Samtfußrübling/ Geschmack enttäuschend

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 14.817 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Josef-08.

  • Hallo zusammen,


    habt ihr leckere Rezepte für den Samtfußrübling? Wir fanden ihn heute eher enttäuschend vom Geschmack. Da wir ihn heute erstmals zubereitet haben, wurde er nur in Butter gebraten und mit Salz und Pfeffer gewürzt, aber wie gesagt, es war nicht das große Geschmackserlebnis.


    Für Anregungen wäre ich sehr dankbar.


    Einen schönen 4.ten Advent.

    VG


    Timo


    Pilzchips 95 (+ 10 aus dem EM-Tippen)- 10 für APR 2018= 85+ 20 APR`18-Coins (10 Stk. schnellste Jokereinlösung + 5 Stk. Platzierung+ 5 Stk. Schnapszahl 111) =105

    Einmal editiert, zuletzt von Rasmik ()

    • Offizieller Beitrag

    Hi Timo,


    uns schmeckt er gut. Am liebsten machen wir ihn möglichst schleimfrei (Hutoberseiten mit Küchenrolle säubern, je nach Zeit auch Huthaut abziehen oder abschneiden), braten ihn an und legen ihn dann auf fertiges Toastbrot, eine Scheibe Käse drüber, in Mikrowelle oder Backofen. Dann stört auch die Konsistenz weniger, man hat trotzdem den Geschmack, der unserer Meinung nach recht kräftig und sehr angenehm ist.


    LG, Jan-Arne


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  • Rasmik, das erstaunt mich total,
    der Samtfußrübi ist einer unserer Lieblingspilze. Oh , ja, wir müssen mal wieder los.
    Irgendwas rezeptmäßiges machen wir mit dem gar nicht, weil der einen so tollen Eigengeschmack hat. Falsch machen kann man bei der Zubereitung eigentlich nichts, deswegen gehe ich eher davon aus, daß halt die Geschmäcker verschieden sind.

  • Halllo Jan-Arne,


    ein Pilz-Toast mit Käse hört sich immer lecker an.


    Ich denke, der Samtfußrübling ist nur etwas überbewertet vom Geschmack her, was wahrscheinlich der pilzarmen Zeit im Winter geschuldet ist.

    VG


    Timo


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  • Hallo Timo,
    mein Favorit ist er auch nicht. Er soll sich aber gut in Suppen machen, was ich allerdings auch noch nicht getestet habe.

    LG Inken


    _____________
    Essensfreigabe nur beim PSV vor Ort!


    Pilzchips: 92 (100 + 20 APR 2013 + 5 APR 2014 - 15 Kollekte APR2015 + 17 APR 2015 -10 Kollekte APR2016-10 Einsatz Podiumswette- 15 APR2020 +9 APR2020 )=101 -APRStartgeb.2021= 86


  • Hallo Timo,
    mein Favorit ist er auch nicht. Er soll sich aber gut in Suppen machen, was ich allerdings auch noch nicht getestet habe.


    Du bist aber auch nicht wirklich als Referenz geeignet was den Geschmack von Pilzen betrifft ;).
    Ich mag die aber auch nicht, bin allerdings auch jemand der eher wenige Pilze wirklich mag :(. Meine Frau findet ihn sehr lecker...........

  • Ich denke, der Samtfußrübling ist nur etwas überbewertet vom Geschmack her, was wahrscheinlich der pilzarmen Zeit im Winter geschuldet ist.


    Gilt für uns nicht. wenn wir die Wahl hätten zwischen Stockschwämmchen und Samtfußrübis, müßten wir echt überlegen. Und die können ja auch mal parallel wachsen....Wir sehen beide als gleichwertig an. Aber Geschmäcker sind halt verschieden.

  • Ich habe gelesen, dass die Samtfußrüblinge eher was für die Suppe als was für die Pfanne sind. Ich habe sie vor kurzem in kleiner Wassermenge kurz blanchiert und dann mit Raclette gegessen. Das hat uns prima geschmeckt, sehr aromatisch-pilzig.
    Übrigens, es sind genau diese Samtfußrüblinge auf meinem Avatar, die ich mit Raclette gegessen habe :)

  • Hallo,
    ich habe im letzten Jahr nur mal ein paar winzige Samtfußrüblinge gekostet - ohne dass diese einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hätten.
    Dieses Jahr habe ich bisher 3 x diese Pilze gehabt (2 x winzige Mengen, 1x 100 gr) - und ich vermute, dass ähnlich wie bei anderen Pilzen der Geschmack von vielerlei Faktoren abhängen kann, wie Wetter, Größe (?) des Pilzes, vielleicht auch Substrat (?) (ob aromatisch, ob überhaupt Geschmack ...)


    Versuch Nr. 1:
    vier kleine Pilze, ca. 1-2 cm groß, völlig aufgeschirmt schon: nur in Butter gebraten, einen Pilz pur probiert, dann mit Pfeffer und Salz (pur gegessen):
    Geschmack ausschließlich nach Butter bzw. Butter, Pfeffer, Salz - NULL Eigengeschmack


    Dann habe ich etwas nachgelesen - und auch die Suppenempfehlungen gelesen (auch: mindestens so gut wie Stockschwämmchen, in manchen Gegenden Marktpilz, nicht billig etc.),
    also:



    Versuch Nr. 2:
    12 kleine Pilze, ca 1-2 cm groß vom gleichen Substrat (Buchenstamm), schon völlig aufgeschirmt:
    in Butter angedünstet mit feinen Gemüsestreifen ... als Suppe in Richtung klare Brühe mit Einlage:
    das "Glitschige" ist merklich (stört mich nicht) - die Suppe schmeckte nicht schlecht, sie schmeckte nach den Einlagen und Gewürzen, NULL Pilzgeschmack


    Versuch Nr. 3:
    2 Handvoll "größere" Pilze (1-5 cm) von anderem Buchenstamm, schon völlig aufgeschirmt:
    Helle Mehlschwitze, dann Sauce gemacht, die Pilze darin längere Zeit geköchelt, mit Salz, Pfeffer, Muskat abgeschmeckt, etwas Sahne (einen Teil alternativ etwas angesäuert, frische Kräuter obendrauf) - die Suppe schmeckte nicht schlecht, sie schmeckte nach allen Zutaten, AUSSER nach Pilz.
    WEDER bei der Zubereitung, NOCH beim Köcheln, noch beim Zwischendurchprobieren, noch beim Essen war IRGENDEIN Aroma/Geruch/Geschmack feststellbar, der von den Pilzen hätte herühren können.


    Also geschmacklich für mich bisher eine Nullnummer, aber vielleicht ist das sehr variabel - und ihm werden ja auch wieder positiv wirkende Inhaltsstoffe zugeschrieben.
    http://www.passion-pilze-sammeln.com/winterpilz-rezept.html
    http://www.passion-pilze-samme…ilz_samtfussruebling.html

  • Hallo zusammen,


    sehr interessant wie der Geschmack vom Samtfußrübling beurteilt wird. Ihn als geschmacklos bezeichnen, würde ich nicht. Finde schon, dass er einen Eigengeschmack hat. Als Einlage in einer Suppe werde ich ihn nochmals probieren. Ich denke am besten wird er als Einlage in einer Bratensoße passen. Die Idee mit dem Toast, fand ich auch ok.


    Vielen Dank für Eure Meinungen.

    VG


    Timo


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  • Hallo,
    mich würde interessieren, bei welchem Wetter (feucht, trocken, frostig, mild) und auf welchem Substrat die Pilze gewachsen sind - und in welcher Größe ihr die geerntet hattet.
    Ich gehe immer noch davon aus, dass der Pilz sich geschmacklich unterschiedlich entwickeln kann.
    Wie gesagt, bei mir weder aromatisch, noch würzig, noch süßlich, sondern absolut neutral - und kein Vergleich zu Stockschwämmchen o.ä. - die Pilze waren klein, aber man hätte nicht länger warten können, bei der Trockenheit, die hier fast die ganze Zeit herrschte (bis auf 1x Regen und morgendliches Nebeln) hatten sie teilweise schon die Tendenz einzutrocknen.
    Der letzte Fund (die etwas größeren Pilze) waren gut feucht (2 Tage nach Regen), die größten davon aber schon etwas angefressen - aber vom Geruch (null) und Geschmack (null) das Gleiche.


  • Hallo??? :cursing: Und was ist dann bei mir anders als bei dir lieber Andre? :nana: :D

    LG Inken


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  • Wenn ich den Beitrag von Abeja lese , frage ich mich mittlerweile, ob es vielleicht auch Leute geben kann, die eine bestimmte Geschmackskomponente einfach nicht wahrnehmen können. Einen Geschmack zu mögen oder nicht zu mögen, ist ja eine Sache. Aber, wenn einer einen Pilz als geschmacklos ansieht und der nächste sagt, daß der Geschmack eher intensiv ist- das ist echt ein Unterschied. Wir müßten echt mal aus dem gleichen Topf probieren, um das rauszufinden
    Und bei 3 Versuchen: Abeja, finde ich klasse, daß Du es immer wieder ausprobierst, eine fehlende Geschmacksentwicklung von Seiten des Pilzes unter bestimmten Umständen für möglich hälst. Aber 3 Mal 0 Geschmack 8| . Wir essen die regelmäßig und hatten noch nie geschmacklose dabei. (Aber eins muß ich auch zugeben:99% der Funde alle aus dem gleichen Wald, nur 1 Fund früher mal an anderer Stelle am vorherigen Wohnort- die schmeckten aber ebenfalls intensiv- Aber wenn es wirklich zu unterschiedlichem Geschmack oder Nichtgeschmack von Seiten der Pilze kommen kann, wäre für mich im Moment die einzig denkbare Möglichkeit: Der Standort) .Wir haben beim Samtfußrübling nicht mal den Eindruck, daß die Geschmacksintensität bei unterschiedlichen Altersstufen/Wetter.... groß differiert-(aber alle aus demselben Wald) ganz anders als beim Stockschwämmchen, wo es enorme Unterschiede gibt.


  • Hi,


    mir schmecken sie ausgezeichnet (Bild vom letzten Winter) und ich finde sie auch recht kräftig im Geschmack :yumyum:


    Ich hatte 3 gute Hände voll von richtig knackigen, jungen Samtfußrüblingen, die dazu sehr sauber waren.


    Anleitung:


    1 kleine Zwiebeln würfeln, in einem Topf mit Butter glasig dünsten
    3 gute Handvoll Samtis von den Stielen befreien und dazu fügen, kurz mit anschwitzen, damit sie sich verkleinern, dann ganz knapp mit Wasser bedecken.
    Ca. 15 Minuten köcheln lassen.


    Mit einem Pürierstab oder im Thermomix kurz kleiner schreddern.


    Die Suppe mit einem Schnapsglas voll Weißwein, einem üppig gehäuften Esslöffel Creme fraiche, Instant-Gemüsebrühe (wer einen Thermomix hat, die Gemüsepaste nehmen, die ist viel leckerer), Salz + Pfeffer und etwas Zucker abrunden. Fehlende Flüssigkeit ggf. mit Wasser / Milch oder Sahne auffüllen.

  • Hi Kuschel,


    danke für das Rezept, sieht sehr lecker aus.

    VG


    Timo


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  • Hallo Safran,
    das gefällt mir jetzt so nicht, hier als "Nullschmecker" da zu stehen :D .
    Bisher hatte ich bei keinem Lebensmittel das Gefühl gehabt, oder das Gefühl vermittelt bekommen, ich könne irgendwas nicht besonders wahrnehmen. Es ist aber eine Tatsache, dass ich z.B. bei Pilzen eher die kräftigen bevorzuge (z.B. Semmelstoppelpilze, Reizker etc., jedoch Stockschwämmchen finde ich sehr lecker, die Sommeraustern fand ich intensiver pilzig als dieWinteraustern, Butterüblinge habe ich in diesem Jahr probiert, mild pilzig angenehm, Schopftintlinge, die empfinde ich ebenfalls als "mild, fein").
    Es ist auch so, dass ich gerne Sachen essen, die manche (wenige, eigentlich niemand, den ich kenne) als "zu" bitter bezeichnen, z.B. Chicoree (da sind die Bitterstoffe ja herausgezüchtet) und Radicchio.


    Es gibt aber tatsächlich Geschmacksnoten, die genetisch von manchen Leuten nicht wahrgenommen werden. Es gibt da so einen Test:
    den PTH-Schmecktest, das bezieht sich aber nur auf eine Substanz (die bitter ist).
    http://www.gutefrage.net/frage…in-pth--schmeckfaehigkeit
    Ich weiß jetzt gar nicht, ob ich diese Substanz schmecke ...
    Jedenfalls kenne ich auch das "zu" viel an Geschmack, nämlich "zu " süß und "zu" salzig.


    Ein interessanter Artikel:
    http://www.spektrum.de/news/vo…d-bitterschmeckern/938948


    Leider habe ich bisher nicht ausreichende Mengen an Samtfußrüblingen, um da viele (statistisch :D relevante Mengen an) Personen testessen zu lassen , immer nur 1-Löffel-probier-Häppchen.


    Frage:
    wie würdet ihr denn den Geschmack "charakterisieren" , z.B. im Vergleich zu Stockschwämmchen - wie "anders" denn?
    Riecht es in der Küche nach "irgendwas" wenn ihr den zubereitet?


    Z.B. Stockschwämmchen schmecken/ riechen bei mir immer gleich ....

  • Hallo abeja!


    Ich denke, ein guter Koch macht wohl aus allem was.


    Da ich nicht zu denen gehöre, muss ich mich auf den Urgeschmack verlassen. Diejenigen Male, als ich Samtfüße gegessen habe, kam ich zu dem Ergebnis, dass haltbar gemachte Herbstpilze doch um ein vielfaches besser sind.
    Ich könnte auch sagen ein getrockneter Steinpilz ersetzt mir geschmacklich 10 kg Winterrüblinge.


    Schätze, da ist auch ein wenig Show und Farbenspiel dabei, im Winter schöne bunte Pilze suchen und finden und daraus noch eine Mahlzeit basteln. Ich gehöre auf jeden Fall nicht zu den Fans.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Abeja, im Vergleich zu Stöckschwämmchen würde ich am ehesten sagen, wie junge Stockschwämmchen, die beim Sammeln trocken waren.
    Gestern haben mein Töchterchen und ich mal Samthauben (als Zuchtpilz, anderer bekannterer Name: südlicher Ackerling, aber wir haben die noch nie wild gefunden) probiert: und wir kamen zu dem Schluß, daß die gewisse Ähnlichkeiten mit Samtfußrüblingen haben.


    Der verlinkte Artikel, besonders der 2. ist für uns sehr interessant. Ich gehöre zu denen, die einen Großteil an Lebensmitteln als zu salzig empfinden und glaube mir, das ist echt ein Problem (Convinienceprodukte scheiden damit fast aus). Zu sauer sind sowohl für mein Töchterchen als auch mich fast alle Convinienceprodukte, die Essigsäure enthalten. Wenn ich Salat mache, nehme ich für eine Schüssel Salat ein paar Tropfen Essig (Ein Eßläufel wäre viel zu viel) . Die Anzahl der Geschmackspapillen: interessanter Ansatz.(PS: Falls hier jemand eine Empfehlung für einen nicht sauren Senf hat: her damit, ich liebe Senf, wenn der nicht SOOO sauer wäre)


    Bei Bitterstoffen sind die Unterschiedezwischen meine Tochter und mir einfach auch frapierend. Ich scheine einige Bitterstoffe gar nicht oder nur sehr schwach wahrzunehmen, auf andere reagiere ich extrem heftig. Ich habe wegen der anscheinenden Nichtwahrnehmung einiger Bitterstoffe ziemliche Bedenken Täublinge nur nach Täublingsregeln zu sammeln.


    Zu Ingo: der Urgeschmack der Samtfüße ist wohl genau das, was hier wohl unterschiedlich bewertet oder u.U. auch geschmeckt wird (geschmeckt: zu der Idee komme ich, wenn Samtfüße von einigen als geschmacklos bezeichnet werden). Daß ein guter Koch aus allem was machen kann: andere Sache: Zu den Sachen, wo nur ein guter Koch was machen kann, würde ich z.B. Tofu zählen.
    Wenn ich die Wahl zwischen Samtfüßen und Steinpilzen (gleiche Menge) hätte,ich glaube, ich würde echt die Samtfüße wählen, meine Tochter aber die Steinpilze( Steinpilze sind neben Frauentäublingen ihre Lieblingspilze), aber bei uns beiden geht das nur in Richtung unterschiedlicher Geschmacksvorlieben.
    Wir bereiten Samtfüße nicht in irgendeiner besonderen Art zu, sondern der Urgeschmack,der ist es.

  • Also für schön frische Samtfüßchen lasse ich im Winter sogar die Austernseitlinge stehen...


    Ich freue mich ein jedes Mal erneut, wenn ich frische Samtfüßchen antreffe. Im Optimalfalle wachsen benachbart auch einige frische Judasohren, und diese beiden kombiniere ich sehr gerne. Beiden Arten ist nicht so viel Eigengeschmack abzugewinnen, doch das lässt sich ja ändern.


    Mit einer frisch gesammelten Menge an Samtfüßchen und Judasöhrchen gehe ich wie folgt vor: Pilze säubern, nicht waschen, die Hüte der Samtfüßchen möglichst vom Schleim befreien und halbieren, dann gemeinsam mit den Öhrchen auf dem Dörrex etwa 60 Minuten bei 50 Grad antrocknen (je nach Feuchtigkeit, bei Regen sammle ich kaum), danach über Nacht in den Kühlschrank. Die Pilze sollen nur angetrocknet sein, nicht durchgetrocknet.


    Am nächsten Tag eine schöne Soße köcheln, bestehend aus Sojasoße (nicht zu viel), Sesamöl, zwei kleinere Sternanis mitziehen lassen, dazu Streifen von Möhre, Bambus, Sellerie und einige kleingeschnittene Stückchen Ananas und Mandarine. Nach Geschmack frisch gemöserte Chillis dazu, etwas Curry, und etwas schönen Balsamicoessig.


    Die Pilze kommen nach dem Abschmecken und Aufkochen der Soße dazu, und nehmen das Aroma an. Die Pilze gebe ich etwa 15 Minuten vor dem Servieren hinzu, da sie ansonsten bei längerer Verweildauer zu viel Salz der Sojasoße aufnehmen. In der Zeit ist der Reis dazu gekocht, oder auch die Nudeln, für letztere hätte man noch fünf Minuten Zeit, um sie kurz leicht anzubraten.


    Die fertige Soße passt dann prima zu etwa einem knusprigen Hähnchen aus dem Wok im Ausbackteig, oder Ente, Schweinefleisch...oder auch zu panierten Austern, an denen ich dann doch nicht vorbei gehen konnte...

  • Guten Morgen Ihr Lieben,


    da ich bis jetzt nicht das vergnügen hatte Samtfüßchen zu finden...........leider.........kann ich dazu jetzt nix sagen. Ich weiß aber eines.......jeder Mensch ist einzigartig. Und genau das ist es, was auf dieser Welt so spannend und bunt ist.
    Ich selber habe Probleme mit meiner Nase. Das Geruchsempfinden von mir ist nicht sehr gut ausgebildet. Ich könnte mir vorstellen, dass das mit dem Geschmacksempfindungen ähnlich sein kann. Deshalb.........ich hoffe.....ich kann das noch "lernen"........besser riechen zu können. Ob das mit dem Schmecken aber auch geht.......ich weiß es nicht.


    Liebe Grüße



    Heidi

    Jeder Tag an dem Du nicht gelacht hast, ist ein verlorener Tag.
    Auch von mir gibt es keine Essensfreigabe.



    100 Chips, da Islandwette verloren = 95 Chips
    95-2 Chips für Jan-Arnes Rätsel = 93 Chips
    93-5 Chips für Grünis Grauen Wulstling= 88 Chips
    88-10 Chips für APR 2017 = 78
    78 + 10 (APR 2017 als erste über die Hälfte der Gesamtpunkte gekommen) = 88

    88-3 Chipse für OPR = 85

    85 - 10 Chips für APR 2018 = 75

    75 + 5 fürs APR = 80

    80 -10 Chipse für APR 2019 = 70 Chipse

    70 +5 Apr 2019 = 75


    Keine Veröffentlichung ohne mein Einverständnis!!!!!!

  • da ich bis jetzt nicht das vergnügen hatte Samtfüßchen zu finden...........leider.........kann ich dazu jetzt nix sagen.



    Heidi


    Das ist echt traurig, daß Du nie noch nie gefunden hast, weil die sind SOOO lecker. Wir haben hier, wo ich wohne, Jahre gebraucht, einen Wald zu finden, wo die Ausbeute mehr als ein Teelöffelchen ist.
    Ich beschreibe Dir jetzt mal unseren Samtfußwald, wo wir endlich Massen davon finden. Es kommt schon vor, daß wir die Kiloweise nachhause schleppen: Es ist ein sehr junger, buchenbetonter Mischwald mit SEHR viel Totholz (da wurde erst dichtgepflanzt, dann zum Auslichten gefällt). Der Wald scheint nach der auffälligen Bemoosung zu urteilen, relativ feucht! zu sein. Was auch sehr häufig und auffallend ist: schuppige Porlinge( :yumyum: , aber wirklich nur ganz jung ) und östereichische Prachtbecherlinge im Frühjahr . Stockschwämmchen kann man da auch im Frühjahr finden.


    Keine Ahnung, ob das der typische Samtfüßchenwald ist (andere mögen ganz andere Erfahrungen haben), aber es ist der absolut EINZIGE, wo wir nennenwerte Funde tätigen konnten. Wir sind hier jahrelang verzweifelt, haben die ohne Ende gesucht und allerhöchstens mal ein vertrocknetes Büschelchen gefunden.


    Meine ersten Samtfüßchenfunde (an meinem letzten Wohnort): da bin ich gezielt nach damaligem Pilzbuch vorgegangen: da stand: bevorzugt Auewälder mit Weiden Und na sowas hatten wir in der Nähe. Also rein im Januar und wir wurden fündig- aber spärliche Ausbeute.


    Einen Auewald haben wir hier auch in der Nähe: Ja, auch da finden wir Samtfüßchen, aber auch da : geringe Ausbeute.


    In normalen Standardwäldern hatten wir bisher keinen einzigen Fund- egal wie viel Holz da rumliegt, egal, wieviele Baumstümpfe da sind. Die spärlichen Funde hatten zumindest Gewässer in der Nähe- insofern VERMUTE ich, daß der Samtfußrübling eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigt und ich würde mich auf Wälder konzentrieren, wo viel Moos ist -auch an den Baumstämmen , an bodennahen Ästen.....


    Viel Glück!!!


    Wir sehen den Samtfußrübling durchaus als einen der kulinarischen Höhepunkte des Jahres an und unser "Samtfußwald" liegt außerhalb unseres normalen Sammelradius, aber DAFÜR fahren wir auch ein paar mehr Kilometer.


    Noch zum ausgebildeten Geruchsempfinden (es soll ja ans Schmecken gekoppelt zu sein): meines ist auch nicht das beste (schon alleine, weil ich Raucherin bin)- , wobei das sich sicher nicht nur in Raucher und Nichtraucher aufteilt(s.U)
    Mein Töchterchen riecht viel besser (deswegen muß sie ständig meine gefundenen Pilze beschuppern), aber ihr Problem ist, daß sie trotzdem Gerüche schlecht differenzieren kann- und ich glaube, daß man nur das Differenzieren lernen kann, nicht das Riechen an und für sich.
    Ich habe z.B. einen Raucher im Bekanntenkreis, den wir immer als "Spürnase" verwendet haben (der roch von vielen Stoffen kleinste Mengen): Wir hatten in einem Ferienhaus ein gewisses Geruchsproblem , was aber nur sehr! wenige Gäste wahrnahmen (Ich nahm es etwas! war, aber wußte, daß andere da empfindlicher sind) Wir haben uns im Haus an die Sanierung gemacht- das Problem : wir hatten keine objektiven Daten- viele Bauleute, die wir da hatten meinten nur, daß kein ungewöhnlicher Geruch feststellbar sei (immerhin haben sie nicht einfach was behauptet , um dann für unsinnige Maßnahmen Geld abzukassieren) Wir fingen also an, Wände nacheinander aufzusägen und fanden dann die betreffenden Wände und Ursachen: alles riechende rausgerissen, Material entfernt, Folien eingezogen, Wände wieder zugemacht.


    Aber jetzt mußten wir ja rausfinden, wie erfolgreich das Ganze war. Also mußte unsere "Spürnase" ran. Und erst als die "Spürnase" nichts mehr feststellen konnte, war das Ganze abgeschlossen.
    Heute weiß ich , was es war: es waren Chloranisole , die bei Kontakt bestimmter Holzschutzmittel mit Wasser entstehen und die diffundieren auch durch Rigipsplatten.....
    [hr]


    Beiden Arten ist nicht so viel Eigengeschmack abzugewinnen, doch das lässt sich ja ändern.


    Da ist es schon wieder: Du meinst: Samtfußrüblinge hätten nur wenig Eigengeschmack, wir (mein Töchterchen und ich) dagegen meinen, daß die sehr viel! haben. Ich glaube echt, je weiter ich hier lese,
    daß einige den Geschmack schmecken und andere nicht.


    Judasohren haben auch meiner Meinung nach nur einen zarten Eigengeschmack, der beim Trocknen fast verschwindet.


    Aber eins muß man Dir lassen: Du scheinst kochen zu können. Die Geschmackskombination klingt interessant. Du darfst mich gerne mal zum Essen einladen. :shy: Und ich meine, daß man jedem Gericht mit Gewürzen andere Noten geben kann und Abwechslung auf den Speisezettel. Ich LIEBE z.B. büschelige Raslinge: ich mag sie auch gerne pur und banal in Butter(ich finde aber, daß der Geschmack dezent ist), aber wenn da mein Töchterchen ihrer Kreativität freien Lauf läßt- dann kann ich mich da nur noch reinsetzen :yumyum: :yumyum: :yumyum: :yumyum:

  • Hallo ihr alle,


    ich empfinde bei Samtfüßchen den Geschmack zwar eher als dezent, aber auch jeden Fall a) wahrnehmbar und b) angenehm.


    Und Tom (coindigger), der Pilze eher selten als Reingericht zubereitet, hatte letztes Jahr nach unserer Samtfuß-Wintertour sehr davon geschwärmt, wie aromatisch er die fand.


    LG,
    Craterelle

  • Hallo Safran!

    Zitat


    .....aber ihr Problem ist, daß sie trotzdem Gerüche schlecht differenzieren kann- und ich glaube, daß man nur das Differenzieren lernen kann, nicht das Riechen an und für sich.


    Es gibt viele erwachsene Menschen, die das Riechen nicht können, zumindest, wenn es um das Wahrnehmen feiner Gerüche bei einem bestimmten kleinen Ding geht.
    Dieses Können stirbt irgendwie aus, weil es im Alltag nicht mehr recht gebraucht wird. Ausgenommen seien starke Gerüche wie ein knusprig gebratenes Hähnchen oder das frisch begüllte Feld von nebenan.
    Das Differenzieren der Gerüche und Zuordnen ist wieder eine andere Sache, welche zugegebenermaßen mit Erfahrung einher geht.


    Den meisten könnte ich ein Stück Holz vor die Nase halten und die würden antworten: "riecht nach Pilz", wenn ich ihnen davor erklären würde, dass das Stück Holz von einem Champignon besiedelt ist.
    Denen geht gar nicht in den Kopf, dass ein Pilz nach was anderen riechen kann als nach Pilz. Und über die Blockade kommen die meisten gar nicht weg, geben sich deswegen keine Mühe.


    Am besten lässt sich geruchlich übrigens mit jungen aufgeschlossenen Menschen arbeiten, meist sind das Studenten. Deren Wege sind noch nicht eingefahren, die sind offen für alles. Auch dafür, dass ein Pilz nach Stachelbeerkompott oder Möhrensuppe riechen kann.


    Zitat


    ..... Geruchsempfinden (es soll ja ans Schmecken gekoppelt zu sein)...


    Umgekehrt versteht man es vielleicht besser: man kann nichts schmecken, wenn man nicht dazu riechen kann.
    Kann jeder ausprobieren: einfach Nase zuhalten beim Essen.


    Edit:
    Auch möchte ich hier nochmal loswerden, dass Rauchen für mich nicht unbedingt die beste Ausrede ist für das angebliche Nicht-Gut-Riechen-Können.
    Ich weiß zwar, dass es dazu Studien gibt, aber so recht glaube ich da nicht daran.
    Erstens kenne ich viele Raucher im Pilzsektor, die dennoch bestens riechen können und zweitens habe ich jahrelang ordentlich geraucht und war geruchlich immer fit. Der Qualm muss freilich woanders hinziehen und die Raucherhand sollte nicht gleichzeitig die Pilzhalte-Hand sein.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
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