Meine Wintervorräte sind ohnehin kaum existent, was kann da mehr verlocken, als die kläglichen Reste auch noch aufzufuttern?
Im Gefrierschrank war noch etwas fertig geputzte Krause Glucke (lässt sich übrigens auch sehr gut einfrieren), nicht allzu viel, so 250 g vielleicht.
Glucken und Morcheln kommen eigentlich nur in Sahnesoße richtig zur Geltung, finde ich. Sahne habe ich allerdings nicht oft im Haus, so dass ich mal die vegane Variante ausprobiert habe.
Also: eine gute Handvoll Cashewnüsse in ein hohes Gefäß, mit Wasser bedecken und mit dem Mixer ordentlich schreddern, je feiner desto besser. Mit Wasser auf insgesamt ca. 400 ml auffüllen und noch ein bisschen weitermixen.
Eine Schalotte fein würfeln, Glucke in kleine Stücke zerteilen und beides in etwas Öl dünsten, bis die Flüssigkeit verdampft ist. Mit trockenem Weißwein oder etwas weißem Balsamicoessig ablöschen, dann die Cashew-Milch durch ein feines Sieb hineingießen. Bei Aufkochen dickt diese etwas an, weil Cashews neben Fett und Eiweiß auch Stärke enthalten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Bei mir gab's die auf Spinatnudeln mit ein paar frischen Kräutern drüber.
Also, das ist schon lecker. Konsistenz, Textur und Farbe passt, der dezent nussige Geschmack harmoniert gut mit der Glucke. Mehr dürfte es aber auch nicht sein, Haselnuss z.B. fände ich viel zu heftig. Die Säure ist sehr wichtig, ohne die wird es schnell zu süß, weil die Cashewnüsse auch noch eine leichte Süße mitbringen, nach meinem Empfinden noch etwas mehr als Sahne.
Was übrigens nicht funktioniert: die Cashew-Milch durch ein Tuch gießen (es sei denn ein sehr grobes).
Bild folgt.