Hallo!
Wollte ich doch gestern tatsächlich wieder mal selber fort um ein paar Pilzlein zu suchen, gerade dann muss es aber anfangen zu regnen.
Naja, Regen ist schon mal besser als Schnee.
Der aktualisierte Plan war also: raus aus Auto, Stöckchen schnappen und fast trocken wieder ins Auto zurück.
Wie so oft bei mir ist der Plan zwar gut, aber es scheitert ganz gern an der erfolgreichen Umsetzung.
Mit Stöckchen 1 bis 6 war ich einfach nicht zufrieden. Wo sind die ganzen Becherchen plötzlich alle hin?
Ein paar liegende tote Kiefernäste mit ansitzenden Nadeln waren der erste Lichtblick: hier ist Lachnellula (inzwischen schon Asche) und da auf dem abgefallenen Birkenast ist wieder Mollisia ramealis (Ästchen-Weichbecherchen).
Aber wo hat sich nur die anvisierte graue Holz-Mollisia versteckt, auf die ich aus war?
Nectria, Stummelfüßchen, allerhand Rindenpilziges..... alles ist da. Und Becherchen?
Das machen DIE doch mit Absicht.
Da hätte ich also doch den Schirm mitnehmen sollen.
Also geschwind zurück zum Auto? Ohne eine graue Holz-Mollisia? Unmöglich!!
An einem angelehnten unberindeten Buchenast wurde ich schließlich doch fündig:
Ist eine der häufigen, nennt sich Mollisia olivaceocinerea (Braungraues Weichbecherchen), wächst an allerhand Laubholz.
Unter der Stereolupe haben sich dann auch noch ein paar andere offenbart:
Wieder eine Orbilia (Knopfbecherchen), noch unbestimmt ......
....und ein weißes Minibecherchen mit ganz kurzen Fusseln am Becherrand. (Parorbiliopsis minuta oder Hyaloscypha intacta, muss noch unter ´s Mikro).
So allerhand lebendiges Mini-Gewusel gibt es natürlich auch. Diese häufige Springschwanzart hat mal in Ruhe verharrt:
Nach Internet-Recherche müsste es Neanura muscorum sein.
Begegnet einem eigentlich sehr häufig, allerdings dachte ich bisher, das wäre ein Larvenstadium.
VG Ingo W