Melanospora chionea

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 6.820 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo Kleinpilzfans,


    heute wieder ein Beitrag zum Thema "Pilze an Kiefernnadeln". Und zwar möchte ich kurz präsentieren, wie mir vor kurzem sehr überraschend ein Massenfund von Melanospora chionea gelang.
    Wie häufig der Pilz tatsächlich ist weiß ich nicht, aber nach dem was ich gesehen habe, kann man nur zu der Überzeugung kommen, dass die Art bei weitem häufiger ist als (zumindest von mir) angenommen.


    Folgendermaßen kann man fündig werden:
    Man nehme einen Kiefernwald wie diesen (oder irgendeinen Wald mit zumindest einer Waldkiefer darin):


    Darin finden sich am Boden immer solche alten dünnen Ästchen, die noch mit Nadeln besetzt sind. Feucht sollte es natürlich sein:


    Für Kiefernnadel-Kleinpilzjäger lohnen sich solche Büschel besonders, die einfach umdrehen und mit etwas Glück sieht es dann so aus:


    Gestern wurde ich an weit über der Hälfte der Ästchen fündig, die so aussahen. Es müssen Zehntausende Fruchtkörper gewesen sein.


    Im Mikroskop:


    Und hier nochmal ausführlich dokumentiert: Melanospora chionea




    Natürlich kann man so auch zahlreiche andere Arten entdecken. Bei meiner Aufsammlung waren mindestens noch folgende dabei:
    Cyclaneusma minus, Lophodermium pinastri, Pseudohelotium pineti, Lachnum sp, Sympodiella acicola.


    Na dann, viel Erfolg bei der Nachsuche. Würde mich sehr interessieren, ob es jemandem gelingt die Art auch zu finden. :)


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

    Einmal editiert, zuletzt von Mreul ()


  • Hallo Matthias,
    Klasse Doku; also eigentlich wie gewohnt ;) In der Literatur gibt es übrigens auch Hinweise auf Vorkommen dieser schönen Art auf Juniperus und Laurus. Aber die Wahrscheinlichkeit, sie zu finden, dürfte bei der Suche auf Pinus wohl am größten sein. Ob man sie aber immer gleich solch reichhaltigen Vorkommen antreffen wird ... Ich bin schonmal gespannt, was du uns auf diesem Substrat noch so präsentieren wirst.
    Schöne Grüße,
    Klaus

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Matthias!


    Ob es wirklich so einfach sein kann?
    Kiefern habe ich ja genug hier, muss ich mal nach gucken. Kann aber natürlich sein, daß das Klima hier nicht passt (zu warm und zu trocken).


    Die Vorstellung ist hervorragend. Kann man die nicht zu den Portraits rüberschieben?



    LG, pablo.

  • Hallo Klaus,


    da bin ich selbst auch gespannt, was es noch alles zu entecken gibt.


    Hallo Ralf,


    würde mich sehr interessieren, was du an den Nadeln gefunden hast.


    Hallo Pablo,


    am Wochenende werde ich weitere Kiefernwälder absuchen, dann wird sich zeigen, ob Melanospora hier überall so häufig ist oder ich einfach auf ein Ausnahme-Vorkommen gestoßen bin.
    Klar kannst du das zu den Portraits stellen. Ich hab's nur dort nicht rein, weil ich das Thema formal nicht wie ein Portrait aufgebaut habe. Aber das kann ich auch noch ändern.


    Viele Grüße,
    Matthias

    Je intensiver man sich mit Pilzen beschäftigt, desto komplizierter wird es, sie zu bestimmen.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Matthias!


    Ich bin mal gespannt, ob du den nochmal aufsammeln kannst. Bisher kam ich selbst noch nicht zum gucken, steht aber auf der Agenda.
    Ich schiebe es gerne mal rüber zu den Portraits, aber viel machen musst du da echt nicht mehr.
    Mycobank führt noch zwei getrennte Varietäten an, wo ich natürlich keine Ahnung habe, inwieweit die jeweils was Eigenständiges sind. Die sytematische Einordnung übernehme ich von MB für den Index, im Grunde musst du oben nur noch den vollen Namen erkänzen (authors, authors...).



    LG, pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Gábor!


    Schöne Dokumentation! :thumbup:
    Das Bild der Art wird ausfühlicher. An welchem Substrat sitzt dein Fund? Ist das Kiefernrinde?



    LG, pablo.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Gábor!


    Was dann eben auch eine Hausnummer ist.
    Die Bestimmung kann ich auch sehr gut nachvollziehen, ausgehend von der Vorstellung von Matthias.
    Es wäre nur interessant gewesen, wie weit die Art in der Substratbesiedelung variieren kann.
    Heute habe ich auch ein paar Kiefernnadeln mitgenommen, an denen immerhin irgendwas dran ist. Genau geguckt habe ich noch nicht, hoffe aber, daß ich das noch hinbekomme, bevor ich in den Weihnachsturlaub abdampfe.



    LG, Pablo.