Hallo,
mir ist eben etwas aufgefallen. Gebe ich in Google "Kräuterseitling roh" ein und überfliege die Ergebnisse, komme ich zu der Antwort - "kann man roh essen". Ich hatte da allerdings noch etwas zu Austernseitlingen und ostreolysin im Kopf, googelte weiter und bei "eryngii hemolysin" stieß ich auf das hier:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16804695
Problem: Ich verstehe gerade genug englisch, um zu vermuten, dass aus frischen Kräuterseitlingen ein Hämolysin extrahiert wurde, das "eryngeolysin" getauft wurde, und dass dieses zwischen null und 30 °C stabil ist, bei 40 °C eine Restaktivität aufweist und ab 50 °C keine Aktivität mehr erkennbar ist.
Außerdem wird es durch Trypsin, eine Peptidase, (>>vorkommend im Dünndarm des Menschen, Anm. von mir, steht nicht in der Quelle) inaktiviert.
Was genau bedeutet das jetzt, auch für die Genießbarkeit des Austernseitlings? Ich dachte bisher, es wird vom Verzehr von Seitlingen im rohen Zustand abgeraten, weil sie Hämolysine (>> Enzyme >> Eiweiß) entalten. Aber wie kann das beim Menschen eine Hämolyse verursachen, wenn im Dünndarm Peptidasen (Eiweiß- also auch enzymverdauuende Enzyme) sekretiert werden?
Verwirrte Grüße, eure Oecotrophologen-Ersti.