Unterschiede der Gattungen

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 6.418 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von PilzVogel.

  • Schönen Sonntag liebe Pilzgemeinde,


    ich hoffe mein Post ist hier im richtigen Thread.
    Ich suche Literatur, sprich ein Buch oder auch gerne etwas online was auf die Unterschiede zwischen den einzelnen Gattungen der Lamellenpilze eingeht.
    Ich tu mich sehr schwer in der Unterscheidung bzw. Bestimmung zwischen den ganzen Rüblingen, Fälblingen, Schleierlingen und so weiter.
    Leider wird in meinen Bestimmungsbüchern BLV und Co nur sehr knapp erklärt welche Merkmale ein Gattung hat, schade.
    Für mich als Anfänger wäre es sehr hilfreich wenn einer von euch Spezies da was zum nachlesen für mich hätte welches dieses Thema gut zusammen fast.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    es gibt ein Plakat von Rita Lüders aus "Grundkurs Pilzbestimmung". Hier. In den gängigen Pilzbüchern (Gerhardt, Laux und Pareys) sind die wesentlichen Merkmale der einzelnen Gattungen kurz genannt, wie du schon erwähnt hast. In meiner Anfängerzeit 2006-2008 kam ich mit dem "Gerhardt" sehr gut zurecht.
    Allerdings sind diese Bücher auch nicht mehr aktuell, denn die Gattungen der Rüblinge z.B. wurden in einige kleinere Gattungen aufgesplittet. In den Büchern ist das nicht erwähnt.


    Ansonsten gibts auch noch Gattungsschlüssel im Gröger und in der Funga-Nordica; aber das ist dann schon wieder was für Leute mit Mikroskop und nicht wirklich für Anfänger geeignet.


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


    Meine Antworten hier stellen nur Bestimmungsvorschläge dar. Verzehrsfreigaben gibts nur vom PSV vor Ort.

  • Ich würde das gleiche Buch wie Climbingfreak empfehlen, auch wenn MIR ehrlich dazu die Geduld fehlte. Ich bin zu ungeduldig, impulsiv, daß mich sowas fesselt. Ich hätte lieber eine gut verständliche Übersicht, nur mal eben zum Nachblättern. SOWAS fand ich bisher NICHT.
    Mein Töchterchen hingegen (anscheinend geduldiger als ich) hat das Buch mit großem Interesse gelesen und bewertet es zumindest als GUT. Also spreche ich trotzdem dafür aus. Sie weiß jetzt sicher einiges, was ICH nicht weiß. Aber für MICH war das nichts- Ich bin einfach zu ungeduldig und würde mir lieber eine Übersichtssystematik wünschen, die ICH aber noch nicht gefunden habe. Trotzdem kann ich mittlerweile einen Großteil (nicht!!!!!! alle!!!!!!!!) der Piilze spontan einordnen.


  • Hallo Sebastian,


    mit deiner Frage nach dem zuverlässigen Ermitteln der richtigen Gattung machst du ein ziemlich großes Fass auf. Dies geht mMn sogar über das hinaus, was von einem Pilzexperten gefordert würde, der sich seine 150 Speise- und Giftpilzarten durch schieres Auswendiglernen der Artmerkmale erarbeiten könnte und in vielen Fällen wohl auch so macht. Von den ungeprüften Pilzkundlern mal ganz zu schweigen. Möglicherweise ist dies der Grund, warum in den billigen Pilzbüchern für Anfänger und (mäßig) Fortgeschrittene oft nur oberflächliche Hinweise für die Gattungsbestimmung vorhanden sind, die von sehr vielen Pilzfreunden, welche sich beim "Bestimmen" lieber durch die Fotoseiten blättern, auch nicht gelesen und verstanden würden.


    Für dein Anliegen braucht es also kein ganz billiges, sondern schon ein ziemlich gutes Pilzbuch. Gute, zutreffende Beschreibungen von Gattungsmerkmalen finden sich für den, der sie lesen und verstehen will, z. B. in GERHARDT, Der große BLV-Pilzführer für unterwegs, in BON, Pareys Buch der Pilze (derzeit überall vergriffen, soll im Frühjahr wieder aufgelegt werden), in LÜDER, Grundkurs Pilzbestimmung, und natürlich in den wissenschaftlichen Werken, die sich an Hobbymykologen richten, wie Funga Nordica (auf Englisch!) oder KRIEGLSTEINER/GMINDER, Die Großpilze Baden-Württembergs. Und es ist nicht mit dem Besitzen dieser Bücher und dem Lesen der Texte getan, denn es gehen die Probleme mit den mykologischen Fachbegriffen los ("Sporen ornamentiert, dextrinoid und metachromatisch", "mit Cheilo- und oft auch mit Pleurozystiden" heißt es da z. B.), so dass man sich eventuell noch ein mykologisches Wörterbuch anschaffen muss.


    Wahrscheinlich gibt es die Literatur in der dir vorschwebenden Form nicht. Auch würde ich die von dir genannten Gattungen (Rüblinge, Fälblinge, Schleierlinge) als eher nicht anfängergeeignet ansehen. D. h. zunächst müsstest du dir klar werden, ob du erstmal auf deinem Anfängerlevel verbleiben willst, oder bis wohin du pilzkundlerisch kommen willst, sprich ob du überhaupt Rüblinge und Fälblinge bestimmen können willst (ich selbst habe mich auch nach 40 Jahren Pilzkunde bisher nicht für schmutzigbraune, schlecht riechende Pilze wie Fälblinge oder gewisse Rüblinge erwärmen können).


    Die meisten Pilzkundler haben mit ihrem Wissenserwerb auch nicht so angefangen, sondern sie haben sich Art für Art anhand der beschriebenen Merkmale angeeignet. Erst als sie dadurch einen gewissen Fundus zusammen hatten, haben sie sich allgemeineren Fragestellungen zugewandt, nämlich wodurch eine ganz bestimmte Gattung gekennzeichnet ist und sich von anderen ähnlichen Gattungen unterscheidet. Für deine Fragen könnte ich mir vorstellen, dass du geeignete Pilzseminare (Fortgeschrittene 1 und 2) besuchst oder dich einem Pilzverein bzw. Mykologie-Arbeitskreis anschließt, der auch Ausbildung betreibt. In unserem Verein machen wir z. B. Exkursionen, bei der nur Pilze aus zwei oder drei ausgewählten Gattungen gesucht werden sollen. Anschließend wird diese Gattung mit ihren übergreifenden Merkmalen besprochen. Danach sollte man zumindest diese eine Gattung intus haben, was ja letztlich das Entscheidende ist - dass nämlich das erworbene Wissen hängenbleibt und nicht im nächsten Jahr wieder verschüttet ist.


    FG
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

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  • Hallo Sebastian!


    Bevor du hier total verängstigt aus dem Pilzreich flüchtest, möchte ich nochmal auf das Plakat von Rita Lüder hinweisen, das Stefan als Erstantwortender schon verlinkt hat.
    http://www.myko-shop.de/Rita-L…Pilz-Poster-Systematik-A1
    Das ist zwar vereinfacht dargestellt, aber auf fast einen Blick und das könnte genau das sein, was du suchst.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Hallo Sebastian,


    Öhrlings ausführlicher Antwort ist natürlich nicht viel hinzuzufügen, aber für den Anfang finde ich das oben schon angesprochene Buch von Rita Lüder bestens geeignet.
    Es gibt dazu auch ein Übersichtsposter. Ist glaube ich auch bei Andreas im mykoshop erhältlich.
    Falls du Dienstag kommst, bringe ich dir das Buch mal zum reinschauen mit. Mir selbst hat es sehr geholfen.


    Zum Gattung schlüsseln ist auch immer noch das antiquarisch erhätliche Buch " Kleine Kryptogamenflora Bd. 2" von Moser gut geeignet. Da kommt man relativ weit auch ohne Mikroskop.
    [hr]
    EDIT: Ingo war schneller

    LG Inken


    _____________
    Essensfreigabe nur beim PSV vor Ort!


    Pilzchips: 92 (100 + 20 APR 2013 + 5 APR 2014 - 15 Kollekte APR2015 + 17 APR 2015 -10 Kollekte APR2016-10 Einsatz Podiumswette- 15 APR2020 +9 APR2020 )=101 -APRStartgeb.2021= 86

    Einmal editiert, zuletzt von Inni ()

  • Hallo Sebastian,
    ich möchte noch etwas ergänzen. Meiner Meinung nach sehr gut geeignete Gattungen auch für Anfänger sind die ganzen Röhrlingsgattungen, Wulstlinge, Täublinge und Milchlinge. Wer sich in Pilzkunde reinarbeiten will, tut sich m. E. am leichtesten und hat die höchsten Lernzuwächse, wenn er mit so etwas anfängt.
    Edit: Wie ich gerade gelesen habe, hast du mit Inken eine Bekannte, die sich gut auskennt, und in Kiel sogar einen Pilzverein. Beste Bedingungen! Dann könnt ihr beiden (vielleicht mit noch mehr Leuten) euch gemeinsam in die Gattungen reinarbeiten.
    FG
    Oehrling

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    den tollen Antworten der anderen ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Wichtig wäre es aus meiner Sicht wirklich, dass du erstmal die wichtgesten Merkmale von Lamelllenpilzen aneignest und an deinen Funden versuchst nachzuvollziehen.


    Eine gute Einsteigergattung (erstmal nur zum Bestimmen!!!) wären die Amaniten (Knollenblätterpilze/Wulstlinge). Hier hast du tödlich giftige Arten und auch wohlschmeckende Speisepilze darunter.


    Anhand der Merkmale (Knollenausprägung; Ringaufbau, Geruch usw.) kannst du dann versuchen deine Funde zu bestimmen. Du bekommst auch ein anfängliches Gefühl für Geruchswahrnehmung/-Beschreibung usw.


    Wenn du einmal den Perlpilz vom Pantherpilz sicher!! unterscheiden kannst und nebenbei noch den Grünen Knolli erkennst, hast du schon viel gewonnen.


    l.g.
    Stefan


    Edit: Ingo hat die Täublinge und Milchlinge angesprochen. Für den Anfang sind die denke ich auch ganz gut; allerdings habe ich die Erfarung gemacht, dass man dort sehr schnell Spezialliteratur braucht, um die zu bestimmen. Ich hab letztes Jahr einige gefundene Täublinge nicht bestimmen können.

  • Danke für eure schnellen Antworten,


    @ Climbingfreak
    Das Poster find ich schon gar nicht schlecht, da werd ich dem Gminder wohl ein bischen Geld schicken.
    Die Bücher hab ich schon alle und natürlich auch durchgearbeitet, ich bin halt die letzten zwei Monate in meiner Freizeit nur im Wald oder in meiner Bibliothek gewesen ;)


    @ Safran, genau so eine Übersicht suche ich, wenn ich eine finde denke ich sofort an dich. Ich wär am liebsten auch nur im Wald, aber da liest es sich so schlecht ...


    @ Oehrling
    Da hast du wohl recht das das kein Anfängerthema ist, nachdem ich jetzt aber über 350 Seiten des Pilzbestimmungsthreads durch habe, und viele Anfängerbücher schon teilweise zweimal durch hab giert es mir nach mehr. Ich will auch über die Pilze bescheid wissen die ich nicht essen kann, oder doch :haue: ?
    Das ist wie mit dem Darten, ich habe keinen bestimmten Spieler den ich toll finde, ich finde Darts geil.
    Übermorgen haben wir das nächste Treffen der Kieler Pilzfreunde, Mitgliedsantrag ist schon ausgefüllt.
    Und für Exkursionen ist es den Exkursionsführern wohl zu kalt, mir nicht, aber es gibt bei uns in SH halt mom keine.


    Morgen früh fahren meine Frau und ich in die Bücherei um zu schaun was die zum Thema Mykologie haben, immer alles kaufen geht ganz schön an die Geldbörse.....


    @ Ingo W, jo, werd ich mir besorgen


    @ Inken, klar komm ich Dienstag, dann könn wir mal reinschaun, Mikroskop ist für mich erstmal kein Thema, erstmal steht ein Dörrautomat an, bevor mein Sparbuch ins Minus geht ;(


    Ihr scheibt eure Posts schneller als ich die Antworten, was für ein Forum, super!!!


  • FG und viel Erfolg
    Oehrling

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  • Hallo Sebastian!


    Zitat


    @ Ingo W, jo, werd ich mir besorgen


    Kannst ja mal bisschen auf der Seite bei Literatur schmökern, vielleicht ist noch was dabei, das dich interessiert.
    Allerdings, wenn ich so lese, wieviel du dich schon mit Pilzliteratur beschäftigt hast, weiß ich jetzt gar nicht, ob es die Übersicht wirklich braucht.


    @ Stefan

    Zitat


    Edit: Ingo hat die Täublinge und Milchlinge angesprochen. Für den Anfang sind die denke ich auch ganz gut


    Nein hat er nicht, das war der Öhrlings-Stephan.
    Ich habe da auch nicht die gleiche Meinung!
    Jemand, der anfängt sich mit Pilzen zu beschäftigen, geht doch nicht strikt auf bestimmte Gattungen los und lässt alles andere unberücksichtigt!!


    Ein Pilz-Neuling will wissen, was in "seinem" Wald wächst. Und über diese häufig auffindbaren Pilze (welche dann ja meist auch in seinen Pilzbüchlein stehen) wird das Repertoire so nach und nach immer größer.
    So ist meiner Meinung nach der Wertegang und so war es wahrscheinlich auch bei den meisten Pilzlern hier im Forum.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
    "Pilz nur von oben ist wie Käfer nur von unten"

    150-15 (APR 2022) = 135-5 (GnE-Wette verloren "über 11 gelöst") = 130+4 (am nächsten an der 222.Schnapps-Punktzahl) = 134+7 (7.Platz im APR 2022) = 141+4 (KISD-Prozente von GnE) = 145-15 (APR 2023) = 130+3 (10. Platz) = 133+3 (Unbewusst-Phal) = 136+5 (Lupus-Wette-APR-Sieger=ü300) = 141+5 (GnE-Gewinnsteuer-APR23) = 146+7 (Phalplatz 1) = 153-20 (APR 2024) = 133

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  • Ja, und ich frage mich jetzt auch, ob das das richtige für mich ist. Kurz und knapp- für die Lücken und etwas mehr Systematik. Könnte man ja auch schön aufhängen.

    • Offizieller Beitrag


    Hallo Ingo,


    sorry, da hab ich was verwechselt. Natürlich gebe ich dir vollkommen recht. Ich hab auch so angefangen, dass ich meine Pilzfunde wissen wollte. Aber wenn schon jemand "bemerkt", dass es Gattungen gibt und sich dann fragt, wie er Gattung X von Y unterscheidet, dann sollte er/sie zumindest ein Verständnis für diverse Merkmale haben. Wie er/sie das sich nun aneignet ist dessen Sache. Es gibts Leute wie Safran (ich würde den Begriff "Chaot" wählen; ist hier nicht böse gemeint mir fällt dafür gerade kein besserer Begriff ein) und Leute, wie mich, die eine absolute Systematik/Ordnung bevorzugen.


    Die einen lernen anhand ihrer Funde und versuchen die zu bestimmen und eignen sich "punktuelles Wissen" an; andere so wie ich früher, blättern alle Pilzbücher nach entsprechenden Gattungen durch (zur Prüfungsverbereitung zum PSV z.B.). Heute Amaniten; morgen Täublinge; übermorgen Cortinarien usw.


    Dass ich nun immer mehr meiner Funde nicht bestimmen kann, ist dann schon wieder ein anderes Thema. Je mehr man sich mit Pilzen befasst, desto mehr kann man auch nicht bestimmen. :evil:


    l.g.
    Stefan

  • Hallo Sebastian,


    bei den Kielern bist Du sicher bestens aufgehoben und Dir wird sicher geholfen werden!
    Wenn Du Dich schon etwas in die mykol. Terminologie eingearbeitet hast - es gibt in der Reihe der "Regensburger mykologische Schriften" den Band 11 vom Jahr 2003 ( Prof. Dr. Bresinsky und Dr. Besl ). Er enthält makroskopische und mikroskopische Schlüssel zur Gattungsbestimmung, die, auch wenn sie den "Neuling" evtl. noch überfordern, dennoch eine hilfreiche Führung bieten. Ob der Band noch bei A.Gminder (wie Ritas Poster) noch zu haben ist, hab ich jetzt nicht recherchiert, vielleicht hat ihn ja jemand der "Kieler"!
    Lg
    Rainer

  • Hallo Climbingfreak,


    ich bin eher jemand der systematisch vorgeht.
    Habe mich bis jetzt hauptsächlich mit Röhrlingen beschäftigt, bin grad dabei boletales.com durchzuackern, geile Seite !M!
    Ich habe mir aber vorgenommen jedes Jahr neue Pilzgattungen zu lernen. Meine Einstellung ist für jeden essbaren Pilz muss ich zwei Giftige erkennen, und das am besten gattungsübergreifend, da denk ich z.B. an Lepista Nuda und ähnliche Schleierlinge ....
    Pfifferlinge, Perlpilze, Violette Lacktrichterlinge, Violette Röttelritterlinge, Reizker, Seitlinge, Röhrlinge, Schopftintlinge und Riesenschirmlinge werden diese Saison schon ins Esskörbchen wandern und mit zu Inken zum Prüfen fahren.
    Weitere interessante Sorten sind Champignons und Täublinge, bin halt ein Kochtopfsammler, trotzdem will ich auch die anderen Gattungen, nicht Arten, gerne erkennen. Beim Fussball zählen ja auch nicht nur die Tore, ich muss auch wissn was Abseits ist :giggle:


    @ Schlesier, danke für den Tipp, werd ich mir mal anschaun.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe mir aber vorgenommen jedes Jahr neue Pilzgattungen zu lernen. Meine Einstellung ist für jeden essbaren Pilz muss ich zwei Giftige erkennen, und das am besten gattungsübergreifend, da denk ich z.B. an Lepista Nuda und ähnliche Schleierlinge ....
    ....
    Beim Fussball zählen ja auch nicht nur die Tore, ich muss auch wissn was Abseits ist :giggle:


    @ Schlesier, danke für den Tipp, werd ich mir mal anschaun.


    Hallo Sebastian,


    das ist eine sehr gute Einstellung und du hast ja auch mit Inken jemand sehr kompetenten an der Hand. :thumbup:


    l.g.
    Stefan

    Risspilz: hui; Rissklettern: bisher pfui; ab nun: na ja mal sehen...


    Derzeit so pilzgeschädigt, das geht auf keine Huthaut. :D


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  • Ja, Inken wird sich noch richtig freun wenn ich jedes Wochenende vorbei komme ...


    Ach ja, Stockschwämmchen hab ich vergessen, die erkenn ich schon im Schlaf :haue: oder waren das Schwefelköpfe .... Gifthelmlinge oder Samtfußrüblinge, egal :yumyum: hauptsache satt :D

  • Jemand, der anfängt sich mit Pilzen zu beschäftigen, geht doch nicht strikt auf bestimmte Gattungen los und lässt alles andere unberücksichtigt!!


    Ein Pilz-Neuling will wissen, was in "seinem" Wald wächst. Und über diese häufig auffindbaren Pilze (welche dann ja meist auch in seinen Pilzbüchlein stehen) wird das Repertoire so nach und nach immer größer.
    So ist meiner Meinung nach der Wertegang und so war es wahrscheinlich auch bei den meisten Pilzlern hier im Forum.


    Hallo,


    mMn hatte Sebastian in seiner Anfrage angedeutet, dass er durchaus so vorgehen will. Er hatte angefragt, wie man Gattungen wie Rübling, Fälbling und...? erkennen kann. Ich habe ihm darauf geantwortet, dass sich anfangs fast alle Pilzkundler (mich eingeschlossen, hatte ich das nicht erwähnt?) Art für Art erarbeiten würden und dass seine Art des Vorgehens etwas ungewöhnlich sei. Insofern liegen wir beide da schon auf einer Linie.


    Nur FALLS man tatsächlich so vorgehen wollte, habe ich angemerkt, dass es Gattungen gibt, die für den Anfänger etwas dankbarer sind als die, die er genannt hat. Dass dazu Täublinge und Milchlinge gehören, dabei bleibe ich. Täublinge und Milchlinge kommen a) äußerst häufig vor, sie dürften unter den großen ansehnlichen Pilzen ab 10 cm Hutdurchmesser zu den häufigsten Gattungen überhaupt gehören und kommen fast in jedem Hauswald bei jeder Begehung vor. Bei beiden Gattungen ist b) die Gattungszugehörigkeit klar definiert, d. h. beide Gattungen eignen sich hervorragend, um die GATTUNG festzustellen. Und c) geht bei Täublingen und Milchlingen makroskopisch schon einiges - wenn man einen Experten bei der Exkursion dabei hat, der die entscheidenden makroskopischen Merkmale kennt und benennen kann. Fast alle guten Täublings- und Milchlingskenner erkennen Täublinge und Milchlinge schon makroskopisch und sichern ihre Bestimmung lediglich mikroskopisch ab zwecks Beweisführung. So könnte man bei Hebeloma oder Conocybe natürlich nicht vorgehen, wo du froh bist, nach dem Mikroskopieren überhaupt eine Idee zur Art zu haben.


    Übrigens gibt es solche radikalen Gattungsspezialisten tatsächlich. Ditte Bandini hat von Anfang an nur Risspilze angeschaut, nichts sonst, auch Werner Jurkeit hat mir neulich erzählt, dass er sich in 50 Jahren Pilzkunde nichts als Täublinge angeschaut habe.


    FG und nachträglich dir noch ein gutes neues Jahr!
    Oehrling

    PSVs dürfen weder über I-Net noch übers Telefon Pilze zum Essen freigeben - da musst du schon mit deinem Pilz zum lokalen PSV!

    Einmal editiert, zuletzt von Oehrling ()

  • Hallo Stephan!

    Zitat


    FG und nachträglich dir noch ein gutes neues Jahr


    Dir auch, schöne Funde und bleib gesund!
    Sicherlich gibt es immer mehrere Wege, um zum Ziel zu kommen.
    Ansonsten sollte mein Beitrag nicht etwa irgendwie so klingen, als wäre das nicht nachvollziehbar, was du sagst oder meinst. Deine Prognosen treffen ja oft genug ins Schwarze, das darf ich immer wieder selbst oft genug erleben.
    Ich finde eben nur, dass man Sebastians Anliegen vielleicht nicht gar so wörtlich nehmen braucht.


    VG Ingo W

    ________________________________________________________________
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  • Hallo Oehrling,


    die Gattungen aus meinem ersten Post waren nur Beispiele, ich gebe dir Recht das Täublinge zwar eine umfangreiche aber für den "fortgeschrittenen Anfänger" sehr interessante Gattung sind. Und einige kommen auch in die Pfanne.
    Rüblinge und Fälblinge interessieren mich eher wenig, wie gesagt nur Beispiele, wie zum Beispiel Flämmlinge oder Schüpplinge .....
    Cortinarien sind soviel ich bis jetzt mitbekommen habe was für Profis. Mir geht halt um die grobe Unterscheidung der Gattungen, aber selbst da ist ja die Ausnahme der unterschiedlichen Merkmale die Regel ....


    @ Takumi, schon unter Favouriten abgespeichert, das kommt dem schon recht nahe. Danke schön.

  • Hallo,


    dies Thema "Gattungsschlüssel" finde ich auch sehr spannend und wichtig.
    Bin jetzt nicht ganz sicher, ob ich Sebstian's Frage richtig verstehe.


    Wenn ich einen unbekannten Pilz finde, dann würde mich zuerst interessieren, zu welcher Gattung er denn gehört. Die Art muss ich nicht immer zwingend wissen, kommt später.


    Die Gattungsbeschreibungen in Gerhardt und Co. helfen mir da nur selten weiter bei einer sicheren Zuordnung.
    Der Bon könnte das schon eher, finde ich, liegt mir irgenwie aber nicht so.
    Toll finde ich Rita Lüders Poster sowie "Grundkurs Pilzbestimmung".
    Wenn es etwas diffiziler wird, dann die auch oben bereits erwähnte " Kleine Kryptogamenflora Bd. 2" von Moser. (Dies ist aber ein dichotomer Schlüssel, kein "Bilderbuch".)


    Gerne schaue ich bei Gattungsbeschreibungen auch hier rein: http://www.pilze.ch/pilzbestim…tenlisten/Artenlisten.htm
    (Das zugehörige Buch/Programm kenne ich leider nicht)


    Soviel zu meiner persönlichen Erfahrung.
    Grüße
    Günter

    Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben. (A. Gide)


  • Tach Günter,


    hast es haargenau richtig verstanden, genau das meine ich.
    Dein Link find ich sehr gut, auch das dort noch die Arten mit Speisewert angegeben sind, die Seite muss ich wohl auswendig lernen :thumbup:
    Auf den Pareys bin ich sehr gespannt, hab ihn mir schon reserviert. Den Moser werd ich mir auch näher anschaun, auch wenn keine Bilder drinstehn gehts mir ja eher um einen Gattungsschlüssel, das Wort triffts am Besten.
    Wenn man die einzelnen Gattungen kennt kann man sich auch besser für die einzelnen Gattungen begeistern weil man sie im Groben schon kennt, ich hoffe ihr wißt wie ich das meine.

  • Hallo Sebastian!



    bin halt ein Kochtopfsammler, trotzdem will ich auch die anderen Gattungen, nicht Arten, gerne erkennen. Beim Fussball zählen ja auch nicht nur die Tore, ich muss auch wissn was Abseits ist :giggle:


    Sehr gut gesagt! :thumbup: Ich selber bin genau so! Zwar ein Spiesepilzsammler, finde aber dass die Funde zumindest grob einordnen zu können ist wichtig. Und die giftigen Pilze (vor allem die Doppelgänger) zu bestimmen ist für mich mindestens genau so wichtig wie die essbaren!
    Die Frage nach den Gattungsunterschieden habe ich mir auch schon gestellt, aber noch nichts gefunden womit ich gut zurecht kam. Ich werde mir die Antworten hier alle mal durchlesen...


    Viele Grüße!
    Alex

  • Hallo Sebastian,


    deine Anfrage deckt sich mit meinem mangelnden Grundwissen, ich eigne es mir gerade an. Rita Lüder's Grundkurs Pilzbestimmung kann ich dir sehr empfehlen.


    Bereits auf Seite 15 erfährt man, dass es mit der Art und Gattung noch nicht zu Ende ist. Da kommt noch die Ordnung dazu. Bei den Lamellenpilzen/Faserblättler z. B. kommt da die Farbe des Sporenpulvers ins Spiel. Sie erklärt Inocybe anhand einer Zeichnung, Hebeloma ebenso usw., da wären wir wieder bei der Gattung. Alles Neuland für mich.


    Spezialisieren will und kann ich mich nicht. Ob Hydnellum concrescens, Psilocybe serbica usw., mich interessieren aktuelle Funde.


    LG
    Peter

    "Die, die Kriege von oben führen sind feige Schreibtischtäter, die nicht wissen wie schrecklich Krieg ist".

    Quelle: "Masters Of War", Bob Dylan