Chaetomium robustum ??? = bostrychodes!

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 2.440 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Rada.

  • Hallo Hans,


    was mir als erstes auffällt, ist das fehlen spiralförmiger Haare. Die sollten bei C. robustum deutlich zu sehen sein.
    Chaetomium ist auch eine ziemlich verzwickte Gattung, die man nur nach Fotos kaum sicher bestimmen kann.
    Auf den ersten Blick hätte ich die Art mit C. bostrychodes verglichen.
    Zur Bestimmung reichen zudem die Sporenmaße nicht aus. Die Zellstruktur des Apothecium (Textura prismatica bei C. robustum) muss man ebenso beachten, wie den Sitz der Keimporen, die Form Wurzel der Asci und natürlich eine genaue Betrachtung der Haare.


    Ich hätte jedenfalls einige Bauchschmerzen da C. robustum dranzuschreiben, kann aber ohne das Teil selbst unter dem Mikro zu haben auch nix anderes beweisen.


    Vielleicht kann Nobi mehr dazu sagen.

  • Hallo Ralf


    Auf den ersten Blick hätte ich die Art mit C. bostrychodes verglichen.
    genau das hatte ich auch als erstes vor Augen!
    bin dann aber wegen einiger ungereimtheiten wieder von ab.
    Na ja ist ja auch meine erste Chaetomium warum soll ich da gleich richtig liegen.
    Dann mache ich da mal ein ? dran


    Grüße Hans
    [hr]


    Hallo Hans!
    Zumindest bei Dir hat das Christkind ein paar "Eis"kristalle abgeliefert... Sehr schöne Bilder.


    Hallo Tuppie


    Wenn ich nochmal so einen Weihnachtsbaum finde, nehme ich mir einen Strohhalm und blase die Tröpfchen weg!
    Bis zum 6 Januar konnte ich den nicht stehen lassen da wäre der Baum mit weg und ich hätte dann keinen Chaetomium gesehen


    Grüße Hans


  • Vielleicht kann Nobi mehr dazu sagen.


    Kann er leider nicht. :(
    Auch für mich ist Chaetomium mit gut 100 Arten oft ein Buch mit 7 Siegeln!
    Die Unterschiede zwischen bostrychodes und robustum scheinen zudem marginal zu sein.
    Falls es denn überhaupt zwei 'gute' Arten sind!



    Dann mache ich da mal ein ? dran


    Gute Entscheidung, Hans!


    LG Nobi

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    Chips: 72



  • Danke Nobi
    Zu Ralfs angesprochenen fehlenden spiralförmigen Haaren könnte ich mir vorstellen, dass dies in zunehmenden Alter der Frk. oder witterungsbedingt dem Welken einer Blume nahe kommt und dann das Kringeln einsetzt!
    Meine waren ja sozusagen Taufrisch.
    VG Hans

  • Zu Ralfs angesprochenen fehlenden spiralförmigen Haaren könnte ich mir vorstellen, dass dies in zunehmenden Alter der Frk. oder witterungsbedingt dem Welken einer Blume nahe kommt und dann das Kringeln einsetzt!
    Meine waren ja sozusagen Taufrisch.
    VG Hans


    Hallo Hans,


    das glaube ich weniger. Arten mit spiralförmigen Haaren zeigen diese auch bei unreifen Fruchtkörpern. Jedenfalls habe ich das so beobachten können.

  • Hallo Hans,


    wenn Du magst, kannst Du mir mal eine Probe schicken. Ich kenne zwar C. robustum nicht aus eigener Anschauung, aber dafür C. bostrychodes um so besser. Ich könnte also zumindest eventuelle Unterschiede feststellen. Falls es denn, wie Nobi zu Recht schrieb, überhaupt zwei eigenständige Arten sind.

  • Hallo Hans,


    Deine Proben sind angekommen und ich hab sie gleich mal betrachtet. Zur Bestimmung stütze ich mich auf die Arbeit von Arx.


    Das einzige harte Unterscheidungskriterium zwischen C. bostrychodes und C. robustum ist nach seinen Angaben eine Zellstruktur aus textura prismatica um den Perithecienhals bei C. robustum.
    Ich finde nur eine textura angularis.
    Weichere Merkmale sind eher rundliche denn ampulliforme Ascomata, und das fehlen jeglicher spiralförmiger Haare.


    Alles in allem passen Deine Proben sehr gut in den von mir dokumentierten Variationsbereich von C. bostrychodes.


    Hierbei ist zu bemerken, dass ich C. robustum nicht aus eigener Anschauung kenne und die Frage offen ist, ob C. robustum und C. bostrychodes überhaupt zwei eigene gute Arten sind.


    Nach Arx jedenfalls würde ich Deine Proben mit Chaetomium bostrychodes benamsen.

  • Hallo Hans,


    es war schon ein wenig schwierig, die Dingerchen vom Tesa-Leim zu bekommen.
    Briefe laufen bei der Post durch die Walzen der Sortieranlagen und werden dabei geplättet. Das drückt die Proben natürlich richtig fest in den Leim. Also eher suboptimal.