Liebe Pilzfreunde
Die ungewöhnlich warme Witterung sorgte für außergewöhnlich reichliche Funde am 19.12.15 im NSG Brachter Wald (Depot). Bisher sind bereits 90 Arten bestimmt, von denen ich einige zeigen möchte.
Den Anfang mache ich mit den Blätterpilzen, die noch mit 43 Arten vertreten waren.
Früher kam es vor, dass ich 4 –žverschiedene–œ Häublinge gesammelt habe und letztlich waren alle identisch. Inzwischen ist die Quote durch häufige Beobachtung besser geworden. Im Alter rotbraune Stiele zeigten, dass es sich lohnte, die Art näher zu untersuchen.
Atkinsons Moos-Häubling (Galerina atkinsoniana)
Unterscheidet sich von ähnlichen Arten durch weniger freudig gefärbte Fruchtkörper
Braungeriefter Häubling (Galerina miniophila)
Ohne auffallende Merkmale war diese Kollektion.
Glockiger Häubling (Galerina pumila)
Ältere Fruchtkörper fallen durch ihre Größe von mehr als 2 cm Hutdurchmesser auf.
Glockiger Häubling (Galerina pumila)
Auch Nabelinge waren noch reichlich vertreten.
Graubrauner Nabeling (Arrhenia obscurata)
Filziger Nabeling (Arrhenia griseopallida var. tetraspora)
Mauer-Nabeling (Arrhenia rickeni)
Durchscheinendgeriefter Nabeling (Omphalina pyxidata)
Erfreulich in Ausbreitung begriffen und ca. 10 m vom letzten Standort http://www.pilzforum.eu/board/thema-leider-geil entfernt.
Blaugrüner Nabeling (Arrhenia chlorocyanea)
An ähnlichen Standorten noch massenhaft vertreten
Trockener Kahlkopf (Psilocybe montana)
Fast nur in reinem Sandboden, der lückig mit Moos bewachsen ist, findet man einen wenig bekannten Pilz, der jedoch möglicherweise oft nicht erkannt wird.
Honigfarbener Heftelnabeling (Rickenella mellea)
Jetzt einige Vertreter In Verbindung mit Pferdedung
Halbkugeliger Träuschling (Protostropharia semiglobata) meistens noch als Stropharia dargestellt.
Mist-Samthäubchen (Conocybe pubescens)
Behangener Düngerling (Panaeolus papilionaceus)
Auch ohne Beziehung zu Dung findet man
Kegeliger Düngerling (Panaeolus acuminatus)
Zwei ähnliche Rötlinge, die von manchen Autoren für identisch gehalten werden. 2(1)-sporige Basidien, fehlende Schnallen und kurze Kaulozystiden an der Stielspitze
Scherbengelber Glöckling (Entoloma cetratum)
Sein Verwandter hat überwiegend 4-sp Basidien, Schnallen und meist lange, schlanke Kaulozystiden.
Verblassender Rötling (Entoloma pallescens)
Ohne mikroskopische Überprüfung aber ich denke richtig benannt
Löwenfrüchtchen (Leocarpus fragilis)
Weit verbreitet eine nicht näher bestimmte Becherflechte (Cladonia spec.)
Auch mehr als ein Dutzend Schlauchpilze zeigten sich noch. Eine von 3 gefundenen Erdzungen.
Schleimige Erdzunge (Geoglossum glutinosum)
Grubenlorchel (Helvella lacunosa)
Netzsporiges Moos-Schälchen (Neottiella rutilans)
Ein nach bisheriger Beobachtung typischer Winterpilz, der erstmals im Januar 2014 gefunden wurde.
Orangebraunes Scheibenbecherchen (Discinella boudieri)
In einem Bericht über das Depot darf eine Art wegen ihrer Seltenheit nicht fehlen, auch wenn sie hier auf ganzen –žBergen–œ vertreten ist.
Punktierte Porenscheibe (Poronia punctata)
Schon kurios, dass ein weit verbreiteter und häufiger Pilz durch den geringen Laubholzanteil im Gebiet eher als Rarität zu sehen ist.
Austernseitling (Pleurotus ostreatus)
So wie es aussieht, war das sicher noch nicht die letzte Exkursion des Jahres
LG Karl