Schizothecium tetrasporum

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  • Hallo


    Nachdem ich den Fund erst mal bis zur Sporenmessung Schizothecium tetrasporum benannt hatte, könnte es ja auch bei diesen größeren Sporen Schizothecium nanum sein?
    Leider habe ich von nanum keinerlei Literatur und kenne die Sporengröße nicht!
    Ich sehe gerade das es nach der Sporengröße wohl doch Schizothecium tetrasporum ist und nanum kleinere Sporen haben muß. Alles wieder zurück!
    Bei dem makroskopischen Foto habe ich es leider aus Zeitmangel versäumt, die wunderschönen Frk. im Bestzustand zu fotografieren und dann habe ich das auch noch versaut.
    Nachtrag:
    http://bender-coprinus.de/pilz…othecium_tetrasporum.html



    Grüße Hans

  • Schöne Dokumentation von Schizothecium tetrasporum, Hans! :thumbup:



    Leider habe ich von nanum keinerlei Literatur und kenne die Sporengröße nicht!


    Sch. nanum hat deutlich kleinere Sporen und ist wesentlich seltener.
    Ich konnte den erst zweimal finden (Maus und Hase) und auch das ist schon wieder gut 10 Jahre her!
    Anbei die Schizothecium-Seiten von Lundqvist mit der Originalbeschreibung.
    251-256 Schizothecium m.pdf


    LG Nobi

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    Chips: 72

  • Hallo Hans,


    ich finde S.nanum ab und an, aber nur an einem einzigen Fundort. Hier kommt die Art, meist auf kleinen Kuddeln von Jungkaninchen oder -hasen, meist gemeinsam mit Sporormia fimetaria vor.
    Die Perithecien sehen den ebenfalls und zur gleichen Jahreszeit massenhaft vorkommenden S. tetrasporum sehr ähnlich. Und netterweise wachsen sie auch m.o.w. einzeln irgendwo zwischen den Perithecien dieser Art.
    Da S. tetrasporum zudem auch reichlich kleine Perithecien ausbildet, lässt sich die Art kaum makroskopisch selektieren.
    Das ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. :(


    Mikroskopisch kann man die Art sehr gut von S. tetrasporum unterscheiden. Kuckst Du:


    http://www.pilzforum.eu/board/…light=schizothecium+nanum


    Der einzige Fundort, sowohl von S. nanum wie auch von S. fimetaria, bei mir ist eine aufgelassene Dolomitgrube mit purem Kalkboden. Auf Grund der dort herrschenden Trockenheit ein Extremstandort. Dort gibt es zudem ein reiches Vorkommen an seltenen und seltensten Pflanzen und Gräsern. Ich vermute, dass eine dieser Pflanzen, die zur wohl gelegentlichen Nahrung der Hoppelbrüder gehört, Bedingung für das Wachstum dieser beiden Arten ist.
    Denn an naheliegenden, ebenfalls sehr kalkreichen aber feuchteren Standorten, konnte ich bisher keine der beiden Arten finden.


    Es empfiehlt sich nach m.M., wenn man mal S. fimetaria findet, sämtliche auf dem Kuddel wachsende S. tetrasporum zu untersuchen.