Semipileat mit Poren

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 1.819 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Beorn.

  • Hallo,


    Ich bitte um Hilfe bei der Bestimmung dieses Rindenpilzes.


    Gefunden auf einem 4,5 cm starken Ast, horizontal auf dem Waldboden aufliegend.
    Da er stark vermorscht ist konnte ich leider die Holzart nicht bestimmen
    Der Belag wächst an der Unterseite, dann beiderseits am Ast herauf.
    Mit 1 bis 1,5 cm abstehende Hütchen.
    Geschmack: sehr bitter.
     



    mfG Rudolf

    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Rudolf!


    Das erinnert an einen Fund, den mir Jan - Arne gerade gezeigt hat.
    Wenn das Substrat Nadelholz ist, wäre Skeletocutis amorpha eine gute Option.
    Bei deinem Fund gehen die Farben aber eher ins Fleischrosane, die Poren sind recht fein: So sieht auch Gloeoporus dichrous aus.
    Das wäre aber eine Art, die zumeist an Laubholz vorkkommt. Und dein Substrat sieht irgendwie nach einem Kiefernast aus.
    Irgendwie passt auch die Porenform besser zu Gloeoporus, aber ich glaube, da gibt es irgendwie Übergänge.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo!


    Das ist vielleicht etwas zu gefühlsmäßig, aber das Moos passt irgendwie nach meinem Empfinden nicht auf (Nadel)Kiefernholz, schon gar nicht, wenn es noch berindet ist.
    Passt zu Eiche und Gloeoporus gefällt mir besser.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ingo!


    Bei Skeletocutis sind ja die Fruchtschichten oft schräg oder gestuft, was dann eben zu einer deutlicheren Aufspaltung bzw. Verzerrung der Poren führt. Aber tendenziell sind die bei Gloeoporus schon feiner und rundlicher und mit dickeren Wänden. Das müsste sich zumindest im Alter auseinanderentwickeln bei den beiden Arten.
    Ist aber nicht ganz einfach die Unterscheidung. Zumal ich ja auch immer versuche, auch unabhängig vom Substrat rein morphologisch zu einem Ergebnis zu kommen.
    Weil manchmal verirrt sich ja auch ein Pilz, oder was sonst wäre dieses komische Ding an Fichte:


    Bemooste Kiefernäste habe ich durchaus schon gesehen, aber ob das hier auch das richtige Moos ist? Im ersten Bild sieht es so aus, als würde die Rinde so irgendwie abblättern, aber das mag vielleicht auch täuschen.



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo!


    Hauptsche, du sagst jetzt nicht, dass dein konzentrisch gezonter Pilz mit den groben Poren(?) an Fichte ein Gloeoporus dichrous ist.
    Lenzites betulinus?


    VG Ingo W

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo, Ingo!


    Nein, und ich sage auch nicht Eichenwirrling. ;)
    Lenzites betulina stimmt, südlich der Alpen scheint der das eher mal zu machen (an Nadelholz wachsen) als hier bei uns.
    Soll nur sagen, daß man schon versuchen sollte, einen Pilz morphologisch zu bestimmen und nicht über das Substrat. Sofern das eben möglich ist, hier und da gibt's ja einige Arten, wo morphologisch gar nichts geht. Bei Phellinus alni / Phellinus igniarius / Phellinus cinereus müsste man ja im Grunde jeden Fund sequenzieren. X/
    Phellinus alni scheint recht substratunspezifisch zu sein, warum sollte man ausschließen, daß der auch an Weidenarten oder an Birke vorkommt?



    LG, Pablo.

  • Hallo Pablo!


    Zitat


    Bei Phellinus alni / Phellinus igniarius / Phellinus cinereus müsste man ja im Grunde jeden Fund sequenzieren. X/
    Phellinus alni scheint recht substratunspezifisch zu sein, warum sollte man ausschließen, daß der auch an Weidenarten oder an Birke vorkommt?


    Jaja, ich weiß!
    M. E. nach muss man auch vorsichtig sein, wenn behauptet wird, dass sich bestimmte Arten haben nicht kreuzen lassen oder wenn die angeblich sequenzorisch ganz einwandfrei entfernt zueinander stehen sollen.


    Meine Skepsis wird erst dann gemildert sein, wenn derartige Versuche oft genug mit immer wieder dem gleichen Ergebnis erfolgen.


    Manchmal werden aber solche Tests nur ein einziges Mal gemacht (mit wirklich problemfreien Ergebnis??) und es wird sich dann 20 Jahre lang darauf berufen.


    Vielleicht tue ich damit auch wieder jemanden unrecht (auf Schlipse rumtreten kann ich wohl besonders gut), aber ich habe ganz allgemein in der ausgewerteten Abstammungs-Problematik einfach schon zu viel gesehen und erfahren.
    Es fehlt einfach oft die Zeit was richtig ordentlich zu machen, der Ergebnisdruck heutzutage ist scheinbar riesig.


    VG Ingo W

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo.


    Naja, wie überall gibt es da solche und solche...
    Manche machen es sehr gründlich und geben sich nicht mit 3 Sequenzen zufrieden.
    Andere wiederum wollen zu schnell sein und dann kommt Kauderwelsch raus.
    Meistens kann man übrigens erkennen, wenn ein fehler vorliegt wie Verunreinigungen / Fremdmaterial oder Ablesefehler. Aber halt auch nicht immer.
    Trotzdem: Ich verstehe aus technischer Sicht einfach noch zu wenig von der Geschichte. Da wäre mal ein entsprechendes Seminar / Kurs bei jemandem gut, der das macht und sich richtig auskennt. Je mehr man weiß, desto gezielter kann man ja kritisieren. :evil:


    Phellinus ist in dem Bereich wohl ganz gut durchforstet (Gibt ja Leute, die da >schon lange sammeln<). Da gibt es andere Artengruppen und Gattungsgruppen, wo es weit schlechter aussieht. Vor allem auch solche, wo es zu wenige Funde gibt, weil die Arten selten oder selten wahrgenommen sind. In dem Bereich kannst du wahrscheinlich ein Lied von singen.




    LG, Pablo.