Liebe Forianer,
über die (für mich) viel zu kurze Pilzsaison habe ich ja schon genug gejammert.
Wenn ich dann die Fotos der wenigen Wochen durchsehe (sozusagen in der Jahresrückschau), dann gab es doch das ein oder andere schöne Foto und vor allem so manch Leckeres für die Pfanne.
Einen kleinen Überblick über meine Funde in saurem Terrain habe ich hier zusammengestellt - keine spektakulären Funde, sondern Pilze, die standorttreu jedes Jahr erscheinen und Appetit auf das nächste Jahr machen :yumyum:
Dies hier ist immer einer der ersten und bei uns nicht selten:
1 Riesen-Champignon (Agaricus augustus)
Die Wulstlinge waren (wie immer) zahlreich vertreten.
2 Gelber Knollenblätterpilz (Amanita citrina)
Etwas später erschien der
3 Grüne Knollenblätterpilz (Amanita phalloides)
Eher selten findet man ihn auch mal in einer rein weißen Form.
4a Grüner Knollenblätterpilz (Amanita phalloides var. alba)
4b
Phasenweise hat man ja den Eindruck, der Wald besteht nur aus Perlpilzen - aber fotogen sind sie immer wieder.
5 Rötender Wulstling (Amanita rubescens)
Als diese hier erschienen, war es erstmals an der Zeit, den Dörr-Ex anzuwerfen, denn sie fruktifizierten reichlich. Und so jung sind sie natürlich besonders gut zum Trocknen geeignet.
6 Flockenstieliger Hexenröhrling (Boletus erythropus)
Als ich am 18. September meinen besten Steinpilzwald kontrollierte, lachte mich diese Kerlchen an
7a Fichten-Steinpilz (Boletus edulis)
Ich bückte mich und schaute noch mal auf; da schlugen die Glückshormone Purzelbäume
7b
Sie waren da, die Steinis, und ich gottseidank der Erste, der das entdeckt hat :yumyum:
Am Nachmittag des nächsten Tages ging ich noch mal nachschauen, was aus den kleinen Exemplaren geworden ist, die ich hatte stehenlassen, und musste feststelllen, dass andere Finder alle Steinis (groß und klein) abgeräumt hatten - so schnell war der Traum vom exklusiven Steini-Eldorado also ausgeträumt
Mit etwas Geduld und großräumigerem Suchen fand sich aber noch das ein oder andere Exemplar.
Zuverlässig an der Steinpilzstelle kommen sehr aromatische Speisepilze, die immer stehen bleiben, weil die übrigen Sammler sie nicht kennen.
8 Kuhmaul (Gomphidius glutinosus)
Sehr gefreut hat mich der Fund eines anderen Schmierlings - nur wenige Meter weiter unter Lärchen.
9 Fleckender Schmierling (Gomphidius maculatus)
Der wiederum schmarotzt auf dem Mycel von
10 Goldröhrlingen (Suillus grevillei)
Und das hier ist ein
Okay, von unten ist er leichter zu erkennen.
11b Schwarzblauender Röhrling (Boletus pulverulentus)
Für die Raufüße - so mein Eindruck - war es ein gutes Jahr. Einzig der Hainbuchen-Raufuß kam wegen des trockenen Sommers nicht zum Zuge.
Aber ich habe selten so viele
12 Eichen-Rotkappen (Leccinum quercinum) gesehen
In einem Fichtenwald stehen zwei einsame Birken und schon ist er da
13 Birkenpilz (Leccinum scabrum)
Auch der hier ist standorttreu wiedergekommen
14 Gelbporiger Raufuß (Leccinum crocipodium)
Der Dörr-Ex hatte also reichlich zu tun ...
Es gab auch ein paar nicht so leckere Boleten.
15 Schönfuß-Röhrling (Boletus calopus)
16 Gallen-Röhrling (Tylopilus felleus)
17a Düsterer Röhrling (Porphyrellus porphyrosporus) - ein junges Exemplar
17b ein nicht mehr ganz so junges Exemplar
Und dann hatte ich noch einen bemerkenswerten persönlichen Erstfund:
Die Täublinge dürfen in meinem kleinen Bericht nicht fehlen.
Den finde ich inzwischen häufiger im Kiefernwald
19a Buckel-Täubling (Russula amara)
Der Buckel ist auch im weiteren Reifestadium gut erkennbar.
19b
19c
Zum ersten Mal in der Eifel entdeckt
20 Grünfeldriger Täubling (Russula virescens)
Bei dem bin ich mir unsicher. Kann das der
21a Grüne Speise-Täubling (Russula heterophylla) sein?
21b Gefunden habe ich ihn am Rand eines Fichtenwalds; sein Geschmack war mild.
Ein hübscher Vertreter am Wegesrand
22 Gurkenschnitzling (Macrocystidia cucumis)
Auffällig, weil an einer Stelle in großen Mengen vorkommend
23 Dottergelber Schönkopf (Calocybe chrysenteron)
Das hier sollen ganz leckere Speisepilze sein, ich habe sie aber noch nicht probiert.
24a Ockerbrauner Büschelrasling (Lyophyllum decastes)
24b
Leicht bestimmbar ist der
25 Blutblättrige Hautkopf (Cortinarius semisanguineus)
Noch ein Cortinarius im Fichtenwald; kann das eine Telamonie aus der Gruppe um Cortinarius pivignus sein?
Zum Schluss jetzt wieder für alle, die gerne rätseln und nach dem APR bereits Entzugserscheinungen haben, noch eine kleine Aufgabe:
Ich hoffe, mein saurer Bericht hat Euch ein wenig die Wartezeit auf die APR-Auflösung verkürzt.
Viele Grüße
Gerd