bild 3:

    ???

  • Hallo,


    Nr. 2 ist ein Schleimpilz - vielleicht kann Jan-Arne da weiterhelfen. Zum dritten fällt mir auch nur Schleimpilz ein, zum ersten leider gar nichts...

    Gnüße von Gelbhex-Gnarifa und Fani ausm Süüüüdn! Sonn' is! Gnihihihii! :sun: :sun: :sun:

    Meine Bilder dürfen unter Namensnennung frei verwendet werden (CC-BY Lizenz).

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Wanderer,


    das sind auf jeden Fall drei sehr schöne Arten.


    Nummer 1 wird dennoch die Röhrige Keule sein. Dass mehrere Fruchtkörper quasi büschelig wachsen, scheint nicht ungewöhnlich zu sein.


    Nummer 2 ist ein Schleimpilz, nämlich der Geweihförmige Schleimpilz (Ceratiomyxa fruticulosa).


    Nummer 3 sagt mir spontan nichts, sieht aber spannend aus. So gleichmäßig feldrig aufgerissen. Hmmm. Ich würde mich freuen, wenn den jemand kennt.


    LG, Jan-Arne

  • Hi Wanderer!


    Deine 1 könnte Typhula contorta sein, hieß früher mal Macrotyphula fistulosa var. contorta und wurde als Hungerform der Röhrigen Keule, Macrotyphula fistulosa beschrieben, besitzt aber scheinbar seit neustem einen eigenen Artrang, zumindest im Indexfungorum Bei deiner 3 könnte ich mir vllt noch Enteridium lycoperdon vorstellen. Aber dieses felderige ist schon sehr merkwürdig.

    Liebe Grüße vom Enno  



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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Wanderer!


    Spannende Sachen hast du da entdeckt!
    Ich glaube da auch zu sehen, warum man die var. contorta nihct mehr von Mycrotyphula fistulosa trennt: Ein Fruchtkörper in dem Büschel ist ja normal entwickelt. Die anderen kümmern so ein wenig vor sich hin und passen zur var. contorta.
    Da aber augenscheinlich alle Fruchtkörper vom selben Organismus gebildet wurden, macht eine Trennung wohl kaum einen Sinn.


    Der letzte ist tatsächlich interessant.
    Sowas meine ich schon mal irgendwo gesehen zu haben, weiß aber nicht mehr wo. Ich glaube aber schon am ehesten an einen Schleimpilz. Wenn du magst, kann ich das Thema zu den Schleimpilzbestimmungen verschieben, wo es möglicherweise zielstrebiger von Ulla gefunden wird.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Ist verschoben. :thumbup:


    Ob es eine Lohblüte ist, kann ich nicht sagen. Ich habe so eine feldrige Struktur bei eigenen Funden jedenfalls noch nicht gesehen. Aber das kann ja dennoch mal so auftreten, möglicherweise auch durch Witterungsbedingungen ausgelöst?
    Da ist aber noch ein Gedanke, der sich mir aber hartnäckig entzieht. Es könnte schon noch was Anderes sein...



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Aha, so wie das aussieht, ist der noch reichlich unreif.
    Gut möglich, daß der sich noch ausdifferenziert und dann nochmal anders aussieht. Vielleicht wäre hier dann zB auch eine Stemonitis - Art (Stelzenschleimpilz) möglich.



    LG, Pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hi!


    Das hab ich auch gedacht. Der ist auf jeden Fall noch nicht reif. Dennoch finde ich diese Struktur nirgends in der Literatur oder im Internet. Eine gute Möglichkeit wäre, in ein paar Tagen noch einmal nachzusehen. Der wird sich verändern und dann wird es möglicherweise einfacher, den einzuordnen. Es ist und bleibt auf jeden Fall spannend!


    LG, Jan-Arne

  • Hallo Wanderer,
    zu Deiner Nr. 3 habe ich leider auch keine wirkliche Idee. Hab so was noch nicht gesehen. :shy:
    Wenn es ein Schleimpilz ist, dann ist er noch unreif und man sollte nochmal hinschauen ob er sich weiterentwickelt hat.
    Deine Nr. 1 sehe ich auch als Typhula contorta und Nr. 2 ist sicher der Schleimpilz Ceratiomyxa fruticulosa.
    LG Ulla

  • Hallo Zusammen,


    die Fotos habe ich während einer Sommerwanderung gemacht...sie sind also schon ein paar Monate alt :(


    Wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit das man Schleimpilze im nächsten Jahr am selben Baum bzw. an Nachbarbäumen wieder findet?


    Bleiben diese mehrere Jahre an einem Ort (Baum) wenn sie genügend Nahrung vorfinden?


    Ich habe schon gelesen, dass sich das Plasmodium bei manchen Arten mit bis zu 1 cm pro Std. ausbreiten/bewegen kann, was ich sehr faszinierend finde.


    Beim genaueren Betrachten weiterer Fotos ist mir auch eine weißliche Schleimspur aufgefallen (im rechten und unteren Bildteil)