Hallo miteinander!
Dieser hübsche Faserling wuchs am 17.12.2015 in einem Waldstück in der Oberrheinebene. In em Wald finden Buchen, Eichen, Ahorn, Eschen und noch einiges, das Substrat halte ich aber für Stückchen von Buchenholz, größtenteils vergraben in dickem Laub und Humus. Einige Fruchtkörper sitzen direkt am Holz, andere daneben.
Der Standort ist recht feucht, zumal an dem Tag, wo es in der NAcht zuvor stark geregnet hatte.
Velum am Hutrand in wenigen Fetzen vorhanden, aber wohl auch wegen Beregnung recht spärlich
Fruchtkörper groß aber extrem zerbrechlich
Lamellen grau, ohne farblich unterlegte Schneiden
Stiele weiß und fein weiß beflockt
Hüte stark hygrophan & gerieft
Sporenpulver schwarz mit leichtem Purpurton
Sporen bis 11x6,5
Cheilos gedrängt, sehr häufig, Lamellenschneide steril, kugelige oder clavate Marginalzellen dzwischen sehr spärlich, Cheilos in der Form recht vielgestaltig, oft mit (meist farblosen) Anlagerungen;
Pleuros zerstreut bis häufig, utriform, größer und monotoner geformt als Cheilos, ebenfalls mit Anlagerungen;
Schnallen vorhanden
Velum aus langen, zylindrischen Zellen
Velum (vom Hut):
Cheilos (H2O):
Pleuros (H2O)
Sporen (H2O):
Die Frage ist nun die: Kann man den Pilz überhaupt als Psathyrella tephrophylla (Graublättriger Mürbling) ansprechen, ohne die Reaktion der Plaques an den Zystiden auf Ammoniak getestet zu haben? Weil Ammoniak habe ich nicht. Die Alternative nach dem Melzer - Schlüssel wäre ja Psathyrella lutensis, aber das erscheint mir eher unwahrscheinlich, wenn ich den verfügbaren bescheribungen trauen kann (die allerdings zu P. lutensis nicht gerade epische Bandbreite haben).
LG, Pablo.