18.09.2015: 3 Saftige Magerrasen - Teil 1

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.796 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Schwammer-Dieter.

  • [font="Arial"]18.09.2015: 3 Saftige Magerrasen - Teil 1
    Liebe Schwammer-Freunde,
    diesen Bericht eines einzigen Tages haben wir wegen der Menge in 2 Teile aufgeteilt.
    Teil 2 findet Ihr hier.

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    [font="Arial"]Heute hatten ich und Matthias eine Magerrasen-Tour
    Da ich vor der Tour noch etwas zeit hatte schaute ich um die ecke noch schnell auf einen anderen Magerrasen vorbei.
    Und es ging kernig zur Sache. Ich konnte gar nicht alle Arten fotografieren - aber die schönsten Funde zeig ich Euch gerne:

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    [font="Arial"]Fund Nummer eins war ein schmackhafter Riesen-Champignon (Agaricus augustus):

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    [font="Arial"]Der nächste - ein Filzröhrling ist unklar.
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    [font="Arial"]Daten:
    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, im Park neben verschiedenen Nadel- und Laubbäumen
    Fundzeit: 18.09.2015
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    konvex
    Huthaut: feldrig aufgerissen, filzig, Risse gelb, Fraßstellen rötend
    Hutrand: normal
    Röhren: gelb, auf Druck blauend
    Röhren- Hutübergang: frei
    Stiel: gelb, rosa überhaucht
    Stielbasis:
    sehr spitz
    Fleisch:
    gelb, im Schnitt rötend, im Schnitt langsam blauend
    Größe: Hutdurchmesser ca. 6,5 cm; Stiellänge 4 cm, Stieldurchmesser 25 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: pilzig
    Geschmack: pilzig

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    [font="Arial"]Irgendwie passt nichts so richtig - ich fragte schon im Forum - und folgende Tipps sind eingegangen:

    Starkblauender Rotfußröhrling (Xerocomellus cisalpinus)
    Falscher Rotfuß-Röhrling (Xerocomus porosporus)
    Gemeiner Rotfußröhrling (Xerocomellus chrysenteron)

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    [font="Arial"]Ich werde später noch versuchen mikroskopisch weiter zu kommen:

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    [font="Arial"]Das Blauen nach einigen Minuten:

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    [font="Arial"]Und es gab wieder einige Risspilze.
    Natürlich sendete ich alle Risspilze an Dr. Bandini zur Untersuchung.
    Hier der erste.
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    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, (MTB Marktredwitz 5938/4), auf Rasen bei Ahorn und Weide
    Fundzeit: 18.09.2015
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    flach mit starkem Buckel
    Huthaut: gelborange, nach außen hin heller werdend, radialfaserig geschuppt, aufgerissen
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: leicht fransig
    Lamellen: hellbraun, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: weißlich bewimpert
    Lamellen- Hutübergang:
    ausgebuchtet angewachsen, etwas herablaufend
    Stiel:
    längsfaserig, oben weiß, Mitte bräunlich, unten wieder weiß, etwas bereift
    Stielbasis: weiß, etwas verdickt, schief
    Fleisch: weiß, faserig, fest
    Größe: Hutdurchmesser 3 cm; Stiellänge 4,5 cm, Stieldurchmesser ca. 4 mm
    Sporenpulverfarbe: es kam nichts heraus
    Geruch: leicht spermatisch
    Geschmack: nicht probiert

    Ditte bestätigte meine Vorahnung - es ist der
    Kurzstielige Risspilz (Inocybe langei):
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    [font="Arial"]Der nächste Fund ist ein Schirmling - aber....
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    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen
    Fundzeit: 18.09.2015
    Wuchsform: einzeln
    Hutform:
    konvex
    Huthaut: orangebraun geschuppt auf weißem pelzigem Grund
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: eingerollt
    Lamellen: weiß, gedrängt, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: minimal gesägt

    Lamellen- Hutübergang:
    deutlich frei

    Stiel: bräunlichweiß
    , befasert, längsfaserig, hohl, mit Ring
    Ring:
    oben filzhaarig weiß, unten glatt und bräunlich
    Stielbasis: spitz
    Fleisch: weiß, unten braun
    Größe: Hutdurchmesser ca. 2,5 cm; Stiellänge 5 cm, Stieldurchmesser ca. 4 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: sehr fruchtig, parfümiert
    Geschmack: nicht probiert

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    [font="Arial"]Matthias erklärte mir hier die wichtige Unterscheidung bei 2 potentiellen Kandidaten:
    Sporen gespornt -> Lepiota cristata
    Sporen nicht gespornt -> Lepiota apatelia
    Aber nach Häufigkeit ist es zu 95% Lepiota cristata.

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    [font="Arial"]Also evtl. ein Stinkschirmling (Lepiota cristata)
    Das Problem ist nur - es stank überhaupt nicht - im Gegenteil.

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    [font="Arial"]Und wieder mal der Tränende Saumpilz (Lacrymaria lacrymabunda):

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    [font="Arial"]Ein Ritterling kam des Wegs:

    Fundort:
    ca. 550 müNN. ca. N50, O12, auf Rasen bei Birke und Rot-Eiche (Quercus rubra)
    Fundzeit:
    18.09.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    ausgebreitet mit Buckel, wellig
    Huthaut: radialfaserig, geschuppt, grau auf weiß
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: eingerollt bis nicht eingerollt
    Lamellen: weiß, rostfleckig, bräunend, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: stark gesägt
    Lamellen- Hutübergang:
    ausgebuchtet angewachsen, etwas herablaufend
    Stiel:
    weiß, etwas befasert, unten grauend
    Stielbasis: rund
    Fleisch: weiß, im Schnitt etwas gilbend
    Größe: Hutdurchmesser ca. 4-7 cm, Stiellänge ca. 4-6 cm, Stieldurchmesser ca. 8 mm
    Sporenpulverfarbe: nicht getestet
    Geruch: mehlig
    Geschmack: nicht getestet

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    [font="Arial"]und das ist der Gilbende Erdritterling (Tricholoma scalpturatum):

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    [font="Arial"]An Fuße einer "Gewöhnlichen Traubenkirsche (Prunus padus)" fanden sich diese Rosablättrigen Helmlinge (Mycena galericulata).
    Einer der wenigen essbaren Helmlinge.

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    [font="Arial"]Der nächste Risspilz...
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    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, (MTB Marktredwitz 5938/4), auf Rasen bei Wacholder (Juniperus spec.)
    Fundzeit: 18.09.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    jung spitzkegelig/glockig, alt abgeflacht und Rand eingerissen
    Huthaut: orangebraun, radialfaserig
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: eingerissen, mit etwas braunem Behang
    Lamellen: grau mit Orangestich, mit Zwischenlamellen
    Lamellenschneiden: cremefarben bewimpert
    Lamellen- Hutübergang:
    ausgebuchtet angewachsen, etwas herablaufend
    Stiel:
    längsfaserig, orange, bereift
    Stielbasis: weiß, etwas verdickt aber keine Knolle
    Fleisch: weiß, minimal rötlich, faserig, fest
    Größe: Hutdurchmesser 2-4 cm; Stiellänge 4-7 cm, Stieldurchmesser ca. 4-5 mm
    Sporenpulverfarbe: es kam nichts heraus
    Geruch: spermatisch
    Geschmack: nicht probiert

    Der Ditte fand heraus:

    "...ist in der Tat ganz bereift und damit keine fuscidula und auch keine curvipes, sondern Inocybe metrodii. Dazu passt auch die rötlich-braune rimose Hutfarbe."

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    [font="Arial"]Prima - das freute ich mich.
    Hier also der Starrstielige Risspilz (Inocybe metrodii) - und das ist nicht Inocybe glabrescens wie in vielen Quellen und im Internet angegeben ist!


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    Den nächsten Risspilz konnte ich sogar alleine bestimmen durch seinen eindeutigen Geruch und das Aussehen....

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    [font="Arial"]Fundort: ca. 550 müNN. ca. N50, O12, (MTB Marktredwitz 5938/4), auf Rasen an Wurzelwerk von Gewöhnlicher Liguster-Hecke (Ligustrum vulgare)
    Fundzeit:
    18.09.2015
    Wuchsform: gesellig
    Hutform:
    konvex bis glockig
    Huthaut: bräunlich, schuppig, radialfaserig, blaugrau anlaufend beim trocknen, Fraßstellen rosa
    Hygrophanität: nein
    Hutrand: eingerollt, rosa bewimpert
    Lamellen: beige, rosafleckig, beim Trocknen grau werdend, mit Zwischenlamellen, Fraßstellen deutlich rosa
    Lamellenschneiden: weiß bewimpert
    Lamellen- Hutübergang:
    gerade angewachsen, etwas herablaufend
    Stiel:
    oben weiß, oben bereift, unten blau, an Verletzungen rötend, längsfaserig
    Stielbasis: Sieht aus wie eine dicke Knolle, ist aber keine Knolle sondern Erde, die Basis ist nicht verdickt
    Fleisch: oben weiß, dann bräunlich, unten blau, Knolle weiß, faserig, fest
    Größe: Hutdurchmesser 2-4 cm; Stiellänge 4-6 cm, Stieldurchmesser ca. 7-9 mm
    Sporenpulverfarbe: es kam nichts heraus
    Geruch: deutlich nach Pferdestall, nicht spermatisch
    Geschmack: nicht probiert

    [/font]
    [font="Arial"]Das ist der Grünrote Risspilz (Inocybe haemacta) - der sogar Psilocybin enthält.

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    [font="Arial"]Hier sieht man deutlich die blauen Stielenden:

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    [font="Arial"]
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    [font="Arial"]Ja, auch diese kann man nicht makroskopisch eindeutig bestimmen wie ich inzwischen lernen konnte.
    Zu vermuten ist aber der Rötliche Lacktrichterling (Laccaria laccata).
    Hab ich auch für spätere Bestätigung aufgehoben:

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    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]
    [/font]
    [font="Arial"]Tja ich musste mich beeilen. Deshalb knippste ich noch schnell:
    Eine Seltenheit bei uns - der Riesenbovist (Calvatia gigantea) - hier waren aber nur noch Trümmer übrig:

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    [font="Arial"]Das war Teil 1. Und hier geht's weiter mit Teil 2.[/font]

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Dieter,


    ich bin überwältigt von euren Funden. :thumbup: Zum Glück hast du geschrieben, dass du die im September hattest. Sonst würde ich mich schrecklich ärgern, dass ich in einer derzeit so Risspilzarmen Gegend wohne und sofort zu euch fahren und mir die Inocybe haemacta zeigen lassen. :evil:


    Zu deiner L. cristata. Ich denke, dass kommt makroskopisch gut hin. Die ist auch mikroskopisch gut anzusprechen; recht kleine projektilförmige Sporen und hat auch einen recht markanten markanten Huthaut-Aufbau...
    Dass du den Geruch nicht als "stinken" wahrnimmst, ist kein Problem. Für mich "stinkt" der nicht; hat aber doch einen markanten, staubartigen Geruch; geht in die Richtung von Cystoderma carcharias. :evil:


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Hallo,
    bei Schirmlingen mit einem "fruchtig-parfümierten" Geruch bist du aber in der Lepiota brunneoincarnata-Gruppe, und nicht in der Lepiota-cristata-Gruppe, wo der "stechend-metallisch-cristatoide" Geruch (wie junger Kartoffelbovist!) typisch ist. Ich würde mal nachschauen, ob es in der brunneoincarnata-Gruppe was Passendes gibt.
    Die Sporen von Lepiota cristata würde ich nicht als projektilförmig beschreiben, sondern als gespornt (mit einer seitlichen sackartigen Ausstülpung) bzw. mit etwas gutem Willen als pinguinförmig.
    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

  • Hallo!


    "Projektilförmig" oder "pinguinförmig"? Klasse! Gefällt mir.
    Habe ich gleich mal schauen müssen. "Sackartige Ausstülpung" sieht man auch manchmal.
    Für die, die sich das auch mal anschauen wollen:
    http://www.gobice.com/pic/Lepi…nicek_spore_1000_X_01.jpg


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    145-15 (Teilnahme APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (Teilnahme APR 2024) = 133+5 Honorar APR = 138+8 (APR-Treppchenwette 2.Pl.) = 146+4 (APR-Früh-Joker-Bonus 1.Pl.) = 150+15 (Phalprämierung 2. + 5. Pl) = 165


    Link: Gnolmengalerie

    Link: Auflösung APR 2024

    Link: Nanzen 2024

    Link: APR 2024

  • Natürlich sieht man die sackartige Ausstülpung nur im Profil, d. h. wenn die Spore auf ihrer breiten Seite liegt. Sonst sieht sie in täuschender Weise projektilförmig aus. Die korrekte Lage der Spore erkennt man dadurch, dass bei scharfgestelltem Sporenrand der Apikulus gut sichtbar ist. Z. B. liegen, geht man vom linken unteren Bildeck nach oben, die zweite und die dritte Spore richtig, und der Apikulus ist gut zu sehen.
    Übrigens wären die Sporen von L. brunneoincarnata und Konsorten banal eiförmig, so dass man bei dieser Fragestellung ein gutes Unterscheidungsmerkmal hätte.

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()


  • ich bin überwältigt von euren Funden. :thumbup: Zum Glück hast du geschrieben, dass du die im September hattest. Sonst würde ich mich schrecklich ärgern, dass ich in einer derzeit so Risspilzarmen Gegend wohne und sofort zu euch fahren und mir die Inocybe haemacta zeigen lassen. :evil:


    ;) Kommst halt nächstes Jahr, wenn sie sich zeigen.
    Wir kennen nun 2 Standorte - aber auch sonst gibt es bei uns immer viele Risspilzarten.



    Zu deiner L. cristata. Ich denke, dass kommt makroskopisch gut hin. Die ist auch mikroskopisch gut anzusprechen; recht kleine projektilförmige Sporen und hat auch einen recht markanten markanten Huthaut-Aufbau...
    Dass du den Geruch nicht als "stinken" wahrnimmst, ist kein Problem. Für mich "stinkt" der nicht; hat aber doch einen markanten, staubartigen Geruch; geht in die Richtung von Cystoderma carcharias. :evil:


    Ahhh, OK, das könnte eine Erklärung sein. Cystoderma carcharias stinkt nämlich für meine Nase auch nicht.
    Naja, also das werde ich noch klären. Die Chemikalien-Bestellung für das Mikroskopieren steht in den letzten Zügen.



    bei Schirmlingen mit einem "fruchtig-parfümierten" Geruch bist du aber in der Lepiota brunneoincarnata-Gruppe, und nicht in der Lepiota-cristata-Gruppe, wo der "stechend-metallisch-cristatoide" Geruch (wie junger Kartoffelbovist!) typisch ist. Ich würde mal nachschauen, ob es in der brunneoincarnata-Gruppe was Passendes gibt.
    Die Sporen von Lepiota cristata würde ich nicht als projektilförmig beschreiben, sondern als gespornt (mit einer seitlichen sackartigen Ausstülpung) bzw. mit etwas gutem Willen als pinguinförmig.


    OK, das werde ich auch mal in Betracht ziehen. Ich zeige Euch die Mikroskopier-Berichte sowieso. Noch habe ich quasi Null Ahnung davon.
    Beste Grüße
    Dieter