Hallo!
Ich darf immer nicht so lange fortbleiben, weil die Zeit zum Bestimmen ja sowieso immer nur für wenige Funde bleibt. Und 40 Becher finden und nur 3 bestimmen, da ärgere ich mich dann immer.
Also war ich 45 min fort, und die ersten 10 min hatte ich doch tatsächlich nichts gescheites gesehen an den aufgehobenen Ästen.
Ein altes, schon länger totes, angelehntes Birkenstämmchen hat mich dann aber doch noch versorgt.
Unter und bei der sich ablösenden Borke waren diese Becherchen zu sehen:
Immer wieder so schön, dass man reinbeißen möchte in das Gummibärchen-Pilzlein:
Mit dem Aussehen wird es ziemlich sicher das häufige Scharlachrote Knopfbecherchen (Orbilia eucalypti, bis jetzt eher unter O. coccinella bekannt).
Oben im Orbilia-Bild ist ´s zu sehen, da ist noch ein Becherchen dabei.
Der graue ist ein Weichbecherchen (Mollisia).
Da hätte ich 4 Namen in der engeren Auswahl, muss ich mal reinschauen und natürlich freu ich mich dann, wenn ich recht gehabt habe. Manchmal liege ich aber auch falsch.
So sehen sie aus, wenn sie älter sind:
Und ob die 10 cm weiter oben am Birkenstämmchen auch dazugehören?
Mal sehen!
An einem Birkenast auf dem Boden war dann noch eine relativ leicht erkennbare Mollisia im besten Zustand:
Heißt Ästchen-Weichbecherchen (Mollisia ramealis), wächst meist an liegenden Birkenästen, bei denen sich die Borke wegrollt.
Dann habe ich am Waldrand noch einen etwas älteren Fichtenstumpf mit sich ablösenden Spleißholz inspiziert, da hat sich in den Rillen der hier verkrochen:
Das sollte ziemlich sicher Hyaloscypha aureliella (Harzhaariges Hyalinbecherchen) sein.
Tja, und mir reicht das dann auch dicke.
Also flux zurück!
VG Ingo W